Community-Portal: Unilang

Unilang baut auf der Überzeugung auf, dass die Möglichkeit, Sprachen zu lernen, allen kostenlos offen stehen sollte. Dementsprechend fallen bei diesem Portal keine Gebühren an. Für bestimmte Funktionen wie den Chat und die Mitgliedersuche müssen sich die Nutzer registrieren lassen. Die Gründer stellen Unilang als „leeres Haus“ zur Verfügung, das die Community mit Lerninhalten – Übungen, Videos, Podcasts, Vokabeltrainern und vielem mehr – füllen, mitgestalten und weiterentwickeln kann. Inzwischen ist eine recht umfassende Sammlung an Lernressourcen zusammen gekommen.
Die Materialien gibt es in vielen, zum Teil auch seltenen Sprachen wie Urdu oder Maori. Zu der Community gehören laut Anbieter knapp 20 000 Menschen. Sie können sich miteinander vernetzen und per (Sprach-)Chat kommunizieren. So lassen sich Lernpartner für kontinuierliches gemeinsames Üben finden. Außerdem haben die Nutzer ein Forum für den gegenseitigen Austausch zur Verfügung.
test-Kommentar: Das Design der 2000 gegründeten Homepage wirkt angestaubt. Rege genutzt wird sie offenbar auch nicht. Indizien dafür: Die letzten Neuigkeiten sind 2012, viele Materialien sogar bereits vor Jahren eingestellt worden. Der Sprachchat war bei verschiedenen Stichproben im Testzeitraum stets unbesetzt. Das Portal scheint ein wenig vernachlässigt. Das ist schade, denn es verfolgt einen interessanten Ansatz: Unilang richtet sich nicht nur an Sprachlerner, sondern auch an Lehrer und Sprachwissenschaftler. Im Grunde ist es für die große Zielgruppe all derer, die am Sprachenlernen Interesse haben, konzipiert und geeignet, Lernmaterialien auszutauschen sowie miteinander in Kontakt zu treten.
Ein Nachteil: Nur wenige Lehrmaterialien richten sich an deutsche Muttersprachler, die Englisch lernen wollen. Im Testzeitraum gab es außerdem Probleme mit dem Voice-Chat: Er stand nicht zur Verfügung. Dem Portal täte eine Überarbeitung gut. So könnten die Lernmaterialien besser kategorisiert sein. Das würde sich positiv auf die Übersichtlichkeit des gesammelten Materials auswirken und die Nutzerfreundlichkeit erhöhen. Auch die Suchfunktion könnte verbessert werden.