Einfach- und Mehrfachzucker:
- Fruktose: Umgangssprachlich Fruchtzucker genannt. Ein Einfachzucker, oft Austauschstoff für Haushaltszucker. Er steckt geballt in Früchten, industriell kommt er aus Getreidestärke. Nicht jeder verträgt ihn, manche leiden unter Fruktoseintoleranz. Früher wurde er gezielt in Diabetikerprodukten eingesetzt. Heute raten Mediziner davon ab, Zucker durch Fruchtzucker zu ersetzen: Auch Diabetiker können über den Tag verteilt etwas Zucker aufnehmen.
- Glukose: Auch Traubenzucker oder Dextrose genannt. Ein Einfachzucker aus Früchten und Honig, industriell aus Stärke.
- Haushaltszucker: Auch Saccharose, raffinierter Zucker oder Kristallzucker genannt. Zweifachzucker aus Glukose und Fruktose. Er wird meist aus Zuckerrüben oder -rohr gewonnen.
- Laktose: Umgangssprachlich Milchzucker genannt. Der Zweifachzucker stammt aus Milch, schmeckt aber kaum süß. Nicht jeder verträgt Laktose ohne Probleme, sondern leidet an Laktoseintoleranz.
- Maltose: Auch Malzzucker genannt. Der Zweifachzucker kommt in gekeimten Getreide vor. Er wird aus Stärke hergestellt.
- Rohrzucker: Er stammt aus Zuckerrohr. Brauner Vollrohrzucker ist nicht raffiniert. Hellerer ist gereinigt.
Zuckeralkohole:
- Isomalt (E 953): Der Zuckeraustauschstoff wird aus Zucker hergestellt. Er hat nur halb so viel Süßkraft wie Zucker und halb so viele Kalorien. Den Zähnen schadet er nicht – so wie die anderen Zuckeralkohole auch.
- Laktit (E 966): Der Zuckeraustauschstoff aus Milchzucker hat nur 30 Prozent der Süßkraft von Haushaltszucker.
- Maltit (E 965): Der Zuckeraustauschstoff aus Stärke süßt fast so wie Zucker.
- Mannit (E 421): Der Zuckeraustauschstoff steckt in Algen und Pilzen. Industriell wird er aus Stärke gemacht.
- Sorbit (E 420): Populärster Austauschstoff, der natürlich in Vogelbeeren und manchen Stein- und Kernobstsorten vorkommt, industriell wird er aus Glukose hergestellt. Hohe Mengen wirken abführend.
- Xylit (E 967): Dieser Zuckeraustauschstoff wird aus dem Holzzucker Xylose gewonnen.
Süßstoffe:
- Acesulfam-K (E 950): Der Süßstoff ist seit 1990 auf dem deutschen Markt. Er süßt 200-mal stärker als Zucker.
- Aspartam (E 951): Der 1981 zugelassene Süßstoff schmeckt rein, verstärkt Fruchtnoten. Er zerfällt bei Hitze. Menschen mit der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie vertragen ihn nicht.
- Cyclamat (E 952): Der Süßstoff ist seit 1963 auf dem deutschen Markt zugelassen. Er ist stabil, hat die 35-fache Süßkraft von Zucker.
- Neotam (E 961): Der Süßstoff ist seit 2010 zugelassen und bis zu 13 000-mal süßer als Zucker. Er wird aus Aspartam synthetisiert und ist unbedenklich für Phenylketonurie-Patienten.
- Saccharin (E 954): Ältester, synthetischer Süßstoff, seit 1898 eingesetzt. Er süßt etwa 550-mal mehr als Zucker.
- Stevia (E 960): Seit Ende 2011 sind Steviolglykoside als Süßstoff in der EU zugelassen. Diese Stoffe werden aus den Blättern der Stevia-Pflanze gewonnen. Stevia süßt 300-mal stärker als Zucker, ist aber kalorienfrei. Die Lebensmittelhersteller haben seitdem erste, mit Stevia gesüßte Produkte auf den Markt gebracht, darunter Erfrischungsgetränke, Schokolade und süße Brotaufstriche.
- Sucralose (E 955): Sucralose wird aus Zucker hergestellt und während der Herstellung mit einigen Chloratomen versehen, so dass es sich um eine organische Chlorverbindung handelt. Sucralose süßt 600-mal stärker als Zucker.
- Thaumatin (E 957): Der Eiweißstoff aus der westafrikanischen Ketemfe-Frucht süßt 3 000-mal mehr als Zucker. Er ist nicht hitzestabil und hat einen Lakritzgeschmack.
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Wir befinden uns in einem Dilemma. Das Körpergewicht oder besser das Fettgewicht steigt dramatisch an und parallel dazu wächst das Angebot an gesunden, leichten und Kalorien reduzierten Produkten ebenso.
Ich vermisse bei allen angebotenen Süßstoffen (egal ob chemisch oder auch Stevia) die klare Aussage, dass sie selbst oder auch ihre Metaboliten nicht über die Leber verstoffwechselt werden. Wenn das nämlich der Fall ist, dann könnte dadurch teilweise erklärt werden, warum in allen Ländern, in denen der Konsum von Süßstoffen steigt, auch das Übergewicht so rasant im Ansteigen ist.
Ob Stevia nun die Lösung ist, darf hinterfragt werden. In ihren Herkunftsländern z.B. Paraguay und Brasilien konnte ihre jahrzehntelange Verwendung die Adipositas nicht anhalten - im Gegenteil.
Was wenige wissen, je geringer die Leber belastet, desto besser kann sie aus den sog. Fetttröpfchen im Blut hochwertige Energie erzeugen. Je stärker sie belastet ist, desto weniger. Dann wandert das Fett ins Depot.