Wen es betrifft: Von einer saisonal abhängigen Depression oder Winterdepression spricht man, wenn Menschen in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren in den Herbst- und Wintermonaten unter einer depressiven Stimmungsveränderung leiden. Hinzu kommen weitere Symptome, die für andere Formen der Depression eher untypisch sind: verstärkter Appetit, Heißhunger auf kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel wie Nudeln, Kartoffeln oder Süßigkeiten, Gewichtszunahme und erhöhtes Schlafbedürfnis. Wenn die Tage länger und heller werden, klingen die Symptome wieder ab.
Was hilft: Nicht jeder Betroffene sucht oder braucht eine ärztliche Behandlung. Manche retten sich mit der Aussicht aufs Frühjahr, Selbsthilfetricks (siehe „Licht im Alttag“ und Tabelle „Johanniskraut“) oder hellen Lampen („Weißes Licht“, „Blaues Licht“) über den Winter. Doch einige kommen ohne medizinische Hilfe nur schwer durch die dunkle Jahreszeit. Wer anhaltend depressiv ist, seine Arbeit nicht mehr bewältigt oder seine Freizeit nicht mehr genießen kann, sollte sich medizinisch oder psychologisch beraten lassen (zur Therapeutensuche siehe „Psychotherapie - Für Seelen in Not“ aus test 11/2011)
Was noch: Ein Arzt kann auch Medikamente verordnen, zum Beispiel selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer oder Trizyklika. Johanniskraut zur Behandlung leichter Depressionen gibt es auch rezeptfrei in der Apotheke (Tabelle „Johanniskraut“).
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@CarlMüller: Ihren Testvorschlag haben wir an unser für die Testplanung zuständiges Gremium, das Untersuchungswünsche unserer Leser registriert, weitergeleitet.
Ob und wann eine entsprechende Veröffentlichung durchgeführt wird, lässt sich momentan allerdings noch nicht übersehen, da die Testauswahl und Terminplanung bis einschließlich Sommer 2020 abgeschlossen ist. (SL)
Bitte neuen Test machen
Das Philos Blaulicht-Geraet habe ich ausprobiert, mehrere Monate lang, morgens. Fand das blaue Licht weniger angenehm/heilsam für mich als weisses Licht. Also bin ich wieder zu meiner Waldmann (?) Lichttherapie Lampe ( grosses Gerät, noch 250 Watt Leistungsaufnahme, Medizinprodukt) zurück gekehrt. EINEN NEUEN TEST halte ich für dringend erforderlich.
Gesundheit ist bei Stiftung Warentest augenscheinlich zweitrangig. Der jüngste und bisher einzigste Test ist nunmehr 14Jahre alt und es gibt gerade mal 4 Artikel zum Thema! Zum Vergleich: Dem "Geschirrspüler" wurde, in nur 3 Jahren mehr, 62 Artikel, darunter 11 Tests und 5 Schnelltests eingeräumt. Auch ein "Spaß-Produkt", wie der soeben zum 3.mal in 9 Jahren getestete Sekt, ein Produkt, das gesundheitlich auf Grund des Alkohol-Gehalts grundsätzlich fragwürdig ist, hat da offensichtlich höhere Prioritäten als ein gesundheitlich relevantes Lichttherapiegerät. Ist man in der SWT-Redaktion der Meinung, dass man seine Winter-Depressionen besser mit alkoholischen Getränken bekämpft?
Der Nutzen von Lichttherapie bei Depression ist mittlerweile wissenschaftlich gut belegt (nicht nur bei Winterdepression, sodern auch bei normaler Depression, auch in Kombination mit Medikation usw.).
Da die Lampen sich weiterentwickelt haben, mittlerweile mit LED-Technik, würde ich mich über einen aktuellen Test sehr freuen.
Bei z.B. Lattenrosten hatten Sie auch Hinweise zum Eigenbau gegeben, das fände ich ebenfalls für den einen oder anderen hilfreich.
Das Thema Lichtlampe mal beiseite: Ich freue mich immer wieder über Ihre gute Arbeit. Weiter so!