Luft­befeuchter im Test Nein zur Keim­schleuder − ja zum Feuchtekick

Datum:
  • Text: Cecilia Meusel
  • Testleitung: Dr. Sara Wagner-Leifhelm
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Luft­befeuchter im Test - Nein zur Keim­schleuder − ja zum Feuchtekick

Zwei Technologien, viele Formen. Ultra­schall-Vernebler (links) und Kalt-Verdunster (Mitte und rechts) sollen gegen trockene Raum­luft helfen. Acht haben wir getestet. © Stiftung Warentest / Thomas Voßbeck

Trockene Raum­luft mit Wasser anreichern − das klappt mit den Luft­befeuchtern im Test. Manche können aber zur Keim­schleuder werden. Einige gehen auf Dauer ins Geld.

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Raue Haut, trockene Schleimhäute, juckende Augen: Oft fühlt sich der Mensch unwohl, wenn die relative Luft­feuchtig­keit in Räumen längere Zeit deutlich unter 30 Prozent liegt. 40 bis 60 Prozent gelten als optimal. Einige Raumbefeuchter im Test erhöhen die Luft­feuchtig­keit zügig und steuern sie zuver­lässig. Doch nicht alle schaffen das gut.

Manche Modelle können auch Bakterien an die Luft abgeben oder auf Dauer hohe Kosten verursachen − etwa, weil sie alle paar Monate neue Filter und weitere Ersatz­teile brauchen. Mit unserem Vergleich finden Sie den passenden Luft­befeuchter und können Geld sparen.

Warum sich der Luft­befeuchter-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Wir zeigen Bewertungen für acht Luft­befeuchter mit Feuchtig­keits­sensor: fünf Verdunster und drei Ultra­schall-Vernebler. Sie kosten zwischen 60 und 270 Euro. Mit dabei sind Marken wie Philips, Stadler, Venta und Xiaomi. Drei Modelle lassen sich per App steuern. Zwei Luft­befeuchter sind gut, zwei dagegen nur ausreichend.

Der beste Luft­befeuchter für Sie

Sie können die Test­ergeb­nisse nach den Kriterien filtern, die Ihnen wichtig sind. Wir zeigen, welche Raumbefeuchter im Test die Luft­feuchtig­keit wirk­sam regulieren, keine Keime heraus­pusten und sich einfach bedienen, pflegen und programmieren lassen. Finden Sie Ihren persönlichen Testsieger!

Laufende Kosten

Achten Sie vor einem Kauf auf die jähr­lichen Betriebs­kosten. Ersatz­teile, marken­eigene Hygiene­mittel und Entkalker − die Stiftung Warentest hat die Kosten für jeden Luft­befeuchter im Test berechnet. Sie reichen von rund 13 bis 247 Euro im Jahr.

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Starke Befeuchtungs­leistung für besseres Raumklima

Die Stiftung Warentest hat zwei Geräte­typen geprüft: Kalt-Verdunster ziehen trockene Raum­luft ein und blasen sie befeuchtet wieder heraus. Vernebler erzeugen mittels Ultra­schall einen Tröpf­chen­nebel. Groß sind die Unterschiede in der Befeuchtungs­leistung. Das Modell mit der stärksten Leistung gab im Test mehr als doppelt so viel Wasser pro Stunde ab wie das in dieser Disziplin schwächste.

Die acht Luft­befeuchter im Test sind mit einem Hygrostat ausgerüstet. Der Sensor kann die relative Luft­feuchtig­keit im Raum nicht nur messen − wie ein Hygro­meter −, sondern auch regulieren. Im Test hielten die meisten Geräte die von uns einge­stellte Zielfeuchte ein. Nur eins war ungenau.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie sehen, welche Luftbefeuchter im Test sind und was sie kosten.

Blick in die Tabelle

Conopu Luft­befeuchter 6 L (OZJ21S07)
Xiaomi Smart Evaporative Humidifyer (BHR8532EU)
Philips Luft­befeuchter 5000 Series (HU5710/03)
Stadler Oskar weiß (O-020)
Levoit Dual 200S Pro Luft­befeuchter
Qualitäts­urteil

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Luft­befeuchtung

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Hand­habung

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Keimbelastung

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Umwelt­eigenschaften

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Luft­befeuchter im Test: Pflege muss sein

Regel­mäßig Wasser­tank leeren und befüllen, die Teile reinigen und entkalken − Luft­befeuchter sind oft pflege­intensive Geräte. Ohne Pflege besteht das Risiko, dass sich in ihrem Inneren Bakterien aus dem Wasser vermehren oder Schimmelpilze bilden.

Einige Modelle im Test können Bakterien an die Raum­luft abgeben. Auch Mineralien können in den Raum gelangen und dort Kalk­schleier hinterlassen. Mit etlichen Raumbefeuchtern besteht dieses Risiko aber nicht, wie der Test ergab.

