Die Stiftung Warentest kauft die Matratzen anonym im Handel ein. Weder kostenlose Muster noch Prototypen gelangen in den Test. Die Produkte werden – abhängig von ihren Vertriebswegen – online oder im stationären Handel eingekauft. Wir wählen nach Möglichkeit die mittelfeste Variante einer Matratze aus.
Wir testen Matratzen vornehmlich in der Größe 90 mal 200 Zentimeter. 2021 prüften wir erstmals 140 Zentimeter breite Matratzen im Vergleich zu ihren 90 Zentimeter breiten Äquivalenten. Streng genommen gelten die Testergebnisse nur für diese Größen. Tatsächlich dürften die Ergebnisse aber bei kleinen Größenabweichungen (etwa für Matratzen mit 100 mal 200 oder 160 mal 200 Zentimetern) recht gut übertragbar sein. Je deutlicher die Größenabweichung ist, desto weniger ist das aber möglich.
Unterscheiden sich die deklarierten Härten der beiden Liegeseiten, prüfen wir beide Seiten, sofern keine primäre Liegeseite zu erkennen ist.
Preise
Der Produktfinder zeigt Preise laut Anbieterbefragung. Die Preise ermittelt die Stiftung Warentest. Der Stand des Preises wird für jedes Produkt angezeigt.
Geänderte Untersuchungsmethodik
In Rücksprache mit Experten entfallen seit dem Test 10/2022 die Prüfungen zur Verarbeitung des Bezugs und zur Geräuschentwicklung einer Matratze: Die verbleibenden Bezugsprüfungen sind umfassend genug für eine solide Bewertung des Bezugs. Da die individuelle Auswahl an Kissen, Bettdecke und Bettbezug die Geräusche der Schlafstatt beim Schlafen stark beeinflusst, können wir die Geräuschentwicklung durch die Matratze vernachlässigen.
Das Gruppenurteil „Deklaration und Werbung“ haben wir angepasst, es heißt nun „Deklaration“. Wir konzentrieren uns auf messbare Ergebnisse wie die Härte, Maße und Kennzeichnungen zur Pflege sowie verwendete Textilien. Hier haben wir in der Vergangenheit immer wieder Abweichungen festgestellt.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Stern *) gekennzeichnet. Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt. Die Stiftung Warentest wendet bei Matratzen folgende Abwertungen an:
Liegeeigenschaften: Ab Gut (2,1) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Haltbarkeit: Ab Befriedigend (2,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Bezug: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Gesundheit und Umwelt: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Handhabung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Deklaration: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Rücken- oder Seitenlage: Ist ein Urteil für einen Körpertypen befriedigend oder schlechter, werten wir die Liegeeigenschaften ab.
Einfluss des Partners: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
Druckverteilung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
Schulterklappeffekt: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
Dauerwalzversuch: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
Waschbarkeit: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir den Bezug ab.
Knötchenbildung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir den Bezug ab.
Verarbeitung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir den Bezug ab.
Raumluftbelastung: Das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt konnte nur so gut sein wie das schlechteste Einzelurteil. Ab Gut werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
Geruchsbelästigung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
Schadstoffe: Das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt kann nur so gut sein wie das schlechteste Einzelurteil. Ab Gut werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
Die Matratzen wurden auf einer starren Unterlage geprüft. Mit vier Körperbautypen (H-, E-, I-, A-Typ) ermitteln wir, wie die Matratzen sie in Rücken- und Seitenlage abstützen, jeweils vor und nach dem Dauertest. Wir bewerteten den Lageänderungswiderstand, die Druckverteilung und ob die Schultern in Rückenlage nach oben drücken (Schulterklappeffekt). Bei Duomatratzen flossen die Urteile für die beiden Liegeseiten jeweils hälftig ein.
Für die Beurteilung der Komforteigenschaften prüften wir Punktelastizität, Nachschwingverhalten und ob es zu einem spürbaren Kontakt mit dem Lattenrost kommt.
Bei den 140 Zentimeter breiten Matratzen prüften wir zusätzlich den Einfluss des Partners, der Partnerin. Neben vier Personen (H-, E-, I-, A-Typ) wurde jeweils eine Person (H-Typ) gelegt und die Wirbelsäulenabstützung in Rücken- und Seitenlage ermittelt, verglichen und bewertet. Ob die Bewegungen des Partners spürbar sind, prüften wir mit herabfallendem Gewicht und Beschleunigungsmesser. Je mehr Bewegungen auf der Partnerseite ankamen, desto schlechter. Der Roll-Together-Test prüft, wie stark Partner aufeinander zurollen.
