Lippen­pflege für Kinder Nur zwei Stifte über­zeugen im Test

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Lippen­pflege für Kinder - Nur zwei Stifte über­zeugen im Test

Ohne Mineralöle. Nur die Pflege­stifte von dm und Hipp über­zeugten in einem Test des österrei­chischen Verbrauchermagazins Konsument. © Konsument

Wenn es draußen kalt ist und die Luft trocken, dann brauchen auch Kinder­lippen gute Pflege. Doch kann man die angebotenen Produkte bedenkenlos kaufen? Die österrei­chischen Kollegen vom Testmagazin Konsument haben 19 speziell für Kinder ausgelobte Lippen­pfle­gestifte auf Schad­stoffe geprüft, darunter Produkte großer Marken wie H&M, Claires und The Body Shop. Test­ergebnis: Nur zwei Stifte tun zarten Kinder­lippen gut. Sie kommen ohne Mineral­ölbestand­teile aus.

Kritische Bestand­teile in 17 Produkten

Körper­pflege­mittel „sollten frei von Schad­stoffen sein“, schreiben unsere Kollegen vom österrei­chischen Verbrauchermagazin Konsument, „erst recht, wenn sie für Kinder bestimmt sind.“ Doch nur zwei der insgesamt 19 getesteten Lippen­pfle­gestifte verzichten auf Mineral­ölbestand­teile: die beiden Testsieger Prinzessin Sternenzauber von dm und der Hipp Bio-Lippen-Pfle­gestift – beide in Deutsch­land erhältlich. Sie bekommen als einzige das Test­urteil empfehlens­wert. In allen anderen 17 Lippen­stiften fanden die Tester kritische Stoffe. Drei Produkte sind deshalb nur einge­schränkt empfehlens­wert, vierzehn sogar über­haupt nicht empfehlens­wert, darunter Produkte großer Marken wie H&M, Claires und The Body Shop.

Mosh, Moah und Posh gefunden

In den belasteten Stiften im Test finden sich entweder aromatische Mineral­ölkohlen­wasser­stoffe (Moah), die potenziell krebs­er­regende Bestand­teile enthalten könnten, oder höhere Gehalte gesättigter (Mosh) oder synthetischer Kohlen­wasser­stoffe (Posh). Viele Mosh können sich im Körper anreichern, etwa im Fett­gewebe oder in Leber und Milz. Die gesundheitlichen Folgen sind unklar. Das gilt auch für Posh. Fanden sich Moah in einem Stift, vergaben die Tester das Test­urteil nicht empfehlens­wert. Stifte, deren Mosh- und Posh-Gehalte unter 10 Prozent lagen und die kein Moah enthielten, bewertete Konsument als einge­schränkt empfehlens­wert.

Fruchtiger Geschmack verlockt zum Lippen­lecken

Die Stiftung Warentest hat letzt­mals im Jahr 2017 Lippenpflegeprodukte getestet. Damals entdeckten wir in jedem zweiten Stift kritische Stoffe. Was unsere Tester seiner­zeit als nicht kindgerecht kritisierten, monieren jetzt auch die österrei­chischen Kollegen: Pfle­gestifte riechen und schme­cken oft fruchtig. Das dürfte gerade Kinder dazu verleiten, sich vermehrt die Lippen zu lecken. Sind Schad­stoffe in der Lippen­pflege, landen die auf diesem Weg letzt­endlich im Magen.

Tipp: Mehr zum Thema Mosh und Moah in unserem Test Mineralöle in Kosmetika.

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Profilbild Stiftung_Warentest am 25.05.2021 um 14:15 Uhr
Lippenpflege

@Benutzerinnen: Vielen Dank für Ihre Testanregung, die wir gerne an unser für die Testplanung zuständiges Gremium, das Untersuchungswünsche unserer Leser registriert, weiterleiten. Momentan lässt sich leider nicht übersehen, ob und wann eine entsprechende Untersuchung durchgeführt wird. Ihren Wunsch haben wir aber in jedem Fall registriert. (cr)

Benutzerinnen am 23.05.2021 um 17:12 Uhr
Bitte Lippenpflege mit UV-Schutz testen

Bitte Lippenpflege mit UV-Schutz testen, für Erwachsene und für Kinder.