Tipp: Sie über­legen, sich einen Luft­befeuchter zuzu­legen? Unsere Tipps für ein prima Raumklima helfen bei der Entscheidung.

Ersatz­teile treiben die Kosten hoch

Die jähr­lichen Strom- und Wasser­kosten sind bei allen Luft­befeuchtern nied­rig. In der Summe lagen sie bei keinem Gerät über 14 Euro im Jahr. Ersatz­teile, Filter und Hygiene­mittel können hingegen auf Dauer ins Geld gehen. Nach unseren Berechnungen erhöhen sie die Betriebs­kosten auf bis zu 247 Euro im Jahr.

Luft­befeuchter im Labor

Die Befeuchtungs­leistung untersuchten wir in einer speziellen Prüfkammer. Davor und danach wogen wir die Luft­befeuchter und ermittelten so, wie viel Wasser jeder Verdunster und Vernebler im Test abgab, um die relative Luft­feuchtig­keit von 40 auf 60 Prozent zu erhöhen. Wir maßen auch die dafür nötige Zeit.

Wir bewerteten zudem, wie einfach sich die Geräte befüllen, leeren, reinigen und entkalken lassen. Wir maßen den Strom­verbrauch und das Betriebs­geräusch und prüften die Apps unter anderem auf Daten­schutz.

Tipp: Die Stiftung Warentest hat auch Luft­reiniger getestet. Die besten Luftreiniger im Test können mit ihren Filtern die Atem­luft in der Wohnung verbessern.

So haben wir Luft­befeuchter getestet

Im Test: Acht absatz­starke Luft­befeuchter mit Hygrostat, darunter fünf Verdunster und drei Vernebler. Drei der acht Geräte sind per App steuer­bar. Wir kauf­ten Geräte, Zubehör und Ersatz­teile im März und April 2025 ein. Preise: Anbieterbefragung im Juli 2025.

Luft­befeuchtung: 50 %

Für die Befeuchtungs­leistung ermittelten wir bei höchster Leistungs­stufe die abge­gebene Wasser­menge, indem wir das Gerät zu Beginn und Ende der Prüfung wogen. Zudem ermittelten wir, wie viel Zeit ein Gerät benötigte, um in einer knapp 23 Kubik­meter großen Prüfkammer die relative Luft­feuchte von 40 auf 60 Prozent zu erhöhen.

Um das Regeln der Luft­feuchte zu testen, bestimmten wir in der Prüfkammer, wie konstant die Geräte die relative Luft­feuchte bei Einstellung von 50 beziehungs­weise 55 Prozent über sechs Stunden aufrechterhielten. In der Kammer liefen gleich­zeitig Luft­entfeuchter mit. Wir stellten sie so ein, dass der jeweils geprüfte Luft­befeuchter etwa 50 Prozent der Betriebs­zeit aktiv war.

Wir verglichen die ­Genauigkeit der Luft­feuchte­anzeige auf den Geräten mit den Werten, die separate Mess­senso­ren in der Prüfkammer ermittelten. Wir bewerteten, ob die Geräte mit einem Schutz vor Über­feuchtung ausgestattet sind. Wir prüften, ob die Geräte Wasser- und Mineral­nieder­schläge auf Oberflächen hinterließen, und bewerteten etwa die Empfehlungen der Anbieter zum Aufstell­ort.

Hand­habung: 20 %

Drei Experten beur­teilten, wie verständlich und lesbar die Gebrauchs­anleitung ist. Einer benotete deren Voll­ständig­keit. Bis zu drei Experten prüften zudem Installation, Trans­port und Aufbewahrung, das Bedienen am Gerät und mit App, das Display, das Befüllen und Entleeren des Wasser­tanks sowie das Reinigen und Entkalken.

Keimbelastung: 10 %

Wir prüften in einer 1 Kubik­meter großen Prüfkammer mit dem Testbakterium Micrococcus luteus, wie viele Keime die Luft­befeuchter auf mitt­lerer Leistungs­stufe während einer 15-minütigen Lauf­zeit aus dem Wasser­tank in die Raum­luft abgaben. Die Kammer­luft wurde mittels eines Laborgeräts (Impinger) aufgefangen. Die kolonie­bilden­den Einheiten pro Kubik­meter Luft bestimmten wir in einer Verdünnungs­reihe entsprechend der Most-Probable-Number-Methode (MPN): durch Ausplattieren auf geeigneten Nähr­böden und Bebrüten bei 30 Grad Celsius. Um die gerätebe­dingte Keimfreiset­zung pro Kubik­meter und Stunde zu ermitteln, führten wir zuvor eine Leerkammer­messung durch.

