Testergebnisse für 20 Atemschutzmasken 2021
Im Test: Insgesamt 20 FFP2-Masken, die wir in Drogerien, Baumärkten, Apotheken, Supermärkten sowie im Online- und Fachhandel für Arbeits- und Atemschutzprodukte auswählten. Für den ersten Test, der im Februar 2021 auf test.de erschien, kauften wir zehn Masken von Dezember 2020 bis Januar 2021 ein. Im Mai 2021 erwarben wir weitere zehn Masken für den im Juli veröffentlichten Nachfolgetest. Die Preisangaben für die Produkte aus dem zweiten Test entsprechen den von uns bezahlten Einkaufspreisen. Die Preise für die Masken aus dem ersten Test haben wir im Juli 2021 aktualisiert, indem wir die Anbieter befragten. Wir fragten sie auch, ob die Modelle noch unverändert erhältlich sind.
Filterwirkung für Aerosolpartikel
Wir untersuchten die Filterwirkung der Masken in Anlehnung an Din EN 149:2001+A1:2009. Den Durchlass des Filtermaterials für Aerosolpartikel prüften wir anhand von jeweils drei Exemplaren pro Maske. Die Aerosolpartikel wurden durch Zerstäuben einer wässrigen natriumchloridhaltigen Lösung und Verdunsten erzeugt. Vor der Prüfung wurde der Gebrauch der Masken mithilfe einer künstlichen Lunge und wässriger Lösung simuliert. Wie viele Aerosolpartikel das Filtermaterial durchlässt, wurde einmal nach 3 Minuten und ein zweites Mal nach 63 Minuten und einer Exposition mit bis zu 120 Milligramm Prüfaerosol bestimmt.
Atemkomfort
Wir prüften den Atemkomfort beim Ein- und Ausatmen (Atemwiderstand) in Anlehnung an Din EN 149:2001+A1:2009 anhand von drei unbehandelten Exemplaren pro Maske. Die Messung des Atemwiderstands erfolgte nach Abdichten der Maske am sogenannten Sheffield-Prüfkopf. Beim Ausatmen ermittelten wir die Werte in unterschiedlich definierten Lagen: geradeaus sehend, senkrecht nach oben sehend, senkrecht nach unten sehend, auf der linken Seite liegend, auf der rechten Seite liegend. Den Einatemwiderstand bestimmten die Tester mithilfe eines kontinuierlichen Volumenstroms von 30 und 95 Liter pro Minute, den Ausatemwiderstand mit einem kontinuierlichen Volumenstrom von 160 Liter pro Minute.
Passform (Dichtigkeit beim Tragen)
Für diese Prüfung engagierten wir etwa 20 Frauen und Männer mit unterschiedlichen Gesichtsmaßen und -formen. Wir untersuchten die Passform der Masken in Anlehnung an Din EN 149:2001+A1:2009 mithilfe von zehn ausgewählten Prüfpersonen, fünf davon bekamen unbehandelte Masken, die anderen fünf mit verschiedenen Temperaturen vorkonditionierte Masken. Die Konditionierung soll eine Lagerung über einen längeren Zeitraum simulieren. Die Probandinnen und Probanden waren bereits vor der Prüfung mit dem Gebrauch von Atemschutzmasken vertraut. Bei der Passformprüfung bestimmten wir für verschiedene Situationen (zum Beispiel zwei Minuten nur gehen, zwei Minuten gehen und sprechen, zwei Minuten gehen mit Kopfdrehen, zwei Minuten gehen mit Kopfnicken), wie viel von dem Prüfaerosol Natriumchlorid in die Maske eindrang (Leckage). Außerdem beurteilten die Prüfpersonen die Kopfbänder der Maske sowie deren Geruch beim Tragen.
Schadstoffe
Wir prüften Materialstellen der Maske wie Befestigungsbänder, Obermaterial und metallhaltige Stellen mit direktem Hautkontakt beim Tragen der Maske je nach Beschaffenheit und Relevanz auf ausgewählte Schadstoffe entsprechend folgender Prüfvorschriften:
- Amine aus verbotenen Azofarbstoffen. Die Bestimmung erfolgte in Anlehnung an Din EN Iso 14362–1:2017.
- Allergisierende Dispersionsfarbstoffe: Wir prüften in Anlehnung an Din 54231:2005.
- Formaldehyd. Den Formaldehyd-Gehalt bestimmten wir in Anlehnung an Din EN Iso 14184–1:2011.
- Lösliche Schwermetalle. Die Bestimmung des Gehalts an löslichen Schwermetallen erfolgte in Anlehnung an Din EN 16711-2:2016.
- Kurzkettige Chlorparaffine. Wir bestimmten sie in Anlehnung an EN Iso 18219.
