
Unübersichtliches Angebot. Für Laien ist schwer einzuschätzen, welche rezeptfreien Medikamente ihr Geld wert sind. © Stiftung Warentest / Daniel Coenen
Viele rezeptfreie Mittel stufen unsere Arzneimittelexperten als wenig geeignet ein, darunter bekannte wie Wick MediNait, Aspirin Complex, Thomapyrin. Wir erklären Gründe.
Zulassungsbehörden prüfen anders als die Stiftung Warentest
Mehr als 100 000 Medikamente sind derzeit in Deutschland zugelassen. Etwa die Hälfte gibt es nur auf ärztliche Verordnung, der Rest ist ohne Rezept erhältlich. Dass sich mit diesen Mitteln ein spürbarer Nutzen verbindet und dass Patienten sie bedenkenlos einnehmen können, ist damit nicht gesagt.
Im Gegenteil. Laut Einschätzung unserer Arzneimittelexperten sind viele nicht zu empfehlen. Auch bekannte Namen wie Aspirin Complex, Thomapyrin oder Gaviscon Advance fallen in diese Kategorie (Tabelle: Wenig geeignete Mittel). Der Grund: Die Zulassungsbehörden prüfen anders als die Stiftung Warentest.
Behörden prüfen Zulassungsanträge
In Deutschland entscheidet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm), ob ein Medikament zugelassen wird; soll es europaweit auf den Markt, ist die europäische Arzneimittelagentur Ema zuständig. Die Pharmahersteller müssen gegenüber den Behörden nachweisen, dass ihr Medikament wirksam, von guter pharmazeutischer Qualität und für den Nutzer unbedenklich ist.
Um das zu belegen, führen die Unternehmen Studien durch, oft mit Tausenden Probanden. Die Erhebungen sollen belegen, dass das Medikament bestimmte Erkrankungen oder Symptome lindert, und dass die positiven Effekte größer sind als die Risiken.
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Antiseptika sind gegen Viren nur lückenhaft oder gar nicht wirksam,
dafür Ambroxol und zuckerfreie Bonbons, vor allem die Emser Pastillen sind da besonders wirksam.
Benzocain kann leicht Allergien hervorrufen, Lidocain aber nicht.
Was sind das für Aussagen?
Wie Stiftung Warentest schreibt ist das Medidament ein Mix aus verschiedenen Wirkstoffen.Das zu nehmen ist wie mit Kannonen auf Spatzen zu schießen. Meines Erachtens spricht nichts für dieses Medikament außer Faulheit, da man sich nur ein Medikament einehmen muss. Besser ist es sich geziehlt ein Mittel zu nehmen. Das wichtigste ist ein Schmerzmittel wenn man Fieber/Kopfschmerzen hat. Dann kann man ggf. geziehlt noch etwas gegen Schnupfen, Halschmerzen etc nehmen wenn das braucht. Fast nie hat man alle Erkältunssymptome gleichzeitig. Jeder Wirkstoff hat auch seine Nebenwirklungen, daher lieber nur gezielt das nehmen was man wirklich braucht.
PS:
Die Marke heißt "MediNait" und nicht "MediNight" wie mein Vorschreiber meint.
Jedes Medikament hat bei Überdosierung Nebenwirkungen auch andere Schmerzmittel wie ASS oder Imbuprofen. Gerade von ASS aka Aspirin ist abzuraten, da es auch bei normaler Dosierung schon stark blutverdünntent wirkt und damit Hirnblutungen etc fördert.
@Kreuter: Warum Überdosis? Die meisten Menschen können lesen. Und gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.
@Flight: Es handelt sich um keinen Artikel, der auch im test-Heft erschienen ist. Es gibt Artikel, die nur online erscheinen. Bitte nutzen Sie die Druckfunktion Ihres Browsers oder ein Zusatzprogramm zur Erstellung einer PDF aus dem Browserfenster heraus. (maa)