Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland haben im Jahr 2017 mehr als 1,5 Milliarden Euro Gewinn an ihre Muttergesellschaften überwiesen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei hervor. Fünf Jahre zuvor, im Jahr 2012, waren es knapp 364 Millionen Euro.
Unter diesen Lebensversicherern sind auch die 34 Gesellschaften, die unter „intensivierter Aufsicht“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) stehen. Sie allein haben 2017 insgesamt 276 Millionen Euro an ihre Muttergesellschaften abgeführt, so die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine weitere Anfrage, die von Bündnis 90/Die Grünen gestellt wurde. Um welche Unternehmen es sich handelt und ob alle 34 Versicherer oder nur ein Teil von ihnen Gewinne abgeführt haben, ist nicht bekannt. Sie stehen unter besonderer Aufsicht der Bafin, weil bei ihnen eine finanzielle Schieflage dauerhaft nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Unternehmen überweisen per Gewinnabführung viel Geld an ihre Konzernmütter. An ihren mit den Beiträgen der Kunden aufgebauten Reserven beteiligen sie ihre Versicherten, deren Verträge nach der Sparphase enden, aber seit August 2014 nur noch geringer als zuvor.