Mit Linsen lassen sich flott kräftige Suppen oder Salate zaubern. Im Vorratsschrank sollten mehrere Sorten liegen.
Je kleiner, desto kräftiger
Es gibt unzählige Linsensorten, sie können aber gut anhand von Farbe und Größe unterschieden werden. Besonders verbreitet in deutschen Eintöpfen sind die Tellerlinsen mit einem Durchmesser von 5 bis 7 Millimeter. Riesenlinsen sind noch größer, Mittel- und Zuckerlinsen kleiner. Als kulinarisch wertvoll gelten die kleinen Linsen – sie haben einen höheren Schalenanteil, und darin sitzen die Aromastoffe.
Von Berg- bis Kaviarlins
Zu den kleinen Linsen zählen die braunen Berglinsen aus Umbrien in Italien sowie die grünlichen Puy-Linsen aus der gleichnamigen Region in Frankreich. Ihnen wird ein kräftiges nussiges Aroma zugeschrieben. Ähnlich schmecken die edel glänzenden schwarzen Belugalinsen, Kaviarlinsen genannt. Kulinarisch geschätzt werden auch die Alb-Leisa – eine deutsche Sorte von der Schwäbischen Alb.
Weich- oder festkochend
Für Suppen, Pürees und Currygerichte eignen sich besonders die mehligen roten Linsen. Sie stammen oft aus der Türkei oder Indien. Beim Kochen werden sie gelb. Puy-, Pardina- oder Beluga-Linsen bewahren dagegen einen festen Kern, eignen sich für Salate (sieheRezept des Monats aus test 02/2011) oder als Beilage.
Tipp: Linsen vorm Verarbeiten immer waschen. Sie werden oft geschält angeboten, müssen dann nicht eingeweicht werden. Die Garzeit variiert stark, sie steht auf der Verpackung.
Perfekt für Diätwillige
Linsen liefern viel Eiweiß, B-Vitamine und Kalium. Sie sollten mit Fleisch-, Milch- oder Eiprodukten ergänzt werden, so kann der Körper die Stoffe optimal verwerten. Ihr Ballaststoffgehalt liegt bei rund 17 Gramm pro 100 Gramm – das sind zwei Drittel des Tagesbedarfs. Da sie kaum Fett enthalten, gehören Linsen in viele Diätpläne. Studien zufolge unterstützen sie die Gewichtsabnahme, tun bei Herz-Kreislauf-Problemen und Diabetes der Gesundheit gut.
Tipp: Wer von Linsen Blähungen bekommt, kocht sie mit viel Wasser – beim Wegschütten landen schwer verdauliche Stoffe mit im Ausguss.
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- Chips aus Linsen oder Kichererbsen sollen gesünder sein als Kartoffelchips. Im Test sind sie vor allem eins: sehr unterschiedlich. Nur zwei von acht bekommen ein Gut.
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- Kochen, über Nacht quellen lassen, direkt genießen – Getreideflocken lassen sich unterschiedlich zubereiten. Das zeigen drei Rezepte mit Früchten und Nüssen.
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- Mediterran, kräftig, unkompliziert: Hier ziehen Rinderkoteletts in einer Marinade, bevor sie auf den Grill kommen. Serviert werden sie mit Pilzragout.
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@w.wisseling: Pardina-Linsen sind eine eigene Sorte, sie zählen zu den kleinen, sehr aromatischen Linsen und sind gut in deutschen Supermärkten zu finden, besonders groß ist die Linsenauswahl in türkischen Geschäften.
Zu unserern Rezepten: Verwendet werden in unseren Rezepten Wörter, wie sie Verbraucher auch im Handel auf den Produkten vorfinden und wie sie im kulinarischen Sprachgebrauch durchaus üblich sind.
In der Aufzählung der Linsen im Absatz "Von Berg- bis Kaviarlinse" fehlt die Pardinalinse. Sie wird ohne Erklärung im weiteren Text und im Rezept auf S. 98 erwähnt.
Mit welcher Linsensorte ist sie identisch?
Zu den Rezepten:
Zur Verbraucherfreundlichkeit gehört auch, dass man nicht Fremdwörter benutzt, wenn es ein deutsches Wort für das gleiche Ding gibt.
Wie viele Verbraucher können wohl Creme fraiche schreiben, ohne dafür vorher im Wörterbuch nachsehen zu müssen? Also, warum nicht Sauerrahm 30% oder Schmand anstatt Creme fraiche?
Warum nicht Balsamessig anstatt Balsamico?
Warum nicht Rauke (seit Jahrhunderten in Deutschland verwendet) anstatt Rucola?