
Psychopharmaka. Eine hohe Dosis ist oft nicht notwendig. © Shutterstock
Dämpfende Psychopharmaka, die Antipsychotika oder Neuroleptika, wirken oft schon in viel kleinerer Dosis als angenommen. Das legen neuere Studien nahe. Bei akuten Psychosen reichen etwa vom Wirkstoff Haloperidol meist 2 bis 4 Milligramm täglich. Höhere Dosen, wie von Herstellern genannt, bringen keinen Vorteil und fördern Nebenwirkungen. Ähnlich sieht es bei anderen Neuroleptika aus. Ärzte sollten mit möglichst niedriger Dosis starten und einige Tage warten, ob das zur Symptomlinderung genügt, die Dosis sonst nur schrittweise erhöhen. Auch Dauertherapien sollten möglichst gering dosiert, nach genauer Abwägung erfolgen. Sie sind etwa zum Schutz vor Rückfällen erforderlich, wenn jemand schon mehrere Psychosen hatte.
Tipp: Mehr Infos finden Sie in Medikamente im Test, Stichwort Psychosen. Dort stehen auch Bewertungen der Stiftung Warentest zu Neuroleptika – sie wurden Ende 2015 aktualisiert.
-
- Seit Ausbruch der Pandemie sind psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen deutlich gestiegen. Psychotherapie hilft ihnen ebenso gut wie Antidepressiva.
-
- Bestimmte Medikamente sind vor allem bei Hitze von Nachteil: Sie schränken das Schwitzen ein oder schwemmen viel Wasser aus – mit riskanten Folgen. Wir klären auf.
-
- Mit Tabletten, Tropfen oder Spritzen können Allergiker ihr Immunsystem an die Allergieauslöser gewöhnen. Das dauert aber – und birgt Risiken. test.de klärt auf.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.