- Planen. Planen Sie die Mahlzeiten für die nächsten Tage, schreiben Sie einen Einkaufzettel. So vermeiden Sie zu viel und auch unnötige Lebensmittel im Einkaufskorb.
- Obst und Gemüse lagern. Für Äpfel und Kartoffeln wären kühle Vorratskammern ideal. Lagern Sie Äpfel, Birnen und Tomaten separat. Sie dünsten das Reifehormon Ethylen aus, das andere Früchte in der Nachbarschaft vorzeitig verderben kann. Tomaten und Gurken verlieren im Kühlschrank ihr Aroma, Zucchini und Auberginen bekommen braune Stellen.
- Empfindliche Milch- und Fleischprodukte kühlen. Bei Zimmertemperatur verderben Fleisch, Fisch, Wurst und Milchprodukte schnell. Sie sollten möglichst schnell nach dem Einkauf in den Kühlschrank. Achten Sie beim Einräumen auf die verschiedenen Zonen im Kühlschrank: Am kältesten ist es auf der unteren Glasplatte. Der Kühlschrank sollte nicht zu voll sein, sonst kann die Luft nicht mehr zirkulieren.
- Brot vor Schimmel schützen. Lagern Sie Brot bei Zimmertemperatur in einem krümelfreien Brotkasten oder Tontopf mit Deckel. Es hält sich auch in einer sauberen Kunststofftüte, wird dann aber schnell weich. Je mehr Roggen, Schrot oder Sauerteig ein Brot enthält, desto länger bleibt es frisch. Brot lässt sich prima bis zu drei Monate einfrieren – am besten in Scheiben geschnitten. Dann können Sie es gefroren in den Toaster stecken. Brot schmeckt dann fast wie frisch.
- Mehr einfrieren. Einfrieren verzögert den Verderb. Schicken Sie Kaffee, Tee, Nüsse, Kräuter, Brot und Butter ruhig ins Eis. Auch Reste von Mahlzeiten halten sich dort.
- Angebrochenes prüfen. Vertrauen Sie Ihren Sinnen. Schauen, riechen, schmecken – das reicht normalerweise, um verdorbene Lebensmittel aufzuspüren.
- Kreativ mit Resten kochen. Seien Sie kreativ und verwandeln Sie Reste in neue Gerichte – so können Sie zum Beispiel aus altem Brot einen Brot-Salat zubereiten.
- Haltbarkeitsfrist hinterfragen. Verstehen Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) als Gütegarantie. Der Hersteller gewährt damit, dass sein Produkt mindestens bis dahin in Ordnung sein soll. Danach verdirbt es meist nicht schlagartig – das betrifft vor allem gereifte Milchprodukte wie Jogurt, Quark, Sauerrahm, Kefir und Frischkäse. Trockene Lebensmittel wie Reis und Nudeln halten nahezu unbegrenzt. Nur als Vollkornvariante verderben sie schneller, weil die fetthaltigen Randschichten und der Keimling ranzig werden können. Bei empfindlicher Ware wie Fisch, Wurst und Milch kann die Keimbelastung am MHD hoch sein.
- Verbrauchsdatum ernst nehmen. Anders als das MHD markiert das Verbrauchsdatum einen Schlusspunkt. Es steht auf sehr leicht Verderblichem wie Frischfleisch, Rohmilch und Fisch. Dieses Datum sollten Sie daher sehr ernst nehmen.
- Noch mehr Tipps. Noch ausführlichere Tipps, wie Sie weniger Lebensmittel verschwenden finden Sie in den Reports der Stiftung Warentest Nicht gleich wegwerfen und Von Oma lernen.
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Privathaushalte sollen ja angeblich mehr wegwerfen, als Supermärkte. Was ist denn mit den Bäckerreien?
Ich kann mich an eine Reportage erinnern, wo eine Bäckerreifachverkäuferin täglich mehrere Kilo Backwaren weggeworfen hat. Der Grund? Die Regale müssen bis um Ende voll sein, sonst bleiben die Kunden fern, Kunden verlangen volle Regale?
Allein das kann doch schon nicht sein!