So testet die Stiftung Warentest
Im Test 2015: 30 Sparlampen (28 LED- und 2 Kompaktleuchtstofflampen, mit unterschiedlicher Lichtfarbe) inklusive 3 Spots mit GU10-Sockel – zum Teil mit möglichst hohem Ra-Wert.
Preise: Anbieterbefragung im August 2015.
Im Test 2016: 10 LED-Lampen mit E27-Sockel, 6 LED-Lampen mit G9-Sockel sowie 15 LED-Spots (darunter 12 mit GU10-Sockel für den Betrieb an 230 Volt Netzspannung sowie exemplarisch 3 GU5.3-gesockelte Lampen für Niederspannungs-Lichtanlagen mit 12 Volt). Bevorzugt haben wir warmweiße Lampen mit besonders guter Farbwiedergabe in der nicht dimmbaren Variante ausgewählt.
Preise: Anbieterbefragung im Februar 2016 und im Juni 2016.
Im Test 2017: 9 LED-Röhren, neutralweiß, 120 Zentimeter lang und mit G13-Sockel als Ersatz für Leuchtstoffröhren mit Starter und konventionellem Vorschaltgerät sowie 9 LED-Lampen mit G4-Sockel als Ersatz für 12 Volt Halogenlämpchen. Außerdem 3 LED-Birnen mit E27-Sockel und 3 LED-Kerzen mit E14-Sockel für den Betrieb an 230 Volt Netzspannung mit warmweißem Licht, besonders guter Farbwiedergabe und nicht dimmbar.
Die Bewertungskriterien für Farbwiedergabe und Lichtausbeute haben wir seit 2017 der technischen Entwicklung von LED-Lampen angepasst. Sie sind nun strenger.
Preise: Anbieterbefragung im Januar und Februar 2017.
Die Stiftung Warentest kauft die Lampen anonym im Handel ein. Sie testet weder kostenlose Muster noch Prototypen.
Gewichtung
Die Stiftung Warentest berechnet das test-Qualitätsurteil zu Lampen aus vier Gruppenurteilen. Die Gruppenurteile ergeben sich aus mehreren Einzelurteilen. Je bedeutender ein Gruppenurteil für das Produkt, desto höher ist die Gewichtung im test Qualitätsurteil. Die Gewichtungen für die vier Gruppenurteile betragen:
- Lichttechnik, Energieeffizienz 60%,
- Praxistest 20%,
- Deklaration 20%,
- Sicherheit 0%
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung gemäß Gewichtung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Die Stiftung Warentest wendet bei Lampen folgende Abwertungen an:
- Praxistest: Lautete die Note im Praxistest ausreichend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein.
- Hieß die Note für die Dauerprüfung oder für Flimmern ausreichend oder schlechter, konnte der Praxistest nur eine halbe Note besser sein.
- Bei ausreichender Deklaration wurde das test-Qualitätsurteil um maximal eine halbe Note abgewertet.
Seit 2017
- Lichttechnik und Energieeffizienz: War die Helligkeit bei hoher Temperatur ausreichend, konnte das Urteil für Lichttechnik und Energieeffizienz maximal eine Note besser sein.
Lichttechnik, Energieeffizienz: 60 %
Farbwiedergabe: Bewertung anhand der speziellen Farbwiedergabeindizes R1 bis R15 in Anlehnung an DIN 6169.
Lichtausbeute: Ermittelt aus den gemessenen Werten von Lichtstrom (Lumen) und Leistungsaufnahme (Watt) nach 1 500 Brennstunden. Die Lichtausbeute (in Lumen / Watt) ist im Produktfinder angegeben. Sie zeigt die Energieeffizienz.
Startverhalten: Zeit bis zum Erreichen von 50 % des deklarierten Lichtstroms.
Helligkeit bei Kälte oder hoher Temperatur: Messung des Lichtstroms im Klimaschrank bei –10 (wichtig bei Kompaktleuchtstofflampen) beziehungsweise +50 °C (bei LED-Lampen).
Praxistest: 20 %
Dauerprüfung: Wir schalten je drei Lampen 25 000 mal (Zyklus: 1 Minute „Ein“ und 3 Minuten „Aus“). Außerdem prüfen wir je fünf Lampen über 1 500 Brennstunden in Anlehnung an DIN EN 60969 (Zyklus: 165 Minuten „Ein“, 15 Minuten „Aus“) und kontrollieren anschließend den Lichtstrom. Eine Lampe gilt als ausgefallen, wenn sie weniger als 80 Prozent des deklarierten Lichtstroms liefert.
Flimmern: Messung der mittleren Lichtstromamplitude in Prozent des Lichtstroms sowie der Frequenzhäufigkeiten im Bereich bis 200 Hertz.
Geräusch: Sechs Experten (Männer und Frauen unterschiedlichen Alters) beurteilen je drei Prüfmuster – vor und nach der Dauerprüfung.
Deklaration: 20 %
Wir kontrollieren Abweichungen zwischen gemessenen und deklarierten Werten von Lichtstrom, Farbwiedergabe, Leistungsaufnahme, Lebensdauer, Schaltfestigkeit, Farbtemperatur und ggf. Ausstrahlungs-/Halbwertswinkel und Lichtstärke. Wir beurteilen auch Entsorgungshinweise auf der Lampe und Infos zur Energieklasse. Bei Röhren prüfen wir darüber hinaus die Kennzeichnungspflicht sowie die Anleitung und Beschreibung des Röhrenwechsels. Sofern eine Lampe als dimmbar deklariert ist, überprüfen wir dies anhand von vier exemplarisch ausgewählten Dimmern.
Sicherheit: 0 %
Wir überprüfen die Drehfestigkeit des Sockels, die elektrische Sicherheit (u. a. Berührbarkeit des eingeschraubten Sockels) sowie bei Leuchtstofflampen das Vorhandensein von Quecksilber. Seit 2017 umfasst die Sicherheitsprüfung außerdem eine Hochspannungsprüfung.