Säuglinge und Kleinkinder: Verschiedene Impfungen sind möglich
Wer? Gefährdet sind vor allem Kinder bis fünf Jahre, am stärksten die Null- bis Zweijährigen. Auch Jugendliche zwischen 15 und 19 haben ein etwas erhöhtes Risiko.
Welche Impfung? Eine Impfung gegen Meningokokken C sollen alle Kinder erhalten, rät die Ständige Impfkommission (Stiko). Bekommen sie eine Vierfachimpfung gegen die Typen A, C, W und Y, ist der Schutz sogar noch etwas höher. In Deutschland sind die Typen A, W und Y jedoch sehr selten. Die Vierfach-Impfung ist vor allem für Kinder anzuraten, die in ein Risikogebiet reisen (siehe auch Reisende: Teils ist Impfen Pflicht). Details lassen sich bei Reisemedizinern erfragen. Möglich ist auch eine Impfung gegen Erregertyp B. Hierzulande verursachen sie die Mehrzahl – ungefähr zwei Drittel – der Meningokokken-Infektionen. Unsere Experten bewerten alle drei Impfungen als voraussichtlich sinnvoll.
Wann? Die C-Impfung verabreicht der Arzt idealerweise früh im zweiten Lebensjahr. Dann schützt sie mindestens drei, wahrscheinlich sogar fünf Jahre. Die B-Impfung sollte bereits im Säuglingsalter stattfinden. Babys, die mindestens zwei Monate alt sind, bekommen im Abstand von mindestens einem Monat drei Spritzen sowie eine Auffrischung mit 12 bis 15 Monaten. Wie lange der Impfschutz hält, ist noch unklar. Jugendliche, die als Kleinkind oder Baby nicht immunisiert wurden, können die Impfungen nachholen.
Wie teuer? Gesetzliche Kassen zahlen die C-Impfung. Viele beteiligen sich auch an der teuren B-Impfung, die pro Spritze rund 110 Euro kostet. Details finden Sie im Vergleich Krankenkassen.
Unsere Einschätzung: Viel spricht dafür, die Jüngsten gegen Meningokokken B und C zu impfen. Wer mit Kindern weit reist, sollte über eine Vierfachimpfung nachdenken.