FAQ Mähroboter: Das können die selbstfahrenden Rasenmäher

Bevor ein Rasenroboter den Rasen selbsttätig mähen kann, ist für den Gärtner noch einiges zu tun: Er muss die Rasenfläche fast immer mit einem Signalkabel umranden, damit das Gerät seine Grenzen erkennt und alle Stellen außen vor lässt, die nicht gemäht werden sollen – wie zum Beispiel Blumenbeete. Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Mähroboter finden Sie in unseren FAQ.
Ihre Fragen, unsere Antworten
Wie sind Mähroboter zu pflegen und zu warten?
Auch ein noch so selbstständiger Robot will gepflegt sein. Er ist von Gras und Schmutz zu befreien, vor allem nach feuchten Tagen. Meist reicht eine Bürste. Die Modelle im Test weisen kaum unzugängliche Rillen auf. Die Anbieter empfehlen in der Regel eine jährliche Wartung beim Fachhändler. Der baut das Gehäuse ab und reinigt es, prüft Akku, Messer und Antriebe. Das kostet ungefähr 100 Euro aufwärts.
Welche Steigung schafft ein Mähroboter?
Die Roboter kommen auch auf recht steilen Flächen zurecht. Wie steil der Winkel sein darf, steht in der Gebrauchsanleitung. Im aktuellen Mähroboter-Test der Stiftung Warentest liegt der Winkel zwischen 25 und 45 Prozent zur Waagerechten. Achtung: die in den Anleitungen genannte Steigung bezieht sich nur auf die eigentliche Rasenfläche. An den Rändern der zu mähenden Fläche darf die Steigung meist weit geringer sein. Denn der Roboter muss am Begrenzungsdraht noch rechtzeitig halten und wenden können. Das kann er oft nur bei einer geringeren Hangneigung als der maximal angegebenen Steigung. Diese Angabe fehlt in vielen Anleitungen. Wer seinen Roboter auf einem stark abschüssigen Rasen einsetzen möchte, sollte vorsichtshalber Rat beim Verkäufer einholen.
Woher wissen die Roboter, wo der Rasen zu Ende ist?
Alle Rasenroboter im aktuellen Test benötigen einen Begrenzungsdraht, der zu Beginn des Betriebes fest verlegt werden muss. Er wird an die Ladestation angeschlossen. Mithilfe von Sensoren erkennt der Roboter die Begrenzung und macht kehrt. Anstoßsensoren helfen dem Gerät, harte Kanten ab einer bestimmten Höhe zu erkennen, etwa hohe Rasenkantensteine oder Aufbauten. Offene Blumenbeete oder Flächen, die nicht befahren werden sollen, müssen durch weitere Begrenzungsdrähte markiert werden.
Wie verlegt man das Begrenzungskabel?
Der Draht kann auf dem Rasen verlegt werden. Es wird dort mit Klammern festgesteckt. Er wächst dann langsam in den Rasen ein. Doch Vorsicht: Das Kabel kann anfangs zur Stolperfalle werden, und es besteht die Gefahr, dass es beim Vertikutieren durchtrennt wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann das Kabel flach im Boden versenken. Fachbetriebe helfen bei der Installation. Auch eine Barriere stoppt den Roboter, ersetzt aber nicht das Begrenzungskabel. Der Roboter fährt nämlich erst dann los, wenn das Begrenzungskabel eine geschlossene Schleife bildet.
Wie oft muss ich Messer und Akku wechseln?
Je nach Rasenfläche und Mähfrequenz können Klingen nach ein paar Monaten oder erst nach einem Jahr stumpf sein. Spätestens wenn die Halmspitzen braun werden, weil sie fransig abrasiert sind, gilt es, die Messer zu tauschen. Für einige 100 Quadratmeter Fläche dürfte ein Akku mindestens drei Jahre halten. Lässt seine Kapazität stark nach, hängt der Robot immer öfter an der Ladestation und ein neuer Akku ist fällig.
Wie viel Strom verbraucht ein Mähroboter?
Die Energiekosten für den Strom sind im Vergleich zu den Anschaffungs- und Wartungskosten gering. Sie betrugen in einem früheren Test zwischen 4 und 17 Euro pro Jahr – zugrundegelegt sind eine Fläche von maximal 500 Quadratmetern und ein Strompreis von 28 Cent pro Kilowattstunde.
Welche Lautstärke entwickeln Mähroboter?
Die Rasenroboter sind im Betrieb vergleichsweise leise. Ihr Brummen entspricht in etwa der Lautstärke einer normalen Unterhaltung, dürfte also tagsüber kein Problem sein. Lautere Gartengeräte wie handgeführte Rasenmäher dürfen nur wochentags von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr eingesetzt werden – und an Sonn- und Feiertagen gar nicht. Wer sich vorsichtshalber an diese Regeln hält, bekommt auch beim Betrieb eines Mähroboters keinen Ärger.
Für wen lohnt sich ein Mähroboter?
Mähroboter gibt es von vielen Anbietern und für unterschiedliche Flächengrößen. Die Geräte in unserem aktuellen Test sind laut Anbieter für Flächen zwischen 400 und 800, in früheren Tests bis 3 000 Quadratmeter vorgesehen. Diesen Angaben liegen aber meist sehr einfache Flächengrundrisse zugrunde. Ist das Grundstück abschüssig oder in Teilstücke zersplittert und voller Hindernisse, sollten Sie Ihren Fachhändler zu Rate ziehen oder einen qualifizierten Gartenbaubetrieb.
Wie viel kostet ein Rasenmäher-Roboter?
