
Anlagestrategien mit Fonds. Die Top-Bewertung von Finanztest gibt es nur selten. Wer auf diese Fonds setzt, kann besser abschneiden als mit ETF. © Stiftung Warentest
Wer auf die Top-Fonds von Finanztest setzt, kann damit besser abschneiden als mit marktbreiten ETF. Wir zeigen, in welchen Fondsgruppen es geklappt hat.
Von 4 206 aktiv gemanagten Fonds, die von Finanztest bewertet werden, sind aktuell genau 47 top. Die geringe Zahl an von uns mit „sehr gut“ bewerteten Fonds zeigt, wie schwierig es für Manager von aktiven Fonds ist, ihren Vergleichsindex zu schlagen.
Dazu kommt: Man weiß nie, wie lange ein bisheriger Top-Fonds künftig noch top sein wird. Wir haben in zahlreichen Simulationen überprüft, ob und wie man trotz der schwankenden Leistung aktiver Fonds langfristig den breiten Markt schlagen kann.
Wichtige Fondsgruppen: So viele Top-Fonds gibt‘s
Erhält ein Fonds für seinen Anlageerfolg die Bestnote von fünf Punkten, heißt das: Seine Chance-Risiko-Zahl ist größer als 105 Prozent und weist einen positiven Trend auf, zudem hatte er in den vergangenen fünf Jahren bessere Chancen und Risiken als sein Referenzindex. Für vier Punkte muss ein Fonds eine Chance-Risiko-Zahl größer 95 haben, für drei Punkte größer 85 und für zwei Punkte größer 75. Darunter gibt es nur einen Punkt.
Tipp: Hier finden Sie die Details über das neue Fondsrating von Finanztest.
Der folgende Chart und die Tabelle zeigen, wie viel gute und schlechte Fonds es innerhalb der wichtigsten Fondsgruppen aktuell gibt (Stand 31.03.2023), einmal in Prozent und einmal absolut.
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So funktioniert die Fünf-Punkte-Strategie
- Kaufen Sie einen Fonds, wenn er top ist, sprich: wenn er in der Finanztest-Bewertung des Anlageerfolgs fünf Punkte hat.
- Verkaufen Sie den Fonds sofort, wenn seine Note sich verschlechtert.
- Gibt es keinen Fünf-Punkte-Fonds, dann parken Sie Ihr Geld in einem 1.-Wahl-ETF derselben Fondsgruppe.
Für wen sich die Strategie eignet
Die Fünf-Punkte-Strategie von Finanztest erfordert einen vergleichsweise hohen Aufwand. Anlegerinnen und Anleger sollten gute Kenntnisse über Fonds haben und es gewohnt sein, über Ihre Anlagegeschäfte selbst zu entscheiden. Sie benötigen Zeit, um ihre Fonds regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Voraussetzung ist außerdem ist ein günstiger Depotanbieter, weil sonst die Kosten für die erforderlichen Umschichtungen eine mögliche Outperformance schnell wieder auffressen.
Tipp: Lesen Sie hier unseren Beitrag über die Fünf-Punkte-Strategie.
Im Langzeittest Europa vorn
Da die Managerleistung aktiver Fonds in den verschiedenen Fondsgruppen unterschiedlich stabil ist, läuft auch die Fünf-Punkte-Strategie je nach Fondsgruppe unterschiedlich gut. Über den Untersuchungszeitraum von knapp 20 Jahren lief es in Europa am besten, am schlechtesten dagegen in Deutschland.
Der unten stehende Chart zeigt die kumulierte Outperformance der Fünf-Punkte-Strategien zur jeweils passenden kostenadjustierten Fondsgruppenbenchmark. Steigt eine Linie, performt die Strategie besser als die Benchmark. Fällt die Linie, läuft die Strategie schlechter. Läuft die Linie waagerecht, ist das Portfolio in einen 1. Wahl-ETF investiert. Das war bei Rentenfonds mit Euro-Staatsanleihen die meiste Zeit der Fall. Hier gab es lange Zeit überhaupt keine Manager, die unsere Bedingungen für die Fünf-Punkte-Bewertung erfüllt haben.
Die Tabelle darunter zeigt Rendite- und Risikokennzahlen im Vergleich, und zwar immer für 1.-Wahl-ETF sowie das Fünf-Punkte-Portfolio der jeweiligen Fondsgruppe.
- Auf Einjahressicht wäre es in allen Fondsgruppen besser oder zumindest gleich gut gewesen, auf 1. Wahl-ETF zu setzen anstatt auf die Fünf-Punkte-Fonds.
- Über fünf Jahre hätte man nur in der Gruppe Aktien Welt mit der Strategie auf aktive Fonds eine leicht bessere Rendite erzielen können. Allerdings gab es bei Aktien Welt und Aktien Europa mit der Fünf-Punkte-Strategie ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis.
- Über zehn Jahre hätte man in den Gruppen Aktien Welt und in Aktien Europa die marktbreiten ETF schlagen können, sowohl hinsichtlich der Rendite – um etwas mehr als ein Prozentpunkt pro Jahr – als auch beim Chance-Risiko-Verhältnis.
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Aktuelle Top-Fonds der wichtigsten Aktienfondsgruppen
- Bei den Weltfonds gibt es derzeit nur einen Fonds mit Fünf-Punkte-Bewertung, das ist der Quantex Global Value. Ein Portrait über diesen Fonds lesen Sie im Beitrag Mit den besten Fonds den Markt schlagen.
- Bei den Aktien Schwellenländer gibt es drei Top-Fonds – der JPM Emerging Markets Dividend, der Keppler-Emerging Markets-Invest von der Fondsgesellschaft Deka und der RAM Systematic EM Equities.
- In der Fondsgruppe Aktien Europa findet sich derzeit kein Top-Fonds, ebenso wenig in der Gruppe Aktien Deutschland. Wenn Sie sich für die Fünf-Punkte-Strategie bei Aktien Europa interessieren, starten Sie aktuell mit einem 1. Wahl-ETF – entweder auf den MSCI Europe-Index oder den Stoxx 600 Europe. In der Gruppe Aktien Deutschland bieten sich 1. Wahl-ETF auf den Dax an. Schauen Sie monatlich im Fondsfinder nach, ob es neue Top-Fonds gibt und wechseln Sie dann in diese.
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Neue Serie zu Anlagestrategien
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie über die einzelnen Finanztest-Anlagestrategien. Bisher erschienen sind der Überblicksartikel Mit vier neuen Anlagestrategien zum Erfolg und der Beitrag über die Fünf-Punkte-Strategie von Finanztest. Nächstes Mal stellen wir die stabilen Fonds vor.
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- Den Markt schlagen? Schaffen dauerhaft nur wenige aktive Fonds. Mit unserer Fünf-Punkte-Strategie kann man probieren, von einem Überflieger zum anderen zu springen.
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- Die Krise setzt auch den weltweit anlegenden Aktienfonds zu. Viele gemanagte Fonds haben ihre Bestnote verloren. Eine Analyse.
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- Sparpläne liegen auf Jahressicht im Minus, Einmalanlagen trotz Ukrainekrise im Plus. Mittel- und langfristig verzeichnen alle Pantoffel-Portfolios ein deutliches Plus.
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