Margarinebecher bieten viel Platz für Extra-Informationen. Es lohnt sich, sie zu lesen. Vier Positivbeispiele zeigen, warum.
Testergebnisse für 19 Margarine und Streichfette 08/2017

© Stiftung Warentest
Werbung erlaubt
Fünf Margarinen werben mit Gesundheitsversprechen – zu Recht. Die Auslobung bei Deli Reform (siehe oben) bedeutet: Sie enthält mindestens 0,3 Gramm Alpha-Linolensäure (Omega 3) pro 100 Gramm.

© Stiftung Warentest
Kritisches Palmöl
18 Margarinen enthalten Palmöl. Der Anbau schadet oft massiv der Umwelt. Nur drei Produkte tragen das Logo des Roundtable on Sustainable Palm Oil für nachhaltigen Anbau, darunter Edeka (siehe Foto).

© Stiftung Warentest
Vierfach verwendbar
Backen, Braten, Kochen, Brotaufstrich – nicht jede Margarine eignet sich für jede Anwendung. Nur 10 von 19 loben alle vier Möglichkeiten aus. Bei Delikata von Aldi (Nord) ist das gut erkennbar (im Bild).

© Stiftung Warentest
Alle mit Zusatzstoffen
Ohne Emulgatoren, die Fett und Wasser binden, geht es bei keinem Produkt. Am ehesten lassen sich Farbstoffe und Säuerungsmittel ersetzen, etwa durch Karotten- und Zitronensaft wie bei Landkrone.
-
- Keines der gängigen Speiseöle liefert so günstige Fettsäuren wie Rapsöl. Doch welches Öl eignet sich für den Salat, welches zum Erhitzen in der Pfanne? Die Stiftung...
-
- Vanille gehört zu den beliebtesten Eissorten. Im Vanilleeis-Test der Stiftung Warentest: 19 Produkte in Haushaltspackungen, darunter dreimal veganes Eis. Neben...
-
- Kaum ein Kindergeburtstag kommt ohne Wiener Würstchen aus. Die Stiftung Warentest hat 21 Produkte aus dem Kühlregal getestet, darunter Eigenmarken von Supermärkten...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Stiftung_Warentest:
Ich danke Ihnen für die Rückmeldung.
"Doch bis auf die Palmitinsäure sind die gesättigten Fette vermutlich längst nicht so schädlich, wie lange Zeit behauptet wurde." Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/ernaehrung-welche-oele-sind-gesund-718681.html
Palmitinsäure ist demnach schädlicher als andere gesättigte Fettsäuren.
Mit freundlichen Grüßen
PseudoAnonymerNutzer
@PseudoAnonymerNutzer: Vielen Dank für Ihren Wunsch zukünftig den Anteil der Palmitinsäure in Margarine separat in der Testtabelle aufzuführen.
Beim Margarine-Test wie auch bei den Tests von fetthaltigen Lebensmittel allgemein analysieren wir selbstverständlich auch den Gehalt an Palmitinsäure. Palmitinsäure kommt - wie der Name schon sagt - zu großen Anteilen im Palmöl vor, aber nicht nur. Auch z.B. in Olivenöl sind Gehalte von 10 bis 15% sehr häufig. Palmitinsäure zählt zu den gesättigten Fettsäuren, die sich generell ernährungsphysiologisch ungünstig auswirken und die nicht in größeren Mengen verzehrt werden sollten. Ob sich die Palmitinsäure in besonderem Maße aus den gesättigten Fettsäuren negativ hervorhebt, ist unseres Erachtens derzeit nicht klar. Daher haben wir bisher für die Bewertung jeweils die Summe der gesättigten Fettsäuren herangezogen, wodurch wir die Palmitinsäure auch mitbewertet hatten. Falls sich die Studienlage und die Einschätzung durch wissenschaftliche Fachgesellschaften ändern sollte, würden wir dies in Zukunft selbstverständlich berücksichtigen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
könnten Sie in einem etwaigen neuen Test den Anteil der Palmitinsäure (insb. aufgrund des Palmöls) mit erheben? Diese gesättigte Fettsäure ist gesundheitlich besonders mit Vorsicht zu genießen (am besten gar nicht). Das wäre sehr hilfreich.
Mit freundlichen Grüßen
AnonymerUser
@hubermax11: Es ist etwas komplizierter. Keinesfalls ist es so, dass ein racemisches Gemisch (also im Verhältnis 1:1) immer eine synthetische Herstellung anzeigt. Wie Sie völlig richtig schreiben, gibt es Fälle, in denen die Natur selbst für ein Racemat sorgt. Je nach dem welchen Naturstoff man betrachtet, gibt es allerdings auch Gegenbeispiele. Bei manchen Aromastoffen überwiegt in der Natur tatsächlich immer eines der beiden "Spiegelbilder" deutlich. Oft bleibt dieses Verhältnis auch nach der Aromastoff-Gewinnung noch so erhalten und ist analytisch messbar. Daher schauen wir uns jeden Einzelfall genau an und ziehen aktuelle Fachliteratur zu Rate, bevor wir ein racemisches Gemisch eines Aromastoffs als "nicht natürlich" bewerten.
Ich halte die Argumentation von Test für falsch. So ist es bei der Milchsäure schon ewig bekannt, dass verschiedene Bakterien unterschiedliche Mischungen herstellen. Lactobacillus acidophilus stellt ein Racemat her. Daher ist ein Racemat keinesfalls ein Hinweis auf synthetische Herstellung.