Die Mähroboter aus unserem aktuellen Test kosten zwischen 330 und gut 1100 Euro. Dazu kommen Kosten für die Wartung, für Ersatzmesser, für einen Ersatzakku plus Einbau, der nach mehreren Jahren nötig sein kann. Die zusätzlichen Kosten im Laufe des Roboterlebens können erheblich sein. Ein neuer Akku für die aktuell getesteten Roboter kostet zwischen 80 und 100 Euro, bei größeren Mähern aus früheren Tests bis 330 Euro. Ein Satz neue, kleine Klingen zwischen 6 und 20 Euro.
Wie organisiert ein Mähroboter seinen Betrieb?
Die Roboter sind mit vielen Sensoren bestückt und so programmiert, dass sie die Rasenfläche selbstständig mähen. Die meisten Geräte machen dies nach einem Zufallsprinzip, manchmal zusätzlich mit Kreisen oder Bahnen. Die Mähzeiten lassen sich vom Nutzer einstellen. Allerdings sind die Möglichkeiten von Modell zu Modell verschieden. Bei manchen, meist billigen Geräten, steht zum Beispiel nur die Starzeit zur Auswahl. Andere erlauben differenzierte Zeitfenster und die Programmierung je nach Wochentag. Sollten Bereiche des Rasens unsauber geschnitten bleiben, braucht der Mäher wohl mehr Zeit. Oder einen zweiten, fest programmierten Startpunkt für diese Ecke. Bei allzu simplen Modellen entfällt diese Möglichkeit.
Wie lange braucht ein Roboter, um den Rasen vollständig zu mähen?
Das hängt nicht nur von der Leistung des Rasenmähroboters, sondern auch von Größe und Struktur des Grundstücks ab. Je einfacher die Geometrie, desto schneller wird der Roboter die Fläche gemäht haben. Enthält das Grundstück viele Hindernisse oder Passagen, muss er länger fahren und ist – bedingt durch die notwendigen Aufladezeiten – entsprechend länger unterwegs als bei gleicher Fläche ohne Hindernisse. Ist Ihr Grundstück verwinkelt, wählen Sie lieber einen Roboter, der für eine größere Fläche ausgelegt ist, damit sie nicht zu lange mähen müssen.
Können durch Rasenroboter Tiere verletzt werden?
Die Roboter überfahren alle Gegenstände und Lebewesen, die zu klein sind, um von ihnen erkannt zu werden. Die Messer können auch Tiere verletzen. Verschiedentlich wird über verletzte Igel berichtet. Schon im Test des Jahres 2018 wurde eine Igelattrappe von allen Geräten entweder erkannt (Gerät stoppt) oder weggeschoben, aber nicht verletzt. Ob das bei echten Igeln – insbesondere bei Jungtieren – genauso funktioniert, ist die Frage.
Was passiert, wenn kleine Gegenstände auf dem Rasen liegen?
Kleine Gegenstände, insbesondere flache, werden nicht erkannt. So können Kleidungsstücke, Obst oder Steinchen in das Messer geraten und zerstört werden oder die Messer schädigen. Überprüfen Sie Ihren Rasen daher sorgfältig, bevor sie den Roboter in Betrieb nehmen.
Kann ich den Roboter auch nachts mähen lassen?
Das könnten Ihre Nachbarn als störend empfinden. Zudem sind nachts mehr Tiere unterwegs, die verletzt werden könnten. Auch ist das Gras in der Nacht nass durch den Tau, und Ihr Roboter wird sehr schnell verschmutzen. Kalkulieren Sie besser nur mit Aktivzeiten am Tag, wenn ausgeschlossen werden kann, dass Kinder in der Nähe sein könnten.
Generell gilt fürs Rasenmähen, dass Ruhezeiten einzuhalten sind – dazu zählen Sonn- und Feiertage. An Werktagen, zu denen auch der Sonnabend zählt, darf nur zwischen 7 und 20 Uhr gemäht werden. Diese Ruhezeiten können jedoch durch landesrechtliche Regeln ausgeweitet werden. So ist es vielerorts nicht unüblich, werktags zwischen 13 und 15 Uhr eine Mittagsruhe einzuhalten. Wer sich nicht daran hält und etwa schon früh um 6 Uhr mäht, dem droht unter Umständen eine Geldbuße von bis zu 5 000 Euro. Der Verstoß gegen die Ruhezeiten ist eine Ordnungswidrigkeit.
Tipp: Reden Sie zunächst einmal mit Ihren Nachbarn. Gegebenenfalls können Sie sich auch Hilfe bei der Gemeinde- oder Bezirksverwaltung holen. Dort bekommen Sie auch genaue Informationen zu den Ruhezeiten in Ihrer Nachbarschaft.
Kann mein Roboter gestohlen werden?
Natürlich kann auch Ihr Rasenroboter einem Langfinger zum Opfer fallen. Doch letztlich wird der Dieb wenig mit seiner Beute anfangen können. Alle Roboter sind nämlich durch eine Pin-Nummer gesichert. Ausnahme: Sie haben die vom Hersteller voreingestellte Pin nicht geändert. Die Hersteller-Pin dürfte solchen Leuten bekannt sein. Viele funktionieren nur mit der zugehörigen Ladestation. Sollte der Dieb es auf die Batterie abgesehen haben, kommt er allerdings oft mit üblichem Werkzeug ans Ziel.
Ich möchte keinen Roboter zum Rasenmähen. Was raten Sie mir?
Versuchen Sie es doch einmal mit einem Akku-Rasenmäher. Diese Geräte sind deutlich billiger als Mähroboter (Preise: rund 200 bis 450 Euro), sie arbeiten leiser als Benzin-Mäher und sind mobiler als kabelgebundene Geräte. Bei unserem letzten Test von Akku-Rasenmähern schnitten vier von elf Geräten gut ab.
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