Mähroboter im Test
- Testergebnisse für 11 Mähroboter 04/2020
- Testergebnisse für 8 Mähroboter 04/2022
Im Test: Acht Mähroboter für deklarierte Flächen von 450 bis 800 Quadratmeter, alle mit Begrenzungskabel und Lithiumakku. Zwei Mäher hatten ein feststehendes Messer, die anderen je drei Fliehkraftmesser. Wir kauften die Geräte alle im Zeitraum Mai/Juni 2021 ein.
Preise: Den mittleren Ladenpreis ermittelten wir durch Anbieterbefragung im Januar 2022. Onlinepreise enthalten keine Versandkosten. Die aktuellen Onlinepreise ermittelt laufend der Onlinedienst idealo.de.
Untersuchungen
Die Stiftung Warentest bewertet Rasenroboter hinsichtlich der Prüfpunkte Mähen, Handhabung, Sicherheit und Datensendeverhalten der Apps. Für jede dieser vier Gruppen gibt es ein Urteil. Jedes dieser Gruppenurteile (Teilnoten) erhält eine unterschiedlich starke Gewichtung, die in das test-Qualitätsurteil (Gesamtnote) einfließt. Ergänzend wirken häufig Abwertungen. Im Folgenden erklären wir im Detail, wie die Stiftung Warentest Mähroboter testet und bewertet und welche Untersuchungen wir durchgeführt haben.
Mähen: 55 %
Wir prüften das Mähen und die Mähdauer (aktive Zeit in Stunden pro Woche, verteilt auf fünf Tage montags bis freitags) auf 200 Quadratmetern und bei der vom jeweiligen Anbieter angegebenen maximalen Fläche (zwischen 450 und 800 Quadratmeter) – mit und auch ohne App. Für das Gruppenurteil Mähen bewerteten wir unter anderem die Schnittqualität, Fahrspuren im Feld und am Rand, das Mähergebnis an den Hindernissen und rund um die Ladestation – aber auch, wie oft Störungen ein Eingreifen des Nutzers erforderten.
Die Fläche von 200 Quadratmetern war ein Feld nach den Vorgaben der EGMF (European Garden Machinery industry Federation). Es enthielt eine Rundung, ein umschlauftes weiches Hindernis und ein hartes Hindernis, eine Wand und eine Aussparung. Die Installation und die Wahl der Mähzeiten für das kleine Feld erfolgte gegebenenfalls zunächst entsprechend der jeweiligen Anbieterempfehlung für diese Flächengröße. Fehlte diese Angabe, waren die Roboter fünf Tage pro Woche für jeweils fünf Stunden aktiv (also 25 Stunden pro Woche). Gemäht wurde zu Beginn ab einer gleichmäßigen Grashöhe von sechs Zentimetern. Mit Mähdauer meinen wir das aktive Zeitfenster des Mähers, inklusive Mäh- und Ladezeiten, bis die versprochene Fläche zu 99 Prozent gleichmäßig gemäht ist.
Beide Flächen – EGMF-Musterfläche und vom Anbieter deklarierte Maximalfläche – enthielten Hindernisse wie Bäume oder Beete, die größere Fläche zusätzlich auch einen Hang mit maximal rund 35 Prozent Steigung. Wir prüften an der maximalen Fläche ebenfalls zusätzlich, ob die vom Anbieter vorgegebenen Mindestabstände zwischen den Begrenzungsdrähten für eine Passage tatsächlich ausreichten. Zudem erfassten wir Störungen, die ein Eingreifen des Nutzers erforderten. Die Prüfung der jeweils maximalen Fläche begannen wir zunächst mit der vom Anbieter angegebenen Zeit, verteilt auf 5 Tage. War keine Angabe vorhanden, erfolgte die Prüfung an fünf Tagen pro Woche (Montag bis Freitag) mit jeweils acht Stunden Mähzeit (also 40 Stunden pro Woche). Konnte die Prüfung innerhalb dieser 40 Stunden nicht vollständig durchgeführt werden, prüften wir solange, bis die Fläche zu 99 Prozent gemäht war.
Jeder Mäher hatte eine Prüfzeit von mindestens drei Wochen, die Wetterbedingungen waren vergleichbar. Bei Mähern mit Regensensor blieb dieser im gesamten Testverlauf aktiviert. Drei Prüfpersonen beurteilten das Erscheinungsbild des Rasens an den Mähtagen.
Beim Prüfpunkt Anpassung an komplexe Flächen ermittelten wir etwa, ob und wie variabel sich Zeitfenster oder einzelne Tage mit App wählen lassen und ob sie eingehalten werden. Auch die Anzahl der Startpunkte, Such-/Leitkabel, Randmähmodus und andere Funktionen bewerteten wir. Genauso beim Prüfpunkt Mähen ohne App. Beim Prüfpunkt Haltbarkeit während des Tests bewerteten wir, ob Gerätebestandteile ausfielen und nicht durch Störungsbeseitigung wieder in Betrieb gesetzt werden konnten.
Handhabung: 35 %
Ein Experte bewertete die Gebrauchsanleitung. Drei Nutzer bewerteten die Installation (die Montage von Ladestation und Signalkabel, Aufheben, Umsetzen, Tragen), die Programmierung mit und ohne App, den Betrieb (Fehlererkennung und -behebung, Drahtbrucherkennung und -behebung), das Geräusch während des Betriebs, das Reinigen (Mähwerk, Gehäuse, Ladestation) und wie gut sich die Geräte warten lassen (Akkuwechsel, Messerwechsel, Umbau, Auf- und Abbau für die Wintereinlagerung).