In einem Dauer­test von acht Wochen betrieben wir die Geräte außer am Wochen­ende täglich sechs Stunden bei höchster Leistungs­stufe nach Herstel­ler­angaben. Wir entnahmen aus den Wasser­tanks Proben, plattierten sie auf geeigneten Nähr­böden aus und bebrüteten sie bei 23 Grad Celsius gemäß MPN-Methode. Die Keimbelastung im Wasser­tank bestimmten wir nach vier und nach acht Wochen. Während des Dauer­tests reinigten und entkalkten wir die Geräte nach Anbieter­vorgaben.

Umwelt­eigenschaften: 10 %

Auf minimaler und maximaler Leistungs­stufe maßen wir den Schall­druck­pegel. Drei Experten beur­teilten subjektiv das Geräusch der Geräte. Wir beur­teilten den Strom­verbrauch sowohl bei höchster Leistungs­stufe als auch bei einer programmierten Zielfeuchte von 50 beziehungs­weise 55 Prozent. Wir bewerteten die Verbräuche der Luft­befeuchter im Standby und Aus-Zustand.

Sicherheit: 5 %

Ein Experte prüfte in Anlehnung an Din EN 60335–1:2024–07 und Din EN 60335–2–98:2020–05 die elektrische und mecha­nische Sicherheit, die Erwärmung, Feuchtig­keits­beständig­keit sowie die Sicherheit bei unsachgemäßem Betrieb der Geräte.

Basis­schutz persönlicher Daten: 5 %

Wir prüften, ob und inwieweit die Apps (Android und iOS) für den Betrieb nicht notwendige Daten senden. So stuften wir etwa die Versendung einer eindeutigen Geräte-ID des Smartphones als kritisch ein. Wir über­prüften Basis­einstel­lungen zur Sicherheit des Nutzer­kontos und der Daten­über­tragung. Ein Jurist prüfte, ob die Daten­schutz­erklärung der App die Anforderungen der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung (DSGVO) erfüllt.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das Qualitäts­urteil der Stiftung Warentest auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:

  • Ab Befriedigend für die Luft­befeuch­tung werteten wir das Qualitäts­urteil ab. Je schlechter das Urteil, desto stärker ist der jeweilige Abwertungs­effekt.
  • Lautete das Urteil für ­die Hand­habung Ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein.
  • War Installation, Trans­port und Aufbewahrung oder Display mangelhaft, konnte die Hand­habung maximal eine Note besser sein.
  • Bewerteten wir das Bedienen am Gerät oder Befüllen und Entleeren des Wasser­tanks mit Ausreichend, konnte die Hand­habung maximal eine Note besser sein.
  • Bewerteten wir die Keimbelastung mit Ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein.

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25 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • alexander.m am 15.02.2024 um 16:42 Uhr
    Philips HU 3918/10 End of life

    Der Philips HU 3918/10 wird Stand heute (15.02.2024) von Philips nicht mehr aktiv vertrieben.

  • mmmh81 am 01.10.2021 um 09:20 Uhr
    Luftbefeuchter

    Nachdem ich jetzt zwei Kommentare gelesen habe, die empfehlen, zu lüften, statt mit Luftbefeuchtern zu arbeiten, muss es wohl mal geschrieben werden: Das ist Unsinn.
    Luftbefeuchter sollen die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Im Winter ist diese oft bedenklich niedrig, weil kalte Luft (von außen) viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme und nach dem Erwärmen (in der Wohnung) dann sehr trocken ist. Duschen, Kochen, Atmen, etc. erhöhen die Luftfeuchtigkeit etwas. Je mehr ich im Winter lüfte, desto trockener wird also meine Raumluft.
    Das ändert nichts daran, dass niemand eine wartungsintensive Keimschleuder in der Wohnung haben möchte. Deshalb wäre ein aktueller Test der Stiftung Warentest wünschenswert.

  • ritzi05 am 11.05.2021 um 18:54 Uhr
    Raumbefeuchter mit Salzanreicherung

    Vielen Dank an Herrn Prof. Dr. Dr. Kaltenborn. Ich habe mir aufgrund Ihres Kommentars solch ein Gerät bestellt und freue mich darauf. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.01.2021 um 12:24 Uhr
    Boneco E2441A

    @Interhelmix: Da diese Untersuchung von unseren Schweizer Kollegen durchgeführt wurde, möchten wir Sie bitten, sich an den Anbieter Boneco zu wenden. (Se)

  • Interhelmix am 02.01.2021 um 14:16 Uhr
    Luftbefeuchter

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    stellt sich der Luftbefeuchter Boneco E2441A bei einer Luftfeuchtigkeit von 55% von selbst ab?
    Mit freundlichen Grüßen
    Helmut Heinz