
Medizin zum Spielen: Neue Produkte verwandeln iPhone, iPad oder iPod touch zum Blutdruck- und Blutzuckermessgerät. Die Stiftung Warentest hat drei Geräte an Testpersonen überprüft. Ergebnis: Sie messen ähnlich oder sogar genauso gut wie geprüfte Kontrollgeräte.
Apple-Geräte als Kommandozentrale
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Die getesteten Geräte sehen aus und funktionieren auch ähnlich wie herkömmliche Messgeräte. Den Blutdruck ermitteln Nutzer mit einer Manschette am Arm, den Blutzucker durch einen Tropfen Blut auf einem Teststreifen. Das Neue: Die Geräte lassen sich mit mobilen Multimediageräten von Apple verbinden – mit dem iPhone, teils auch mit dem iPad oder iPod touch. Die Apple-Geräte dienen dann als Kommando- und Datenzentrale. So können Nutzer ihre Messwerte speichern, als Diagramm darstellen oder per Mail an den Arzt versenden.
Drei Neulinge im Schnelltest
Die Stiftung Warentest hat sich drei Neulinge im Schnelltest näher angeschaut: zwei Blutdruckmessgeräte der Hersteller Medisana und Withings sowie das Blutzuckermessgerät iBG Star von Sanofi-Aventis. Zum Zeitpunkt des Tests waren das die einzigen in Deutschland erhältlichen Geräte dieser Art. Aktuell vermarktet jetzt auch die Telekom solche Geräte – leider zu spät für den Test. Hauptprüfpunkt der Tester: Liefern die Geräte tatsächlich zuverlässige Werte. Sie testeten an echten Menschen und im Vergleich zu besonders genauen Geräten – einem Arztgerät zum Blutdruckmessen sowie einem Blutzuckermessgerät mit vergleichbarer Messtechnik.
Zuverlässige Messwerte
Der Vergleich zeigt: Beide Blutdruckmessgeräte messen ähnlich, der iGB Star sogar genauso gut wie das Kontrollgerät. Sie sind nicht schlechter als die herkömmlichen Blutdruckmessgeräte, die die Stiftung Warentest im Dezember 2010 untersucht hat. In der Gunst der Testpersonen schneidet das Blutdruckmessgerät von Medisana etwas besser ab als das von Withings, vor allem wegen seiner leichteren Manschette. Doch unabhängig von solchen Feinheiten: Zum Messen empfehlen sich alle drei Geräte.
Tipp: Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Test Blutdruckmessgeräte.
Für Apple-Nutzer mit Gesundheitsproblemen
Doch natürlich braucht sie nicht jeder. Regelmäßig den Blutdruck kontrollieren sollten vor allem Leute, bei denen der Arzt bereits erhöhte Werte festgestellt hat. Und das Blutzuckerselbermessen empfehlen Experten neuerdings nur noch Diabetikern, die Insulin spritzen. Daher erstatten die Krankenkassen anderen Zuckerkranken die Teststreifen in der Regel nicht mehr. Und noch etwas: Die Neulinge kosten meist mehr als ihre Konkurrenten ohne Kontakt zum iPhone. Und die Geräte von Apple selbst – sei es nun iPhone, iPad oder iPod touch – sind natürlich auch nicht ganz billig. Die Extras eignen sich also vor allem für Menschen, die bereits ein Apple-Gerät nutzen und mit erhöhten Blutdruckwerten kämpfen oder Insulin spritzen müssen.
Medikamente im Test
Die Stiftung Warentest informiert in Ihrer Datenbank Medikamente im Test ausführlich über verschiedene Krankheitsbilder und hat insgesamt mehr als 9 000 Medikamente auf ihre Wirksamkeit beurteilt:
Hoher Blutdruck
Niedriger Blutdruck
Diabetes
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Im Text steht nirgends, dass das iPhone den Arzt oder ein Blutdruckgerät ersetzt. Lediglich sind die Apps eine nette Ergänzung zur Auswertung der gemessenen Daten. Verstehe den ersten Kommentar deshalb nicht ganz.
Und was hat das mit dem Tod von Steve Jobs zu tun? Ich finde ihren Kommentar geschmacklos.
das kann bei einem klassischen Blutdruckgerät z.B. nicht passieren. Auch bei andern noch wichtigeren Sachen würde ich mich nicht auf so ein Iphone verlassen. Zumal Steve Jobs eben gestorben ist...