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Unter Kindern sind sie derzeit der Renner: Selbstgeknüpfte vielfarbige Armbänder, Ketten und Ringe aus kleinen, runden Gummi- oder Silikonbändern. Jungs und Mädchen tragen sie manchmal wochenlang ums Handgelenk, um den Hals und am Finger. Der Hype verunsichert viele Eltern. Sie haben Sorgen, dass die Bänder Schadstoffe enthalten. test.de hat exemplarisch „Looms“ von sechs Anbietern auf Schadstoffe geprüft.
Unter der Nachweisgrenze
Die gute Nachricht: Bei keinem der geprüften Bänder konnten gesundheitsgefährdende Phthalate oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, nachgewiesen werden. Allerdings: Die Ergebnisse lassen sich nicht generalisieren. Sie beziehen sich lediglich auf die untersuchten Bänder. Es ist also möglich, dass andere Produkte dieser Art die kritischen Substanzen enthalten.
Die Gefahren von Phthalaten und PAK
Die Tester haben nach Phthalaten und PAK gesucht, weil sie immer wieder in Spielzeugen vorkommen. Phthalate machen Kunststoffe weich. Sie dünsten aber mit der Zeit aus und können über die Haut vom Körper aufgenommen werden. Bestimmte Phthalate, die in Spielzeug verboten sind, können die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. PAK gelangen oft über verunreinigte Weichmacheröle oder Rußpigmente ins Spielzeug. Einige können Krebs erzeugen, das Erbgut oder die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen. Auch PAK gelangen oft über die Haut in den Körper.
Übrigens: Die Substanzen spielen in den Tests der Stiftung Warentest immer wieder eine Rolle. Zuletzt fanden die Tester PAK in Tee zum Test von schwarzem Tee, in Holzspielzeug zum Test vom Holzspielzeug oder auch in den Griffen von Koffern zum Test von Koffern.
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