Für die Qualitätsbeständigkeit im Dauerwalzversuch rollten wir eine 140-Kilo-Walze 60 000 Mal über die Matratze. Das simuliert die Abnutzung in acht Jahren. Die Prüfung wird in Anlehnung an die Din EN 1957:2013 durchgeführt.
In der Klimaprüfung testeten wir Härte- und Höhenbeständigkeit unter Einfluss von Feuchtigkeit, Temperatur und Gewicht. In einer Klimakammer wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 Grad Celsius und relativer Feuchte von 80 Prozent vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einer Gewichtskraft von 1 000 Newton belastet. Es werden Höhe, Härte und Federkennlinie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung bei 23 Grad Celsius und 50 Prozent relativer Luftfeuchte ermittelt. Die Prüfungen der Höhe, Härte und Federkennlinie werden in Anlehnung an Din EN 1957:2013 durchgeführt.
Bezug: 10 %
Wir bewerteten Waschbarkeit, Wiederbezug, Nahtausreiß- und Schiebefestigkeit sowie Knötchenbildung (Pilling). Die Neigung zum Pilling prüfen wir in Anlehnung an die Din EN Iso 12945–2:2021–04 nach 2000 Touren.
Gesundheit und Umwelt: 10 %
Für die Raumluftbelastung maßen wir flüchtige organische Stoffe 3 und 28 Tage nach dem Auspacken. Acht Prüfpersonen ermittelten zu gleichen Zeitpunkten und direkt nach dem Auspacken die Geruchsbelästigung.
Bezüge, Feinpolster und Kern prüften wir auf Schadstoffe wie Pestizide, Weichmacher, Flammschutzmittel und Organozinnverbindungen. Unter Entsorgung bewerteten wir, wie gut sich Matratzenbestandteile trennen lassen.
Handhabung: 5 %
Drei Experten prüften die Funktion der Griffe und das Transportieren und Wenden der Matratze.
Deklaration: 5 %
Wir beurteilten Angaben zur Art, Höhe und Liegehärte der Matratzen sowie das Vorhandensein der gesetzlich vorgeschriebenen Pflege- und Textilkennzeichnung. Zudem, ob die verwendeten Textilien mit der Kennzeichnung übereinstimmen.
Die Stiftung Warentest passt ihre Anforderungen regelmäßig an. Lesen Sie hier, wie sich die Tests in den letzten Jahren verändert haben.
Methodik: Wir ermittelten die ökologische Belastung durch Matratzen über ihren gesamten Lebenszyklus. Einzelne Umweltfolgen haben wir gewichtet und zu Umweltschadenpunkten zusammengerechnet. Die Berechnung erfolgte auf Grundlage der Ökobilanz-Datenbank Ecoinvent 3.8.
Bewertung: Die Bewertung erfolgte anhand der ReCiPe Methode. Im Einzelnen betrachteten wir die Produktion, den Transport, die Nutzung und Entsorgung. Wir gewichteten die Umweltfolgen aus 18 Wirkungskategorien wie Klimawandel, Ozonabbau, Feinstaub, Gewässerbelastung, Rohstoff- und Wasserverbrauch. Je mehr Umweltschadenspunkte eine Matratze bekam, desto schlechter ist sie für die Umwelt.
Vorgehensweise: Um die Umweltfolgen zu berechnen, führten wir eine Sachbilanz der Matratze durch und bestimmten die wesentlichen Prozesse und Materialien aus Produktion, Transport, Nutzung und Entsorgung.
Produktion: Anhand der Daten unserer bisherigen Warentests wählten wir je ein repräsentatives Modell in den Maßen 90 x 200 cm für jeden Matratzentyp (Schaumstoff, Taschenfederkern, Latex). Wir gingen von einem Kunstfaserbezug aus. Hinzu kam die Verpackung aus Folie und Karton.
Transport: Für den Transport der Matratze berücksichtigten wir die Strecken von der Herstellung zum Kunden (Onlinekauf) und später zur Entsorgung.
Nutzung: Unter dem Punkt Nutzung berechneten wir das Waschen des Bezugs einmal pro Jahr bei 60 Grad Celsius und halber Beladung der Maschine. Wir nahmen eine Nutzungszeit von acht Jahren an.
Entsorgung: Die Entsorgung erfolgte durch thermische Verwertung in einer Müllverbrennungsanlage. Durch den Wärmegewinn während der Verbrennung kann es zu Gutschriften (negative Umweltschadenspunkte) kommen. Für die Federkernmatratze kalkulierten wir, dass der Stahlanteil recycelt wird.
