
Dividenden. Mit Ausschüttungen gibt es langfristig deutlich mehr Rendite. © Getty Images / Peshkov
Als Preisindex ohne oder als Total Return Index inklusive Dividenden, in Euro oder US-Dollar – wir zeigen die unterschiedlichen Indexvarianten.
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Das steckt hinter dem Welt-Index für ETFRendite in Euro, mit Dividenden
Wenn wir Renditen von Indizes darstellen, dann beziehen wir uns dabei in der Regel auf die Indexwertentwicklung in Euro und inklusive Dividenden. Sofern nicht anders gekennzeichnet, verwenden wir den Total Return Index. In anderen Quellen finden Anleger jedoch häufig die Indexwertentwicklung in US-Dollar. Mitunter ist sie auch bezogen auf den Preisindex. Die Unterschiede können erheblich sein.
Mit Dividenden 3 Prozent mehr pro Jahr
Zunächst zum Einfluss der Dividenden: Für die meisten Indizes gibt es drei Indexvarianten. Wir stellen diese im Wertentwicklungschart gegenüber:
- Total Return Index in Euro (inklusive Dividenden)
- Net Return Index in Euro (inklusive Dividenden, abzüglich Quellensteuern)
- Preisindex in Euro (ohne Dividenden)
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Der obige Chart zeigt: Mit Dividenden gibt es langfristig deutlich mehr Rendite. Der Total Return Index in Euro hat rund 3 Prozent pro Jahr mehr gebracht als der Preisindex in Euro. Um den Effekt im Zeitverlauf zu sehen, zerlegen wir den Langfristchart in einzelne Zehnjahreszeiträume. Im darauffolgenden Chart starten die drei Indexvarianten alle zehn Jahre wieder bei 100.
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Die Zehnjahresanalyse zeigt, dass die Dividendenrendite schwankt. Sie bewegt sich zwischen 2 und 4 Prozent pro Jahr.
Tipp: Als ETF-Anleger müssen Sie sich keine Gedanken um den Erhalt der Dividenden machen. Alle ETF auf den MSCI World berücksichtigen immer auch die Dividenden. Der ETF-Anbieter erhält die Dividenden und lässt sie dem Anleger zukommen. Sie werden entweder ausgeschüttet oder im Fondsvermögen wiederangelegt (Thesaurierung). Wie hoch die Dividendenrenditen des MSCI World und der vertretenen Länder ausfallen, steht im Unterartikel Dividendenrendite und KGV.
Kein klarer Trend beim Wechselkurs
Nun werfen wir einen Blick auf die Indexwährung. Wir vergleichen den MSCI World in Euro mit dem MSCI World in US-Dollar. Wie der Langfristchart zeigt, liegt die US-Dollar-Variante mit mehr als 9,6 Prozent durchschnittlicher jährlicher Rendite weit vorne. Lohnt sich daher eher der US-Dollar-Index?
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Um die Frage zu beantworten, zerlegen wir auch diesen Langfristchart in Zehnjahreszeiträume. Im Chart unten kann man sehen, dass die gewaltige Ouperformance der US-Dollar-Variante aus den 70er Jahren herrührt. In den Jahrzehnten danach lag jeweils am Ende meist die Mark- beziehungsweise Euro-Variante vorn.
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Die ETF-Währung spielt keine Rolle
Anleger glauben häufig, dass sie mit einem MSCI World-ETF in der Fondswährung US-Dollar andere Risiken und Chancen haben als mit einem ETF in Euro. Die Fondswährung ist jedoch hinsichtlich der Wechselkurschancen- und Risiken unerheblich. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag Währungsrisiken bei Gold, Fonds, MSCI World: Muss ich das Risiko absichern? Mit allen von uns empfohlenen 1. Wahl-ETF auf den MSCI World würden Anleger aus dem Euroraum eine Wertentwicklung erhalten, die ungefähr dem Total Return in Euro entspricht - abzüglich Kosten und Quellensteuern.
Rendite in Dollar nur per Hedge
Wer weitgehend die Rendite des MSCI World in US-Dollar haben will, müsste in ETF investieren, welche den MSCI World in Euro abgesichert abbilden. 70 Prozent der Unternehmen im MSCI World kommen aus den USA. Wählt man die in Euro abgesicherte Variante, werden Wechselkursauswirkungen minimiert und Anleger erhalten die Wertentwicklung in lokaler Währung – was größtenteils US-Dollar sind. Das kann mit höheren Kosten verbunden sein. Wir halten es zwar nicht für nötig, aber wer will, findet die passenden ETF in der Fondsgruppe Aktienfonds Welt Euro hedged.
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Das steckt hinter dem Welt-Index für ETF-
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- Rendite ist nicht gleich Rendite. Wir werden oft gefragt, warum anderswo andere Zahlen stehen als bei uns. Was Sie beim Vergleich verschiedener Märkte beachten sollten.
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- Der Weltindex ist US-lastig und enthält viele Technologietitel. Das war lange gut, doch viele wollen ihr Depot ausgeglichener gestalten. Wir zeigen Alternativen.
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@tomtom5257: Die Kombination ist weder unsinnig, noch schädlich. Wie sehen keine Nacheile. Sie haben eine ausreichend hohe Streuung und ein Investment in nachhaltige Anlagen. Ihr Depot wird vielleicht etwas unübersichtlicher (bei "nur" 2 ETFs ist das aber kein Problem.
Ist eine Kombination aus MSCI World mit MSCI World SRI ETF unsinnig oder schädlich durch z.B. Dopplungen?
Habe vor 5 Jahren mit dem MSCI World (A2H59Q) angefangen, später vor 1 Jahr auch einen Fokus auf Nachhaltigkeit legen wollen und den MSCI World SRI ETF (IE00BYX2JD69) zusätzlich begonnen.
Mit dem kompletten Umzug zum SRI tue ich mich. auch durch die geringere Diversifikation, schwer und überlege weiter beide parallel zu besparen. Gehen damit, abseits von nicht vorhandenen Ordergebühren, Nachteile einher?
@Blatt: Vor allem wenn die Aktien eines Landes besser als die anderen laufen, erhöht sich das Gewicht des Landes im Index. Am Beispiel der USA war das gut zu beobachten, die nun knapp 70 % ausmachen (siehe oben). Die Wechselkurse der Währungen der im Index enthaltenen Aktien haben auch einen Einfluss. Wenn der US-Dollar steigt, steigt auch der Wert der US-Aktien relativ zu den anderen und damit auch der US-Anteil. Nach einer Neugewichtung können sich die Ländergewichte (meist minimal) ändern, weil neu bestimmt wird, welche Aktien in den Index kommen. Wer reinkommt bestimmt sich anhand des Börsenwertes, des Streubesitzes, des Handelsvolumen usw.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Blatt: Wenn die Länderanteile eines MSCI World-ETF sich von Fonds zu Fonds unterscheiden: Jeder Anbieter ist frei, wie er den MSCI World nachbildet. Da Anbieter selten alle 1500 Aktien des Index halten (aber fast), kann es auch zu unterschieden bei den Ländergewichten kommen (sollte aber i.d.R. nur die Nachkommastellen betreffen). Auch der Stand der Daten in dieser Datenbank kann für die Länderallokation unterschiedlich sein – so können sich auch Unterschiede geben. Und Swap ETF, die gar nicht die echten Indexaktien halten, können sowieso eine andere Allokation aufweisen.