Das „E-Health-Gesetz“ gibt vor, wie der Medikationsplan aufgebaut sein soll, damit er Patienten und Gesundheitsexperten über aktuell eingenommene Medikamente informiert. Der Beispiel-Plan zeigt, welche Angaben wichtig sind.

© Stiftung Warentest
1. Autor. Für Rückfragen anderer Gesundheitsexperten und des Patienten selbst sollte der Autor des Plans genannt sein, also der Arzt oder Apotheker, der ihn erstellt oder aktualisiert hat.
2. Scannercode. Arzt und Apotheker lesen den Plan per Scanner ein und können so Neues am PC ergänzen, statt alles abzuschreiben. Der Code soll das Aktualisieren vereinfachen. Denn: Zentral gespeichert sind die digitalen Medikationsinfos nicht, sondern nur in diesem Code.
3. Wirkstoff. Patienten kennen die Handelsnamen ihrer Arzneien oft besser als deren Wirkstoffe. Nennt der Plan sie, fällt zum Beispiel auf, wenn Patienten mehrere Arzneien mit dem gleichen Wirkstoff nehmen und überdosieren.
4. Grund. Andere Ärzte und Apotheker müssen wissen, aus welchem Grund ein Medikament verschrieben wurde. Nur so können sie überprüfen, ob die aufgelisteten Präparate auf einem Plan plausibel sind, und die Medikation – falls notwendig – optimieren.
5. Selbstmedikation. Das umfasst frei verkäufliche Medikamente, mit denen auch Wechselwirkungen möglich sind. Johanniskraut etwa verstärkt oder mindert die Wirkung mancher Arzneien. Nicht Pflicht, aber aus dem selben Grund sinnvoll: Nahrungsergänzungsmittel nennen.
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Bisher habe ich einen Medikamentenplan von nur einem Facharzt und das ungefragt, erhalten. Dort sind aber nur die von ihm verordneten Medikamente (auch mit Angabe, wofür) aufgeführt. Von zwei weiteren Fachärzten erhalte ich keinen Medikamentenplan, auch vom Hausarzt nicht. Als ich einmal für einen Krankenhausaufenthalt vom Hausarzt einen Medikamentenplan brauchte, hat er mir auf einem Zettel handschriftlich die Medikamente bestätigt. In der Praxis ist es bis dahin wohl garnicht üblich gewesen, dafür im PC einen Med.-Plan zu erstellen. Aus diesem Grund habe ich mir selbst eine Datei am heimischen PC erstellt, die ich bei Bedarf aktualisiere. Ist natürlich kein ärztlicher Nachweis, aber hilfreich für mich selbst und bei Arzbesuchen. Ich denke das ein Medikamentenplan ganz wichtig ist und selbstverständlich sein sollte bei chronisch Kranken. Daran muss in vielen Arztpraxen noch gearbeitet werden.
Seit vielen Jahren/Jahrzehnte? besitze ich einen Mediplan, damit alle behandelnden Ärzte einen Überblick über die Arzneien haben, welche ich gleichzeitig einnehme. Aufgrund multipler chronischer Erkrankungen ist dieser recht umfangreich und wird immer mal wieder geändert bzw. angepasst. Und da beginnen die Probleme: Weil die Änderungen gemäß ärztlicher Aussage mindestens 30 Minuten dauert, muss ich dafür einen externen Termin ausmachen. Für einen freien Termin muss ich aber durchschnittlich 2 Monate warten. In dieser Zeit tauchen i.d.R. aktuelle gesundheitliche Fragen auf, so dass diese Vorrang haben und wieder keine Zeit zur Planänderung bleibt. Deshalb aktualisiere ich den Plan manuell, was ihn immer unübersichtlicher macht. Dadurch meinen manche Ärzte, dass die Änderungen eigenmächtig und ohne ärztliche Anweisung vorgenommen wurden und nehmen mich/den Plan tlw. nicht ernst. Außerdem bietet mein Arzt immer noch keinen digitalen Plan an, welchen alle Ärzte lesen könnten.🌻😊