Warum Anleger Fehler machen: Zu viele Gefühle, zu wenig Information
Private Anleger verlieren Geld, weil sie zu ängstlich sind oder zu euphorisch. Viele legen ihr ganzes Geld aufs Tagesgeldkonto, weil es dort scheinbar am sichersten ist. Es stimmt, Kursverluste gibt es beim Tagesgeld nicht. Solange die Anlagesumme die Einlagensicherungsgrenze nicht übersteigt, bleibt das Geld erhalten. Was aber nicht zwingend erhalten bleibt, ist der Geldwert: Da die Zinsen häufig unter der Inflationsrate liegen, verlieren die Ersparnisse an Kaufkraft.
Andere, die riskantere Anlagen wie Aktien kaufen, gehen oft zu viel Risiko ein, entweder weil sie von der Hochstimmung an den Märkten getragen werden oder weil sie schlicht nicht wissen, wie hoch das Risiko in ihrem Depot überhaupt ist. Letzteres hat eine Untersuchung von Finanztest über die Depotberichte von Banken ergeben. Die Banken geben nur in wenigen Fällen an, wie groß das Gesamtrisiko ist, das der Kunde mit seinen Wertpapieren eingeht (siehe unsere Themenseite Wertpapierdepots). Für Anleger ist das fatal. Wer nicht weiß, dass er riskanter als gewollt anlegt, wird das kaum ändern.
Tipp: Wer sein ganzes Geld in Zinsanlagen bei Banken stecken hat, kann der Niedrigzinsfalle ziemlich einfach entfliehen, indem er einen Teil seiner Ersparnisse in Aktienfonds überträgt. Voraussetzung: Die Anlagedauer sollte mindestens sieben, besser zehn Jahre betragen.