- Phthalate. Den Gehalt an Phthalat-Weichmachern bestimmten wir nach Extraktion mit Lösemittel und mittels GC-MS.
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Wir bestimmten den Gehalt nach Vorgaben des GS-Zeichens für Geprüfte Sicherheit gemäß der Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK.
- Metalle, Gesamtgehalt im Vollaufschluss. Den Gehalt von Blei und Kadmium bestimmten wir nach Vollaufschluss mittels ICP-OES beziehungsweise ICP-MS.
- Lösliche Latexproteine. Die Untersuchung erfolgte in Anlehnung an die Din EN 455–3:2015 beziehungsweise an die 59. Mitteilung der Fachzeitschrift Bundesgesundheitsblatt–Gesundheitsforschung–Gesundheitsschutz 1999, 42, 814. Im Test vom Februar 2021 untersuchten wir nur Befestigungsbänder auf Latexproteine, die nicht textilummantelt waren – das traf nur auf die Kopfbänder von 3M zu. Im Test vom Juli 2021 prüften wir die Befestigungsbänder aller zehn Produkte.
- Nickellässigkeit. Auf Nickellässigkeit prüften wir mit und ohne Abrieb in Anlehnung an Din EN 1811:2015 beziehungsweise Din EN 12472:2020.
- Flammschutzmittel. Wir bestimmten ausgewählte Flammschutzmittel nach Extraktion mit Toluol mittels GC-MS.
- Organophosphate. Ihren Gehalt bestimmten wir nach Lösemittelextraktion mittels GC-MS.
- N-Nitrosamine und N-nitrosierbare Stoffe. Wir prüften in Anlehnung an Din EN 71–12:2017.
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Die blauen Gummibänder sind sehr eng ( Hutgröße 58cm), damit kann ich leben, da die Maske dadurch dicht angedrückt wird. Ich bin nicht geruchsempfindlich aber der penetrante Geruch macht die Maske für mich "ungenießbar". Auf der Verpackung steht Made in Germany, auf der Maske Wroclaw, PL. Ich habe auch eine Anfrage an 3M gestellt, da ich eine Fake vermute. Die ca. 200 1-Stern-Bewertungen bei Amazon haben ähnlichen Inhalt.
Auf die Antwort von 3M bin ich gespannt.
Es ist doch überhaupt kein Problem, diese simplen Gummibänder bei der 3M Aura zu entfernen und stattdessen ein stoffummanteltes vernünftiges Gummiband in 10-15 mm Breite aus dem Nähladen anzutackern oder anzunähen. So hat man viel Freude mit so einer Maske. Die Originalbänder sind für eine Arbeitsschicht gedacht, wo man die Maske vielleicht 4 mal auf- und absetzt. Dafür halten sie in der Regel auch. Als Corona-Maske trägt man sie aber oft deutlich länger. Ich trage meine Masken 20-30 Stunden. Deshalb macht es Sinn, eine besseres Gummiband anzubringen. Noch dazu steigt der Komfort beim Aufsetzen und Tragen deutlich.
Nebenher: Die Dräger X-Plore 1920 hat deutlich bessere Gummibänder und sitzt auch oft besser, als die 3M Aura. Wäre also eine Alternative.
@ Alechs: Unser Testurteil gilt auch für die 3M Aura 9320D+, die z.B. über Amazon und andere Onlinehändler angeboten wird.
Im Zuge des Tests der Passform, den wir an Probanden mit unterschiedlichen Gesichtsformen durchgeführt haben, konnten wir die von Ihnen beschriebenen Mängel bezüglich gerissener Kopfbänder nicht festgestellen, sonst hätten wir selbstverständlich darüber berichtet.
Die modernen Luftballons enthalten i.d.R. üble Schafstoffe.
Daher, auch wenn man nicht allergisch ist,
bitte eine Ballonpumpe für2,5 nehmen und nicht selbst aufblasen.
(Man merkt so einen sauern Geschmack und die Lippen werden taub.)
@STW: Bitte ergänzen Sie ihren Text entsprechend, da viel zu viele Menschen
luftballons aufpusten für unschädlich halten.
Oder haben Sie einen entsprechenden Test gemacht der anderes zeigt?
@MaPre
bei mir reissen die Bänder meist so 3..4cm vom Tacker entfernt.
Wiederantackern hat nur dann klappt, wenn ich die sehr dicke Original Klammer entfernte. Problem dabei: Die Bänder sind ja nun noch kürzer...
Leider habe ich bisher keinen passenden Klebstoff gefunden.
Das "Gummi" fühlt sich wie "Butyl" an.
Ob das so etwas wie "ParkTool Vulkanisier Flicken VP-1" geht?
(Ein Flicken 50ct...)