
Der Cocktail Audio X10 gibt nicht auf den ersten Blick zu erkennen, was er ist: Ein Medienserver mit CD-Laufwerk, Internet-Radio und Verstärker? Oder doch eher eine kleine, Lan- und WLan-kompatible Kompaktanlage mit integrierter Festplatte und Audio-Grabbing-Funktion? Der Schnelltest klärt auf.
[Update vom 7.3.2012]
Die Vertriebsfirma des Geräts hat uns darauf hingewiesen, dass das Gerät mittlerweile mit Änderungen auf dem Markt ist. Wir haben deshalb die neueste Version des Cocktail Audio X10 nochmals geprüft. Tatsächlich ist es dem Hersteller mittels Software-Updates in der letzten Zeit gelungen, einige von uns bemängelte Schwächen abzustellen. Der Hersteller muss sich allerdings fragen lassen, warum er das Gerät anfangs so unausgereift auf den Markt gebracht hat. test.de hat den Schnelltest aktualisiert.
Bedienung recht umständlich
Auspacken und Anschließen gehen leicht von der Hand. Die Bedienung des Cocktail Audio X10 ist jedoch unverändert recht umständlich. Die nunmehr beiliegende deutschsprachige Bedienungsanleitung hilft bei den meisten Fragen jedoch verständlich weiter. Das Gerät verfügt zwar über ein LCD-Grafik-Display, aber die Bedienung muss über die mitgelieferte Fernbedienung oder die Knöpfe am Gerät erfolgen. Ein Touchscreen mit intuitiver Nutzerführung könnte erhebliche Erleichterung bringen. Sobald der Nutzer die oberste Menüebene verlässt, landet er in einem Textmenü, das teilweise schwer verständlich ist. Die Entnahme einer CD kann auch in der neuen Geräteversion nur über die Fernbedienung erfolgen, einen Knopf am Gerät gibt es dafür nicht. Die Fernbedienung ist unübersichtlich gestaltet, teilweise muss sich der Nutzer Tastenkombinationen einprägen, um bestimmte Befehle ausführen zu können. Das macht die Bedienung recht schwierig. Die gelegentlichen Systemabstürze, die die Tester beim ursprünglichen Gerät bemerkten, konnten sie nun nicht feststellen.
WLan-Adapter nicht mitgeliefert
Der Cocktail Audio X10 lässt sich sowohl kabelgebunden als auch drahtlos über WLan in ein heimisches Netzwerk einbinden. Dadurch kann das Gerät auf die Inhalte anderer Rechner zugreifen oder für andere Computer Inhalte bereitstellen. Um die WLan-Funktionalität nutzen zu können, ist ein spezieller WLan-Adapter (USB WiFi-Dongle) nötig. Dieser ist als Zubehör bei Cocktail Audio für 29,95 Euro bestellbar. Wer WLan-Adapter anderer Hersteller verwenden möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass diese kompatibel sind. Die Reichweite des WLans langte im Test, um innerhalb eines Dreifamilienhauses die Anbindung an einen zentralen Router zu gewährleisten.
Ordentlicher Sound
Der Cocktail Audio X10 bietet über seinen eingebauten Verstärker mit 16 bis 23 Watt Leistungsaufnahme im Betrieb einen ordentlichen Sound. Es lassen sich alle handelsüblichen Lautsprecher mit 4 bis 8 Ohm anschließen.
Mitgelieferte Datenbank erkennt die überspielten CDs
Das Überspielen von Audio-CDs auf die integrierte Festplatte („grabben“ beziehungsweise „rippen“) funktioniert jetzt gut. Beim ursprünglichen Gerät war diese Funktion nur „zufriedenstellend“. Das „Grabben“ kann sowohl am Gerät selbst als auch über die Fernbedienung gestartet werden. Über die Fernbedienung geht es einfacher. Behoben ist nun auch ein Manko des ursprünglich getesteten Geräts, das sich bei der Formatwahl nicht das zuletzt eingestellte merkte, sondern immer das Wave-Format als erste Option anbot. Eine mitgelieferte Datenbank (CDDB-Datenbank) erkennt die CDs und benennt die Musikdateien nach Titel und Interpret. Das vereinfacht die Ordnung in der Sammlung. Die überspielten Dateien lassen sich auf der internen Festplatte speichern und können von dort wieder aufgerufen werden. Wahlweise kann auch auf die Onlineversion dieser Datenbank zurückgegriffen werden, die ständig aktualisiert wird.
