Community-Portal: Italki

Das Sprachenlernen findet auf Italki für Nutzer, die sich dort registrieren und ein Profil anlegen, in erster Linie über virtuellen Unterricht statt. Den können sie bei professionellen Lehrern oder als sogenannte „informelle Nach-hilfe“ bei Nutzern, die als Tutoren zugelassen sind, kostenpflichtig buchen. Eine weitere Möglichkeit ist das Lernen von und mit Lernern. Dazu heißt es sogenannte Sprachtandems zu bilden, das heißt dass sich Lernpartner gegenseitig in ihrer Muttersprache unterrichten.
Etwa 900 000 Menschen tummeln sich laut Anbieter auf Italki. Sie kommunizieren über Skype oder via Chat miteinander. Die Sprache ihrer Wahl können die Mitglieder aber auch über für die Community zugängliche Notizbuch-Einträge üben, die von anderen Nutzern kommentiert und korrigiert werden. Italki hält auch Übungsmaterialien, Ressourcen genannt, vor. Sie bestehen aus Texten, Podcasts und Videos. Mit Italki lassen sich rund 115 Sprachen üben, darunter die üblichen Verdächtigen wie Englisch, Spanisch und Deutsch, aber auch Hausa oder Zulu.
test-Kommentar: Die Lerninhalte auf Italki sind qualitativ sehr unterschiedlich – und noch dazu schwer zu finden: Auf dem Seitenfuß verbergen sie sich unter dem Punkt „Blättern“ bei „Ressourcen“. Auch die Qualifikationen des virtuellen Lehrpersonals bleiben unklar – und sind zum Teil fragwürdig: Seltsam mutet etwa an, dass die Italki-Lehrer sprachliche Multitalente zu sein scheinen und bis zu fünf Sprachen im Angebot haben. Als Sprachtutor kann sich jeder User bewerben. Wer nach welchen Kriterien zugelassen wird, ist nicht ersichtlich.
Achtung: Italki präsentiert sich als kostenloses Portal. Die Unterrichtsstunden bei den Profi- und Laienlehrern, wichtigstes Angebot des Portals, gibt es tatsächlich aber nur gegen Geld. Selbst viele Probelektionen sind ausschließlich kostenpflichtig zu buchen. Das wird vor der Registrierung nicht transparent genug gemacht. Geeignet sind die kostenlosen Italki-Inhalte letztlich nur für bereits erfahrene Sprachschüler, die Kontakte zu Sprachlernpartnern in aller Welt knüpfen wollen. Die Qualität des kostenpflichtigen Unterrichts haben wir nicht geprüft.