Sicherheit: 10 %
Im Punkt elektrische Sicherheit prüften wir Aufbau und Kennzeichnung der Mäher und der Ladestationen in Anlehnung an EN 50636–2–107:2020-10, dies jeweils mit und ohne App.
Unter mechanischer Sicherheit untersuchten wir in Anlehnung an Din EN 50636–2–107:2020-08 zum Beispiel das Funktionieren der Stopp-Funktion, die nur mit einer von Hand geführten Aktion wieder aufgehoben werden darf. Wir prüften mit einem Erwachsenen- und einem Kinder-Prüffuß, ob die Sensoren reagieren und die Prüffüße ins Messer geraten. Dafür verwendeten wir Dummy-Körperteile. Wir führten Tests mit einem 45 Grad geneigten Kinder-Prüfarm durch. Über die Norm hinaus prüften wir in Anlehnung an den Beschluss GS Pfg EK9-BE-95 Rev.1, der bei der Vergabe des Zeichens Geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen) zugrunde gelegt wird, mit einem liegenden Kinderprüfarm (ein Buchenholzstab von vier Zentimetern Durchmesser und 55 Zentimetern Länge), der in verschiedenen Anfahrtrichtungen auf den Mähroboter trifft.
Mähroboter im Test
- Testergebnisse für 11 Mähroboter 04/2020
- Testergebnisse für 8 Mähroboter 04/2022
Datensendeverhalten der Apps: 0 %
Wir beurteilten das Datensendeverhalten der jeweils an einem Stichtag im Juni/Juli 2021 zur Verfügung stehenden iOS- und Android-Apps.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Lautete das Urteil für Mähen ausreichend, kann das test-Qualitätsurteil nicht besser als ausreichend sein. War die Haltbarkeit während des Tests mangelhaft, dann wird das Gruppenurteil Mähen um eine Stufe abgewertet. Lautete das Gruppenurteil Sicherheit ausreichend, konnte das Qualitätsurteil maximal eine Note besser sein; war es mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser als mangelhaft sein. War die App-Version für Android oder für iOS mangelhaft, konnte das Datensendeverhalten der App nicht besser als mangelhaft sein.
Das Prüfprogramm der Vorgängeruntersuchung aus test 4/2020 finden Sie unter So haben wir getestet (2020).
Mähroboter im Test
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Anhand ihres Tests habe ich mir den Worx Landroid WR167E gekauft (Mähen 1,9/Handhabung 2,5). Unser Garten hat an ein paar Stellen leichtes Gefälle, vor allem im Randbereich. Die Originalräder sind Schrott. Damit hat er keine Traktion. Mit nachgekauften Offroad-Rädern rutscht er im Randbereich über den Draht & schafft es nicht zurück. Stattdessen gräbt er Furchen in den Boden. Das macht er auch beim Wenden auf ebenen Stellen. Es vergeht so gut wie kein Tag, an dem er nicht irgendwo liegen bleibt. Das Mähen im Randbereich ist nicht überzeugend. Mit engen Passagen gibt es große Probleme. Das konnte man weder im Test noch beim Hersteller vorab herausfinden. Das Bäume 1 m vom Begrenzungsdraht entfernt stehen müssen, habe ich auch erst im Nachgang erfahren. Das Off-Limits erkennt Hindernisse nur, wenn der Mäher frontal auf diese zufährt. Am Begrenzungsdraht macht er seitliche Drehungen & fährt er hoffnungslos gegen Hindernisse. Mit diesem Wissen hätte ich den Mäher nicht gekauft. Testnote 5
Ich kann nicht nachvollziehen, warum der Bosch Indego Testsieger wurde.
Die App ist eine einzige Katastrophe, wie man in den App-Bewertungen nachlesen kann.
Der Roboter funktioniert genauso schlecht:
Die Ladestation muss sehr genau ausgerichtet werden. Kleinste Änderungen der Bodenbeschaffenheit führen dazu, dass er nicht andocken kann. Apropos Laden: Der Ladezustand wird auf der Ladestation nicht kontrolliert, wodurch der Roboter evtl. erst 1-2h laden muss wenn man ihn starten will, nachdem er 3 Tage auf der Ladestation stand und sich in den 3 Tagen wieder entladen hat.
Und in den Ecken bleiben regelmäßig 1-2m² ungemäht.
Und die kleinen Vorderräder und das schlechte Profil der Hinterräder ist eine totale Fehlkonstruktion: Bei kleinen Unebenheiten bleiben die kleinen Vorderräder stecken. Wenn es nass ist fährt er sich dann so fest, dass er gar nicht mehr weiterkommt. Und wenn die App dann gerade keine Verbindung hat bekommt man das noch nicht mal gemeldet.
@corvus: Vielen Dank für die interessante Testanregung, die wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben.
Hallo Test-Team,
in 2022 und 2023 kamen nun vermehrt die ersten Mäher ohne Notwendigkeit von Begrenzungsdrähten bzw. sind auch von teils namhaften Herstellern angekündigt. Dies wäre eine hochgradig interessante Testausweitung, da speziell die aufwendige Anfangseinrichtung und spätere Flächeneinschränkung vom Kauf eines Mähroboters abgeschreckt hatten. (Speziell auch bei 1000qm+ Fläche)
Über Tests oder Schnelltests zum Thema Mähroboter mit GPS und ähnlichem würde ich mich sehr freuen!
Beste Grüße
Dank dieses Testes haben wir für unseren Garten einen passenden Roboter gefunden. Vielen Dank an Stiftung Warentest für den guten Test.