
Prima Klima. Sehr gut gegen zu trockene Luft helfen nur zwei Verdunster. © Getty Images / Luis Alvarez, Philips, Boneco (M)
Luftbefeuchter sollen das Raumklima verbessern. Doch viele Vernebler blasen Bakterien in die Luft. Am besten arbeiten Verdunster. Das haben unsere Schweizer Kollegen vom Testmagazin Saldo herausgefunden.
Zwei gute Luftbefeuchter auch in Deutschland erhältlich
Die Heizung läuft, die Raumluft ist oft trocken. In der kalten Jahreszeit haben Luftbefeuchter Saison. Unsere Schweizer Kollegen vom Testmagazin Saldo haben Verdampfer, Verdunster und Ultraschall-Vernebler geprüft und zwei sehr gute gefunden: die Verdunster Philips HU 4811/10 für 85 Euro und Boneco E2441A für 140 Euro. Beide sind auch in Deutschland erhältlich. Sie bliesen kaum Bakterien oder Schimmelpilze in die Luft, verbrauchten wenig Strom und sind einfach zu handhaben. Verdunster verfügen über eine Filtermatte mit großer Oberfläche, die sich mit Wasser vollsaugt. Die trockene Raumluft streicht über die Fläche, das Wasser verdunstet und befeuchtet die Luft.
Luftreiniger-Test der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat Luftreiniger getestet. Sie versprechen, mit ihren Filtern Blütenpollen, Feinstaub, Zigarettenrauch und chemische Verbindungen aus der Atemluft der Wohnung zu entfernen: zum Luftreiniger-Test der Stiftung Warentest.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit schadet
Empfehlenswert ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Zu hohe Luftfeuchtigkeit fördert Schimmelpilze, Bakterien und Milben. Bei Verdunstern ist die Gefahr der Überfeuchtung sehr gering. Doch es dauert lange, bis sich die Luftfeuchtigkeit spürbar erhöht. Die Befeuchtungsleistung der Verdampfer war rund doppelt so hoch. Sie heizen das Wasser bis zum Siedepunkt auf und blasen den Dampf in den Raum. Durch Erhitzen wird das Wasser sterilisiert. Deshalb bekamen diese Geräte in der Hygiene sehr gute Noten. Sie verbrauchen aber rund 20 Mal so viel Strom wie Verdunster.
Ultraschall-Vernebler als Keimschleudern
Auch Ultraschall-Vernebler befeuchten die Luft schnell. Sie sprühen Wassertröpfchen in die Luft, ohne das Wasser zu erhitzen. Mit dem kalten Nebel gelangen Keime in die Luft. Normalerweise liegt die Bakterienkonzentration in der Raumluft zwischen 100 und 500 koloniebildenden Einheiten (KBE) je Kubikmeter. Heikel wird es ab einem Ausstoß ab 20 000 KBE pro Stunde. Die Vernebler erreichten Werte zwischen 2,6 und 23 Millionen KBE je Stunde. Das betraf auch den hierzulande erhältlichen Beurer LB 44. Die Geräte können gesundheitliche Probleme verursachen – vor allem bei Allergikern.
Dieses Thema wurde im Dezember 2015 veröffentlicht und am 30. Dezember 2019 vollständig aktualisiert. Ältere Nutzerkommentare beziehen sich auf die vorherige Fassung.
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Nachdem ich jetzt zwei Kommentare gelesen habe, die empfehlen, zu lüften, statt mit Luftbefeuchtern zu arbeiten, muss es wohl mal geschrieben werden: Das ist Unsinn.
Luftbefeuchter sollen die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Im Winter ist diese oft bedenklich niedrig, weil kalte Luft (von außen) viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme und nach dem Erwärmen (in der Wohnung) dann sehr trocken ist. Duschen, Kochen, Atmen, etc. erhöhen die Luftfeuchtigkeit etwas. Je mehr ich im Winter lüfte, desto trockener wird also meine Raumluft.
Das ändert nichts daran, dass niemand eine wartungsintensive Keimschleuder in der Wohnung haben möchte. Deshalb wäre ein aktueller Test der Stiftung Warentest wünschenswert.
Vielen Dank an Herrn Prof. Dr. Dr. Kaltenborn. Ich habe mir aufgrund Ihres Kommentars solch ein Gerät bestellt und freue mich darauf. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.
@Interhelmix: Da diese Untersuchung von unseren Schweizer Kollegen durchgeführt wurde, möchten wir Sie bitten, sich an den Anbieter Boneco zu wenden. (Se)
Sehr geehrte Damen und Herren,
stellt sich der Luftbefeuchter Boneco E2441A bei einer Luftfeuchtigkeit von 55% von selbst ab?
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Heinz
Kommentar vom Autor gelöscht.