Plötzlich bleibt es still. Jeder vierte Deutsche soll nach Angaben des Branchenverbands Bitkom bereits einmal sein Handy verloren haben. Wir sagen, was dann zu tun ist.
Der Versuch, das Smartphone zu orten, lohnt oft

© Stiftung Warentest / René Reichelt
Schmerzlich ist nicht nur der Verlust des teuren Gerätes – auch Fotos, Videos und Notizen verschwinden gegebenenfalls auf Nimmerwiedersehen und Unbefugte erhalten womöglich Zugriff auf wichtige Daten. Ist das Smartphone nur aus der Tasche gerutscht, lässt es sich oft über andere Handys, Tablets oder Computer orten. Bei Android-Geräten lässt sich der Standort etwa über die Funktion „Mein Gerät finden“ ermitteln, auch Handyproduzenten wie Samsung und Xiaomi bieten Ortung über eigene Apps. Wichtig: Damit die Standortsuche funktioniert, muss sie in den Geräteeinstellungen des Smartphones aktiviert sein. Wer sein verlorenes Handy orten will, muss das entsprechende Passwort wissen – etwa für die Apple-ID oder bei Android für Google.
Tipp: Wie Sie am besten vorgehen, wenn Ihnen ein Smartphone mit den Betriebssystemen Android oder iOS abhanden kommt, erfahren Sie in unserem ausführlichen Special Handyverlust.
Smartphone so schnell wie möglich sperren
Lässt sich das verlorene Handy nicht orten oder wurde das Gerät eindeutig gestohlen, heißt es: Schnell die Sim-Karte sperren. Das geht beim Mobilfunkanbieter – online und per Hotlineanruf – oder über die allgemeine Sperr-Hotline 116 116. Taucht das Gerät wieder auf, kann der Anbieter die Sperre problemlos wieder rückgängig machen.
Tipp: Spezielle Sicherheits-Apps können das Handy nicht nur online orten, sperren und löschen, sondern auch per SMS. Das klappt auch dann, wenn das Smartphone keine Internetverbindung hat, aber im Mobilfunknetz eingeloggt ist, etwa im Ausland. Die Stiftung Warentest hat Sicherheits-Apps getestet. Ergebnis: 5 von 13 Programmen schützen zuverlässig.
Diese Informationen helfen, wenn ein Handy verloren geht
Sinnvoll ist es, alle Daten zum Handy zu Hause zu notieren:
- Die Mobilfunknummer,
- die genaue Modellbezeichnung,
- die Sim-Kartennummer und die
- IMEI-Nummer.
Letztere ist einzigartig und hilft der Polizei und Fundbüros, Geräte zu identifizieren. Die Nummer erscheint, wenn man *#06# ins Zahlenfeld zum Telefonieren eingibt. Eine Vorlage zum Eintragen wichtiger Handy-Informationen bietet die Verbraucherzentrale. Daten lassen sich vorab einfach in einer Cloud wie Apple-ID für iPhone oder Google Drive für Samsung, Huawei und andere Anbieter sichern.
Nur wenige Policen schützen bei Handyverlust
Die Hausratversicherung zahlt bei Handyverlust nur, wenn das Gerät bei einem Wohnungseinbruch wegkommt oder Beute eines Raubs ist. Spezielle Handyversicherungen greifen auch dann, wenn etwa das Display zu Bruch geht. Die Verträge sind allerdings teuer und haben viele Haken.
Tipp: Ständig kommen neue Smartphones auf den Markt. Den Überblick über die aktuellsten Modelle zu behalten, ist für Laien schwer. In unserem Handy-Test zeigen wir Ihnen empfehlenswerte Modelle, die weniger als 200 Euro kosten.
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- Ob Wohnungs-, Büro- oder Autoschlüssel – ein Verlust ist ärgerlich, oft teuer. test.de erklärt, was bei Schlüsselverlust zu tun ist, wann welche Versicherungen zahlen.
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- Dank der Online-Ausweisfunktion lassen sich von Kfz-Zulassung bis Bafög-Antrag bereits einige Dinge online erledigen. Das funktioniert auch mit dem Smartphone.
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- Handyversicherungen versprechen Schutz, wenn etwa Smartphones durch einen Sturz Schaden nehmen. Unser Vergleich der Handyversicherungen zeigt: Angebote haben oft Haken.
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Wie weit darf man gehen, um herauszufinden, wem die Fundsache gehört? Darf man Einblick in Dateien auf einem USB-Stick nehmen, den man gefunden hat, um festzustellen, wem der USB-Stick gehört? Der Eigentümer hat möglicherweise wichtige Daten auf seinem Stick gespeichert und wäre sehr froh, wenn er seinen Speicher zurück erhalten würde.