Weitere Szenarien: Neben den drei Matratzentypen betrachteten wir die Auswirkungen des Bezugs. Wir berechneten die Umweltschadenspunkte für die Schaumstoffmatratze mit einem Baumwoll- anstelle des Synthetikbezugs. Zum anderen verglichen wir die Ökobilanzen einer Latexmatratze (80 % synthetischer Latex, 20 % Naturlatex) und einer Naturlatexmatratze (80 % Naturlatex, 20 % synthetischer Latex).
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Stiftung_Warentest am 28.11.2023 um 14:00 Uhr
Ökobilanz bei Matratzen
@Auorus: In unseren Matratzentests wird selbstverständlich die Lebensdauer der Matratzen bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Schaumstoffmatratzen sich durch sehr gute Haltbarkeit auszeichnen und in diesem Punkt mit den Federkern- bzw. Latexmatratzen durchaus mithalten können. Für unsere Ökobilanz der Matratzen haben wir eine Nutzungszeit von acht Jahren angenommen – dies entspricht auch den Empfehlungen im Fachhandel. Mit etwas Pflege halten alle Matratzen auch länger als acht Jahre. Bei der Ökobilanz haben wir Bezüge aus Synthetik und Baumwolle miteinander verglichen, Bio-Baumwolle haben wir nicht extra bewertet. Hier wäre der Pestizideintrag gering aber der Anbaut der Biobaumwolle ist ebenfalls auf viel Wasser angewiesen. Im Rahmen der aktuellen Ökobilanz der T-Shirts (Test 3/2023) haben wir uns mit diesem Aspekt ausführlich befasst. Unser Fazit hier ist: Textilien aus Bio-Baumwolle sind etwas umweltfreundlicher hergestellt als konventionelle. Detaillierte Informationen dazu finden Sie unter https://www.test.de/Oekobilanz-T-Shirts-Lang-lebe-das-T-Shirt-5966314-5966319/.
@Auorus: Die Stiftung Warentest prüft jede Matratze mit vier Personen unterschiedlicher Körperform sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage. So wollen wir mit unseren Testergebnisse mehr Orientierung beim Kauf einer neuen Matratze bieten. Leider können wir jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle Körperformen prüfen. Die Buchstaben H, E, I und A symbolisieren vier weit verbreitete Körperformen. Sie gelten für Männer und Frauen. Entscheidend sind Körpergröße, Körperform und die Gewichtsverteilung. Dank der HEIA-Typen decken wir die Körpereigenschaften von rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland ab. Es handelt sich bei diesen Typen um Extrema, die die Matratzen besonders fordern. Die Typen befinden sich entweder im 5. weiblichen Perzentil für die Körpergröße und das Körpergewicht oder im 95. männlichen Perzentil für Körpergröße und -gewicht. Es handelt sich hier also nicht um Durchschnittspersonen. Können Sie sich nicht eindeutig zuordnen, orientieren Sie sich an den Körpertypen, der Ihrem am nächsten ist. Ist das nicht möglich, wählen Sie eine Matratze, die alle HEIA-Typen gut abstützt.
Ich finde die Matratzen-Tests lassen teils zu wünschen übrig. Wie von anderen schon angemerkt, fehlen bei den Körper-Typen einfach mal kleine dicke und große schlanke Menschne komplett, während große schwere und kleine dünne gleich jeweils zwei Kategorien bekommen. Vielleicht erst einmal die allgemeinen Körperformen berücksichtigen? Besonders enttäuscht hat mich der Ökobilanz-Test. Die Lebensdauer wird überhaupt nicht berücksichtigt, obwohl Latex und Federkern m. E. deutlich länger hält als Schaumstoff, womit die Ergebnisse doch hinfällig sind. Auch wird der Schaumstoff aus hochtoxischen Isocyanaten hergestellt (»Bhopalunglück«). Ebenso fehlt bei den Bezügen Bio-Baumwolle, wofür keine Pestizide und deutlich weniger Wassers benötigt werden. Das Mikroplastikproblem von Synthetik wird auch außen vor gelassen. (Warum werden die Begriffe Pestizide und Insektizide separat nebeneinander benutzt? Pestizide ist der Oberbegriff für alle Pflanzenschutzmittel, wozu auch Insektizide gehören.)
