Rund 59 Prozent der Internetnutzer in Deutschland hören laut einer Bitkom-Umfrage gelegentlich Musik, indem sie Videos auf Youtube oder ähnlichen Plattformen streamen. Das ist wenig umweltfreundlich, da Videos deutlich datenintensiver sind als Musikdateien und damit auch mehr Emissionen verursachen – schließlich werden sie aus riesigen Rechenzentren von Google und anderen Firmen abgerufen, die viel Strom und Kühlung erfordern. Die Lieblingslieder lassen sich nachhaltig besser per Musikstreaming-Dienst wie Amazon Music, Apple Music oder Spotify genießen.
Tipp: Oft gehörte Songs sollten Sie herunterladen – dann werden sie umweltschonend aus dem lokalen Speicher des Smartphones abgespielt statt von Internetservern. Soll es doch einmal ein Musikvideo sein, lassen sich Emissionen verringern, indem Sie eine niedrige Auflösung wählen. Einen Leitfaden zur Nachhaltigkeit von Streaming & Co bietet der Bundesverband Informationswirtschaft,Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).
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Wer die Auflösung runterstellt, um Strom zu sparen, sollte noch einmal über die Verbrauchskette nachdenken. Wenn ich von 4K auf 1080p reduzieren will, dann lieber einen Fernseher nehmen, der nur 1080p kann. Da spare ich mir den Stromverbrauch für 6 Mio angesteuerter Pixel sowie der im Fernseher verbrauchte Rechenleistung. Das ist um Größenordnungen mehr als das was beim Streaming eingespart wird.
Das Bundesumweltamt kommt auf völlig andere Zahlen: https://publicarea.admiralcloud.com/p/iRg9WDwNJTyyr1D21Bx4mY
Dort ist von 4g CO2 pro Stunde die Rede, während die Bitkom 30g bis viele hundert Gramm ansetzt.
Die entscheidende Frage ist wohl, wie man den hohen Grundverbrauch der Infrastruktur sinnvoll anrechnet. Durch die Wahl einer niedrigeren Auflösung lässt sich dieser aber in jedem Fall nicht signifikant reduzieren, sodass die Empfehlung ins Leere laufen dürfte. Auf jeden Fall sinnvoll ist es, den lokalen Verbrauch zu kontrollieren. Smartphone und Tablet mit Kopfhörer schlagen Stereoanlage und Fernseher um Längen.