
Neue Befugnisse. Der Staat kann leichter als bisher Smartphones hacken.
Die schwarz-rote Mehrheit im Bundestag hat gegen den Widerstand von Opposition, Datenschützern und Bürgerrechtlern ein Gesetz verabschiedet, das es Strafverfolgungsbehörden ermöglicht, die Verschlüsselung von Messenger-Diensten wie WhatsApp zu umgehen. Gibt es einen entsprechenden richterlichen Beschluss, dürfen die Ermittler das Smartphone des Verdächtigen zunächst hacken, um darauf einen sogenannten Staatstrojaner zu installieren. Dieser schneidet die laufende Kommunikation mit. Der Einsatz der Software ist nicht nur bei terroristischen Bedrohungen erlaubt, sondern etwa auch bei Sportwettbetrug, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung. Die Sicherheitslücken, die der Staat ausnutzt, könnten auch von Kriminellen missbraucht werden. Sicherer als Messenger-Apps dürfte in Zukunft die Kommunikation über selbst verschlüsselte Mails sein. Im Test Verschlüsselung, test 3/2014 lesen Sie, wie das funktioniert.