@Lili65: Unter "Welcher HEIA-Typ bin ich?" haben wir einige Empfehlungen zusammengestellt, für Personen, die sich nicht auf Anhieb in den beschriebenen HEIA-Typen wiederfinden. Unser Tipp für Sie lautet daher: Hochgewachsene, schmale Personen finden Matratzen mit passenden Abstützeigenschaften, wenn sie sich zwischen E-Typ und I-Typ orientieren. Also wählen Sie eine Matratze aus, die für beide Typen und für Ihre bevorzugte Schlafposition gute Bewertung erzielt haben. Und auch hier ist das Probeschlafen wichtig.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Auorus: In unseren Matratzentests wird selbstverständlich die Lebensdauer der Matratzen bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Schaumstoffmatratzen sich durch sehr gute Haltbarkeit auszeichnen und in diesem Punkt mit den Federkern- bzw. Latexmatratzen durchaus mithalten können.
Für unsere Ökobilanz der Matratzen haben wir eine Nutzungszeit von acht Jahren angenommen – dies entspricht auch den Empfehlungen im Fachhandel. Mit etwas Pflege halten alle Matratzen auch länger als acht Jahre.
Bei der Ökobilanz haben wir Bezüge aus Synthetik und Baumwolle miteinander verglichen, Bio-Baumwolle haben wir nicht extra bewertet. Hier wäre der Pestizideintrag gering aber der Anbaut der Biobaumwolle ist ebenfalls auf viel Wasser angewiesen.
Im Rahmen der aktuellen Ökobilanz der T-Shirts (Test 3/2023) haben wir uns mit diesem Aspekt ausführlich befasst. Unser Fazit hier ist: Textilien aus Bio-Baumwolle sind etwas umweltfreundlicher hergestellt als konventionelle. Detaillierte Informationen dazu finden Sie unter https://www.test.de/Oekobilanz-T-Shirts-Lang-lebe-das-T-Shirt-5966314-5966319/.
@Auorus: Die Stiftung Warentest prüft jede Matratze mit vier Personen unterschiedlicher Körperform sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage. So wollen wir mit unseren Testergebnisse mehr Orientierung beim Kauf einer neuen Matratze bieten. Leider können wir jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle Körperformen prüfen.
Die Buchstaben H, E, I und A symbolisieren vier weit verbreitete Körperformen. Sie gelten für Männer und Frauen. Entscheidend sind Körpergröße, Körperform und die Gewichtsverteilung. Dank der HEIA-Typen decken wir die Körpereigenschaften von rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland ab. Es handelt sich bei diesen Typen um Extrema, die die Matratzen besonders fordern. Die Typen befinden sich entweder im 5. weiblichen Perzentil für die Körpergröße und das Körpergewicht oder im 95. männlichen Perzentil für Körpergröße und -gewicht. Es handelt sich hier also nicht um Durchschnittspersonen.
Können Sie sich nicht eindeutig zuordnen, orientieren Sie sich an den Körpertypen, der Ihrem am nächsten ist. Ist das nicht möglich, wählen Sie eine Matratze, die alle HEIA-Typen gut abstützt.
Ich finde die Matratzen-Tests lassen teils zu wünschen übrig. Wie von anderen schon angemerkt, fehlen bei den Körper-Typen einfach mal kleine dicke und große schlanke Menschne komplett, während große schwere und kleine dünne gleich jeweils zwei Kategorien bekommen. Vielleicht erst einmal die allgemeinen Körperformen berücksichtigen?
Besonders enttäuscht hat mich der Ökobilanz-Test. Die Lebensdauer wird überhaupt nicht berücksichtigt, obwohl Latex und Federkern m. E. deutlich länger hält als Schaumstoff, womit die Ergebnisse doch hinfällig sind. Auch wird der Schaumstoff aus hochtoxischen Isocyanaten hergestellt (»Bhopalunglück«).
Ebenso fehlt bei den Bezügen Bio-Baumwolle, wofür keine Pestizide und deutlich weniger Wassers benötigt werden. Das Mikroplastikproblem von Synthetik wird auch außen vor gelassen.
(Warum werden die Begriffe Pestizide und Insektizide separat nebeneinander benutzt? Pestizide ist der Oberbegriff für alle Pflanzenschutzmittel, wozu auch Insektizide gehören.)
@ge.ro: Bei der Gewichtsauswahl für schwere Personen orientieren wir uns an dem 95. Perzentil männlich (ca. 100 kg).
@Lili65: Unter "Welcher HEIA-Typ bin ich?" haben wir einige Empfehlungen zusammengestellt, für Personen, die sich nicht auf Anhieb in den beschriebenen HEIA-Typen wiederfinden.
Unser Tipp für Sie lautet daher: Hochgewachsene, schmale Personen finden Matratzen mit passenden Abstützeigenschaften, wenn sie sich zwischen E-Typ und I-Typ orientieren. Also wählen Sie eine Matratze aus, die für beide Typen und für Ihre bevorzugte Schlafposition gute Bewertung erzielt haben.
Und auch hier ist das Probeschlafen wichtig.