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Testergebnisse für 20 Meditations-Apps 08/2021Im Test:10 Apps mit geführten Meditationen für Android und iOS. Meditationen und App-Oberfläche sind auf deutsch und wurden spätestens 2020 aktualisiert. Die Android-Apps wiesen laut Google Play Store mindestens 500 000 Downloads aus (Stand: Dezember 2020).
Untersuchungen: Wir installierten die Apps im Februar 2021 und aktualisierten sie nach dem 4. März 2021 nicht mehr. Am 25. Februar 2021 befragten wir die Anbieter unter anderem zum inhaltlichen Konzept der App und zu wissenschaftlichen Wirksamkeitsstudien. Im Juni 2021 befragten wir die Anbieter erneut, diesmal zu aktuellen Konditionen, unter anderem zu etwaigen Kostenübernahmen durch Krankenkassen.
Konzept: 35 %
Zwei psychologische Gutachter mit Expertise in Entspannungstechniken sichteten Anbieterinformationen und benutzten die Apps. Sie bewerteten etwa Methoden, enthaltene Meditationen, eingesetzte Medien und die Qualifikation des App-Entwicklungsteams, zudem die Einbindung von Nutzenden während der Entwicklung und im späteren Gebrauch sowie die Transparenz der Finanzierung. Sie achteten auf Probleme bei Sprache und Design.
Belegter Nutzen: 20 %
Die psychologischen Gutachter prüften die von uns recherchierten und uns von den Anbietern vorgelegten Studien auf ihre methodische Qualität und ob sie die Wirksamkeit der App-Inhalte belegen.
Vielseitigkeit: 15 %
Eine Expertin für Servicequalität bewertete die Auswahl beispielsweise an Hintergrundinfos, freien Meditationen, Klangwelten, Stimmen und Angeboten für besondere Zielgruppen. Sie prüfte Funktionen wie Erinnerungen, Fortschrittshistorie, Notizen, Möglichkeiten zur Kopplung mit anderen Geräten oder Apps. Zwei Expertinnen bewerteten unter anderem Umfang und Themenbreite der geführten Meditationen.
Handhabung: 10 %
Zwei Expertinnen für Servicequalität prüften, wie gut die Apps ins Thema Meditation einführen. Sie bewerteten Übersichtlichkeit der Bedienoberfläche, Navigation, angebotene Hilfen und potenzielle Ablenkungen (etwa Bewertungsaufforderungen oder Werbung). Fünf Testpersonen unterschiedlichen Alters und Geschlechts bewerteten je zwei einführende Meditationen zum Beispiel hinsichtlich Natürlichkeit der Stimme und Angemessenheit der Sprechgeschwindigkeit.
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Testergebnisse für 20 Meditations-Apps 08/2021Basisschutz persönlicher Daten: 20 %
Um zu bewerten, wie sparsam die Anbieter Nutzerdaten erheben, prüfte ein IT-Experte unter anderem, welche Daten bei der Registrierung erfasst werden, protokollierte den Datenverkehr zwischen App und Anbieter, prüfte, welche personenbezogenen Daten wohin gesendet werden. Den Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung prüfte er etwa anhand von Passwortpolitik, Schutz gegen häufige Anmeldeversuche und Transportverschlüsselung. Ein Jurist suchte nach Mängeln in der Datenschutzerklärung.
Mängel in den AGB: 0 %
Ein Jurist prüfte die allgemeinen Geschäftsbedingungen auf unzulässige Klauseln.
Abwertungen
Durch Abwertungen – in der Tabelle mit *) gekennzeichnet – wirken sich Produktmängel verstärkt auf übergeordnete Urteile aus. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Hatte die Datenschutzerklärung gravierende Mängel, wurde das Urteil Basisschutz persönlicher Daten um eine Note abgewertet und konnte nicht besser sein als Befriedigend (3,5). Hatten die allgemeinen Geschäftsbedingungen deutliche Mängel, wurde das test-Qualitätsurteil um 0,3 Notenstufen abgewertet, bei sehr deutlichen Mängeln um 0,5.
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Testergebnisse für 20 Meditations-Apps 08/2021-
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Kommentarliste
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@ravedave2002: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Produkte prüfen können. Mit diesem Dilemma müssen wir und leider auch unsere Leser leben. Da unsere Untersuchungen sehr kostspielig sind, ist die Anzahl der Testplätze begrenzt. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Produkten möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Produkte mit vergleichsweise geringer Marktgängigkeit fallen meist durchs Raster. Wenn Produkte nicht im Testfeld berücksichtigt werden, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen. (cr)
Mein Favorit ist der Podcast „Deep Sleep 2“ von Oliver Wunderlich. Ist bei einem Audible Abo kostenlos.
Jede Folge ist 30 min lang, erst kommt ein bisschen Entspannungsübung, dann etwas Atemtechnik, dann eine kleine Geschichte und zum Schluß ein Geräusch passend zu Geschichte wie z.B. Rauschen eines Weizenfeldes. Die Stimme von Oliver Wunderlich ist so angenehm und ich schlafe super damit ein. Auch wenn ich nachts mal wach werde, kann ich damit gleich wieder einschlafen. Es ist für mich zu hilfreichen Gewohnheit geworden. Viel hängt auch von der Stimme und dem Tempo des Sprechers ab und welche Geräusche man als angenehm empfindet. Man muss sozusagen seine Gedanken dran heften um dem Hamsterrad des Grübelns zu entkommen.
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen um zu wissen ob es dafür einen inhaltlichen Grund gab.
Viele Grüße
@h.test: Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben für den Test Apps mit geführten Meditationen gesucht. Viele beruhen auf dem Konzept der Achtsamkeit. Die genannten Apps von Anke Moehlman haben zwar auch Entspannung bzw. Stressabbau zum Ziel, scheinen aber auf anderen Konzepten zu fußen. Es war übrigens Zufall, dass alle getesteten Apps auf einem Abo-Modell beruhen. Wir hätten auch kostenlose Apps oder solche mit Einmalzahlung berücksichtigt, wenn sie die Einschlusskriterien erfüllt hätten. Aus unserer Sicht muss eine monatliche Zahlung kein Nachteil für Nutzer sein. So können die laufenden Kosten für die Infrastruktur des Anbieters und die Weiterentwicklung der Apps bezahlt werden. (gs/cr)
Wer ständig neue Einschlafgeschichten und lustig animierte Videos braucht, kratzt nur an der Oberfläche seines Problems. Ich halte das Ganze für eine Gelddruckmaschine für die Herausgeber der Apps. Besser ist ein Kurs mit einer oder mehreren Meditationsmethoden unter Begleitung/Anleitung durch einen qualifizierten, präsenten (menschlichen) Lehrenden als Einstieg für Ungeübte. Der Trick bei diesen Methoden ist, konsequent dranzubleiben und das später auch ohne Lehrer und ohne ständige Neuerungen, aber mit einer spürbaren positiven Entwicklung. Leider erwähnt der Artikel Yoga Nidra nicht, das völlig ohne Bewegung auskommt und das für mich im Rückblick auf meine ca. 30jährige Erfahrung damit die beste (durch MP3-Dateien unterstützte) Entspannungsmethode ist und bleibt.