

Notebookbesitzer wissen, was ein Touchpad ist: Es handelt sich um eine berührempfindliche Oberfläche, mit der sie den Mauszeiger steuern können. Aldi Nord bietet seit Donnerstag (17. Januar 2013) für 20 Euro ein solches Touchpad als Zusatzgerät für Computer an. Gestensteuerung, wie man sie von Tablets und Smartphones kennt, soll damit auch auf dem klassischen PC möglich werden. test.de hat überprüft, ob das auch wirklich klappt.
Große Bedienfläche
Auf den ersten Blick sieht das Medion Touchpad wie ein geschrumpfter E-Book-Reader aus. Ein Fuß, der das Batteriefach enthält, sorgt für einen angenehmen Winkel bei der Bedienung. Die Verarbeitung macht einen stabilen Eindruck. Mit einer Fläche von zirka 8 mal 9 Zentimetern fällt die reine Bedienoberfläche großzügig aus. Am unteren Ende befinden sich die linke und die rechte Maustaste sowie die Windows-Taste. Die rechte Taste dürfte besonders für Windows-8-Nutzer interessant sein. Hier ermöglich sie ein Umschalten zwischen den zuletzt geöffneten Programmen (Ausführliche Informationen zu diesem Betriebssystem bietet der Schnelltest Windows 8 und Windows RT: Zwischen zwei Welten).
Verbindung ohne Kabel
Mit dem Computer verbunden, wird das Gerät per Funk. Der Empfänger kommt in einen freien USB-Anschluss. Praktisch: Beim Transport des Geräts kann der Empfänger auf der Unterseite in einen dafür vorgesehen Schacht gesteckt werden. So fliegt er nicht in der Computertasche herum und geht verloren. Das Touchpad bekommt seinen Strom aus zwei mitgelieferten AAA-Batterien. Sowohl unter Windows 7 als auch unter Windows 8 erkannten die Computer das Gerät auf Anhieb und ohne zusätzlichen Treiber. Das trifft auch auf die abgespeckte Variante Windows-RT auf dem Microsoft Surface zu.
Gesten mit bis zu drei Fingern sind möglich
Im Test konnte das Touchpad überzeugen. Sogenannte Multitouch-Gesten, also Gesten, die mit mehreren Fingern ausgeführt werden, funktionierten einwandfrei. Bis zu drei Finger gleichzeitig erkennt das Gerät. So können Nutzer zum Beispiel das Bild per Fingerzeig vergrößern oder den Bildlauf nach oben oder unten steuern. Das funktioniert auch unter Windows 7, wobei das Angebot hier freilich etwas kleiner ist als unter Windows 8. Das Betriebssystem ist von Hause aus nicht für die Bedienung mit der Fingerspitze ausgerichtet. Auch die Steuerung des Mauszeigers sowie die Maustasten bereiteten im Schnelltest keinerlei Probleme. Die Touch-Oberfläche ist leicht angeraut und nicht glatt, dadurch entsteht beim Herüberstreichen ein leichter Widerstand. Das ist Geschmackssache. Manch Nutzer wird eine glatte Oberfläche bevorzugen, andere werden den leichten Widerstand zu schätzen zu wissen. Einstellungen wie die Geschwindigkeit des Mauszeigers können Nutzer – wie bei jeder normalen Maus auch – über die Windows-Systemsteuerung vornehmen.
Ausführliches Handbuch und lange Garantiezeit
Ebenfalls positiv: Mit 42 Seiten fällt die Bedienungsanleitung ausführlich aus. Kleines Manko: Die im Inhaltsverzeichnis angegebenen Seitenzahlen stimmen nicht mit den tatsächlichen Kapiteln überein. Ein weiterer Vorteil ist die beim Anbieter Medion fast schon übliche lange Garantiezeit von 36 Monaten.
Fazit: Ohne Probleme, wenig Vorteile
Das Touchpad machte im Schnelltest keinerlei Probleme. Für einen Preis von 20 Euro können Käufer einen älteren Computer mit Gestensteuerung nachrüsten. Für Notebookbesitzer deren Geräte bereits ein Touchpad integriert haben, dürfte es allerdings eher überflüssig sein. Und auch an stationären Computern halten sich die Vorteile der Gestensteuerung in Grenzen.
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