Zugriff auf zahlreiche Internetradiosender
Das Gerät kann per WLan oder Lan auf zahlreiche Internetradiosender zugreifen. Durch die wenig differenzierte Menüstruktur ist es für den Nutzer allerdings schwierig, sich in der Masse der Angebote zurechtzufinden, auch wenn die Sender nach Namen und Genres sortiert sind. Mit der Fernbedienung können über die Eingabe des Namens einzelne Sender gesucht werden.
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Nachdem der CD-Player unserer Musikanlage irreparabel ihren Geist aufgegeben hat, habe wir uns nach langem Suchen vor ein paar Wochen den Cocktail Audio X10 gekauft, bei sechs Wochen Rückgaberecht konnten wir dabei ja nix verkehrt machen...
Ich finde das Teil einfach genial und wir haben uns an die Bedienung auch recht schnell gewöhnt! Vielleicht ist diese durch die weiteren Softwareupdates und die Anleitung V4 ja inzwischen auch einfacher geworden. Wir haben alle Audio-Files die zuvor auf verschiedenen Gerätschaften der Familie wirr verteilt waren jetzt zentral auf dem X10 gespeichert und ich bin dabei alle unsere CDs auch drauf zu spielen. So einfach und schnell hatte ich mir das nicht vorgestellt. Jeder kann sich nun aus unserem "zentralen Musikarchiv" bedienen und das was er möchte einfach und komfortabel auf sein Gerät streamen, gleichzeitig und ohne zusätliche Kosten!
Das X10 ersetzt zudem nicht nur die Musikanlage komplett sondern braucht auch noch deutlich weniger Platz!
wenn ich das Forum dazu (www.cocktailaudio.de/forum) betrachte, ist dies in dieser Entwicklungsphase eher noch ein Spielgerät für angehende Netzwerkspezialisten und Betatester, als eines für den Alltagsgebrauch ;-)
Da liegt noch einiges im Argen....
@novel-tech: schöne Produktwerbung...
ich kann keine großen Differenzen zwischen dem Schnelltest und den von Ihnen aufgezählten Punkten sehen.
1. dort steht doch, dass die Anleitung gut und verständlich ist
2.-4. rippen "funktioniert jetzt gut"...
wo ist das Problem?
Natürlich kann ein Tester nicht alle Details, in die Sie verliebt sind, hier aufzählen...
@Novel-Tech: Wir gehen Ihren Hinweisen nach und überprüfen sie - besten Dank.
4. Die Fehlerkorrektur wurde von anderen Fachzeitschriften vermessen und für sehr gut befunden
Auszug aus der HifiDigital 1/2012: Wir haben den X10 mit den Rip-Ergebnissen unseres PC-Laufwerkstest aus Hifi Digital 3/2011 verglichen - und waren einigermaßen baff: Der kleine Ripper klingt offen, frei und gelöst und landet etwa im Mittelfled dessen, was unsere PC-Drives mit WaveLag 6 als Ripping-Software zustande gebracht hatten. Alle Achtung!
usw.
Viele Dinge wurde erst gar nicht erwähnt.
z.b. beherrscht das Gerät seit kurzem auch die Gapless-Wiedergabe, kann natürlich auch Daten von externen Datenträgern/Netzwerk usw. importieren, hat seit kurzem ein Webinterface, kann über UPNP-Clients wie z.b. Plugplayer, Eyecon etc bedient werden usw....
Ansonsten kann ich jeden nur empfehlen, sich z.B. das Video mal anzusehen:
http://www.youtube.com/watch?v=ltVn1_TvB_w