Marderbiss am Auto Die Auto­marder kommen

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Marderbiss am Auto - Die Auto­marder kommen

Marder sind klein – aber ein Gefahr für Technik

Die Marder sind wieder los: Besonders im Früh­jahr machen Auto­besitzer oft unlieb­same Erfahrungen mit den kleinen Nagern in Form von zerbissenen Auto­kabeln und Schläuchen. test.de sagt, welche Auto­versicherungen Schäden durch Marderbisse ersetzen und was Auto­besitzer tun können, um die Tiere vom Fahr­zeug fern zu halten.

Motorraum als Tummel­platz für Marder

Zerbissene Zünd­kabel oder Kühl­wasser­schläuche – besonders im Früh­jahr macht der Steinmarder vielen Auto­besitzern zu schaffen. Die kleinen Tierchen nutzen Motorräume von Autos gern als Spiel- und Ruheplätze. Riecht es da bereits nach einem Rivalen, verteidigen die Männ­chen ihr Revier und zerbeißen alles, was ihnen zwischen die scharfen Reiß­zähne kommt. Zur Paarungs­zeit im Mai und Juni sind die Männ­chen besonders aggressiv. Nach Angaben des Gesamt­verbands der Deutschen Versicherungs­wirt­schaft lagen die Schäden 2009 bei über 50 Millionen Euro.

Volle Erstattung des Schadens

Marderschäden am Auto sind in der Regel über die Teilkasko­versicherung abge­deckt (Gute und güns­tige finden Sie in unserem Autoversicherung Vergleich). Versichert sind meist unmittel­bare Schäden wie zerbissene Zünd­kabel, Kühl­wasser­schläuche oder zerfetzte Dämm­matten. Der Versicherungs­test zeigte: In 32 von insgesamt 152 über­prüften Tarifen werden solche Schäden ohne Beitrags­zuschlag erstattet. Viele Versicherer über­nehmen nicht nur die unmittel­baren Schäden, sondern kommen auch für Folgeschäden auf. Denn wenn der Marder zum Beispiel Kühl­schläuche zerbeißt, kann der Motor über­hitzen. Das boten im Auto­versicherungs­test etwa ausgewählte Tarife mit güns­tigem Beitrags­niveau von Hanno­versche, HDI Direkt, Optima und R+V 24. Bei diesen Angebote erhalten Kunden auch Geld, wenn andere Tiere als Marder zum Beispiel Kabel im Auto durch­beißen.

Tipp: Schäden durch Marderbisse sind oft nicht im Basis­schutz der Versicherer, sondern in den leistungs­stärkeren Tarifen versichert. So ist das auch in den oben genannten Beispielen.

Nur Teil­beträge von Versicherung

Neben Tarifen gab es im Test zahlreiche weitere Tarife, die zwar Marderbisschäden versichern, allerdings nicht alle unmittel­baren Schäden. Mit diesen Tarifen sind entweder nur bestimmte Teile versichert, wie etwa angebissene Zünd­kabel. Oder aber der Schaden ist auf einen bestimmten Maximal­betrag begrenzt. In Teilkasko­versicherungen mit Selbst­behalt müssen Kunden rechnen: Bis zur jeweils vereinbarten Höhe müssen sie den Schaden selber tragen.

Haus­mittel­chen wirkungs­los gegen Marder

Gut, wenn die Versicherung Schäden durch Marder ersetzt. Weniger Stress haben Auto­fahrer aber, wenn die kleinen Nager gar nicht erst in den Motorraum des Autos eindringen können. Methoden gibt es zahlreiche: Manche schwören auf Beutelchen mit Hunde- und Katzen­haaren oder sogar WC-Steinen unter der Motorhaube als Abschre­ckung. Andere setzen auf Ultra­schall zum Vertreiben der Plage­geister. Doch diese Maßnahmen helfen meist nicht. Nach Angeben des ADAC sind jegliche Duft­stoffe zum Vertreiben von Mardern nicht empfehlens­wert. Die Duft­stoffe werden meist beim nächsten Regen wegge­waschen und zudem gewöhnen sich die Tiere auch schnell an üble Gerüche. Auch Ultra­schall scheint wirkungs­los.

Was wirk­lich hilft

Was nach Ansicht des ADAC dagegen wirk­lich nutzt, sind Elektroschocks. Dafür werden kleine Metall­plätt­chen an den Stellen montiert, die Marder zum Einstieg nutzen. Die Plätt­chen versorgt ein Steuergerät mit Hoch­spannung. Berührt der Marder das Metall­plätt­chen, erhält er einen Strom­schlag, der ihn erschreckt und vertreibt. Zu Schaden kommt das Tier aber nicht. Ebenso können zum Beispiel Zünd­kabel mit einem Kabel­schutz aus Hart­kunst­stoff vor Beiß­attacken schützen. Der ADAC empfiehlt zudem eine Motor­wäsche, wenn sich das Nagetier an Fahr­zeug zu schaffen gemacht hat oder aber ein Auto in unmittel­barer Nach­barschaft Bekannt­schaft mit einem Marder gemacht hat. Grund: Andere Mardermänn­chen reagieren auf die Duft­stoffe ihrer Konkurrenten mit besonderer Beiß­wut. Aus diesem Grund würden nach Angaben des ADAC auch besonders häufig Autos von Mardern heimgesucht, die oft ihren Stand­ort wechseln.

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