Laugenbrezeln im Test

Back­waren: Knusp­rig und mit deutlichem Röstaroma

6

Laugenbrezeln im Test Testergebnisse für 17 Laugen­brezeln 03/2017

Laugenbrezeln im Test - Tiefkühl­ware schneidet besser ab als frische

Aus blass wird braun. Im Back­ofen verwandeln sich zuvor leicht angetaute Teiglinge in zirka 15 Minuten in knusp­rige Laugenbrezeln. © A. Plewinski

Geschulte Prüf­personen verkosteten die Brezeln: die Tiefkühl­produkte zehn Minuten nach der Zubereitung im Ofen, die frischen direkt nach dem Kauf auf Geruch, Mund­gefühl und Textur; im Prüf­institut auf weitere Aspekte wie Aussehen oder Geschmack.

Was Krume und Kruste kenn­zeichnet

Sensorisch liegen die Brezeln im Test recht nah beieinander: Die Noten reichen von 2,0 bis 3,0. Die Teiglinge sind meist gleich­mäßig – wie von Hand geschlungen. Das fertige Gebäck ist hell- bis kastanienbraun, die Krume fein- bis mittel­porig und hell­beige; sie riecht nach Weizenbrötchen. Die Krume der geba­ckenen Tiefkühl­brezeln hat eine lockere und leicht bis sehr leicht feuchte Textur. Die Kruste ist deutlich ausgebildet, meistens glatt und leicht glänzend, biss­fest und knusp­rig – „rösch“ oder „resch“, wie viele Süddeutsche sagen. Sie hat ein deutliches Röst- und Laugen­gebäckaroma. Insgesamt schme­cken die Brezeln leicht salzig.

Knack­punkt Knusp­rigkeit

Direkt aus dem Ofen waren die Tiefkühl­brezeln schön knusp­rig, vier Stunden später etwas weniger. Anders die lose Ware: Zwei der sieben Produkte hatten ihre Knusp­rigkeit vier Stunden nach dem Kauf komplett einge­büßt.

Was die Brezeln von Ditsch und Le Crobag auszeichnet

Die Tiefkühl­brezel von Ditsch sticht durch ein aromatisches und deutliches Röstaroma hervor, zudem war sie auch nach vier Stunden noch so knusp­rig wie frisch aus dem Ofen. Die Tegut-Brezel, ebenfalls von Ditsch hergestellt, über­zeugt durch eine besonders aromatische Laugen­gebäck­note.

Bio-Brezel schmeckt nach Weizenbrot

Anders als die anderen enthält die Bio-Brezel von Herz­berger – sensorisch unter den Top 3 – auch Voll­korn­mehl. Das macht sich sensorisch bemerk­bar: Ihre Krume wirkt etwas grau; sie hat nur ein leichtes Röstaroma, riecht und schmeckt aber komplex nach Weizenbrot. Beste Laugenbrezel im Test unter den frischen Produkten von Back­ketten und aus Back­automaten ist Le Crobag. Sie punktet vor allem durch ihre aromatische Krume.

Problem Gefrierbrand

Bis auf die Brezeln von Rewe wiesen alle Tiefkühlteiglinge teil­weise leichten bis deutlichen Gefrierbrand auf. Einfluss auf den Geschmack haben die unschönen Flecken aber nicht.

6

Mehr zum Thema

6 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Niko2005 am 23.10.2020 um 19:01 Uhr
Meisterbrezen Gmbh Osterreich

Laugenbrezen von Meisterbrezen gmbh Austria.
Big shit!!!
https://ibb.co/gP3HDb6

Profilbild Stiftung_Warentest am 16.03.2017 um 14:59 Uhr
Brezen für Diabetiker

@beater07: Ihre Anfrage haben wir an unsere Experten weitergeleitet. Leider ist die Beantwortung nicht einfach. Unter Berücksichtigung verschiedener Broteinheitenrechner hat Laugengebäck tatsächlich mehr Broteinheiten als normale Brötchen. Wie sich das errechnet, ist nicht klar nachvollziehbar. Denn eigentlich entspricht eine BE 12 g Kohlenhydraten in unterschiedlichen Formen (Monosaccharide, Oligo- und Polysaccharide u.a.). Unsere Brezeln im Test haben einen Kohlenhydratgehalt von ca. 44 – 56 g/100g. Laut Literatur (Souci, Fachmann, Kraut) hat ein Brötchen im Schnitt 55 g Kohlenhydrate/100g. Die Brezeln haben folglich genau so viel oder sogar weniger Kohlenhydrate, also müssten sie rein rechnerisch gleich viel bis weniger BE haben.
Prinzipiell sind Brezeln für Diabetiker eher weniger gut geeignet wegen des Weißmehls. Deshalb wäre eventuell das Bio-Produkt im Test, welches Vollkornmehl enthält, eine mögliche Alternative. (spl)

Gelöschter Nutzer am 12.03.2017 um 19:28 Uhr
Brezen für Diabetiker

Wieso haben Brezen viel mehr Broteinheiten als Brötchen?

Gelöschter Nutzer am 24.02.2017 um 15:07 Uhr
Persönliche Erfahrung

Ein wirklich interessanter Test! Und die Ergebnisse decken sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Frisch gebackene Tiefkühlbrezeln eines Discounters sind für mich ein Hochgenuss. Natürlich sollte man sie gleich nach dem Backen essen. Vor einiger Zeit habe ich mal den Test gemacht: In einer süddeutschen Großstadt habe ich mir eine Brezel von einem traditionellen Bäcker, eine von einem Bäcker mit etlichen Filialen und eine von einem Selbstbäcker (Backdiscounter) geholt. Die vom Backdiscounter war geschmacklich die beste, die vom traditionellen Bäcker eine absolute Frechheit - und die teuerste dazu. Solchen Bäckern wünsche eine schnelle Besinnung oder die baldige Insolvenz.

Profilbild Stiftung_Warentest am 24.02.2017 um 08:02 Uhr
Berechnung der Energiekosten

@MacMecker: Im Textteil des Berichts schreiben wir, dass die Energiekosten in den Stückpreisen der Tiefkühlbrezeln nicht eingerechnet sind.
Mit unserem Test wollen wir eine möglichst breite Leserschaft erreichen, deshalb haben wir Tiefkühlbrezeln von Anbietern mit hoher Marktbedeutung und frische Brezeln, die in bundesweiten Filialen angeboten werden, ausgewählt. (PF)