
Unverzichtbar bei jeder Behandlung: ein Läusekamm.
Wenn es auf Kinderköpfen krabbelt, ist der Schreck oft groß. Läusemittel versprechen Abhilfe. Die Stiftung Warentest hat zwölf vielverkaufte Präparate gegen Läuse – Lösungen, Sprays und Shampoos – bewertet (Preise: 7,99 bis 25,45 Euro pro 100 Milliliter). Drei davon können unsere Arzneimittelexperten uneingeschränkt empfehlen, drei weitere sind auch geeignet. Für Läusekiller gilt: Damit sie sicher wirken, müssen Nutzer sie korrekt anwenden. Wir sagen, was dabei zu beachten ist.
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Läuse wandern von Kopf zu Kopf
Läuse nisten sich liebend gerne auf Menschenköpfen ein. Die Miniparasiten finden dort alles, was sie brauchen: Nahrung, indem sie winzige Mengen Blut abzapfen, außerdem lauschige Plätzchen für ihre Eier, die sie dicht an Haarwurzeln festkleben. Kopfläuse wandern viel herum, daher werden sie leicht übertragen. Es reicht, wenn die Haare zweier Menschen sich berühren. Besonders leichtes Spiel haben Läuse bei Kindern. Sie stecken weitaus häufiger die Köpfe zusammen als Erwachsene, etwa beim Spielen, Kuscheln, Toben.
Das bietet der Läusemittel-Test der Stiftung Warentest
Testtabelle. Sie zeigt Bewertungen unserer Arzneimittelexperten für 12 vielverkaufte Läusemittel. Drei Mittel sind geeignet, drei auch geeignet, vier mit Einschränkung geeignet und zwei wenig geeignet (eine Definition unserer Bewertungsstufen finden Sie in unserer Datenbank Medikamente im Test).
Hintergrund und Tipps. Wir erklären, woran Sie Kopfläuse erkennen und wie Sie sie bekämpfen.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf den Testbericht aus test 9/2018.
Gut kontrollieren und zügig behandeln
Kopfläuse übertragen hierzulande keine Krankheiten. Aber sie verschwinden nicht von allein und können ruckzuck ganze Kindergartengruppen oder Schulklassen befallen. Um all diesen Problemen vorzubeugen, zählen bei Läuseverdacht gründliche Kontrollen der Köpfe und wenn nötig eine zügige Behandlung.
Sechs Läusekiller positiv bewertet
Die Stiftung Warentest hat 12 vielverkaufte Läusemittel bewertet. Experten sichteten Studien zur Wirksamkeit sowie Daten zu den Risiken. Aufgrund neuerer, aussagekräftiger Forschungsergebnisse haben sich in unserer Arzneimitteldatenbank Medikamente im Test mehrere Bewertungen gegenüber früheren geändert. Als Mittel der Wahl gelten nun einige, aber nicht alle bewerteten Präparate mit dem Wirkstoff Dimeticon – einem Öl, das Läuse erstickt, indem es ihre Atemwege verklebt. Fast genauso gut eignen sich zwei Mittel mit altbekannten Insektengiften, die die Nerven von Läusen lähmen, sowie eines mit Mineralöl. Manche Präparate können Ärzte Kindern verordnen. Dann zahlt sie die Krankenkasse.
Mittel korrekt anwenden
Für alle Läusekiller gilt: Damit sie sicher wirken, müssen Nutzer sie großzügig auftragen und Anwendungsfehler vermeiden – also die jeweilige Gebrauchsanleitung genau beachten. In aller Regel sind zwei Behandlungen im Abstand von ungefähr einer Woche notwendig. Unverzichtbar ist bei jeder Behandlung zusätzlich ein Läusekamm, um tote wie überlebende Plagegeister „auszukehren“.
Tipp: Läusekämme verschiedener Zinkenlängen haben wir letztmals 2008 getestet (Läusekämme). Ob die Kämme noch unverändert angeboten werden, haben wir nicht überprüft.
An andere denken
Bis Läuse auffallen, haben sie meist schon andere Köpfe besiedelt. Daher ist es wichtig, bei einem Läusefund alle anderen Personen im Haushalt gründlich zu checken. Zudem sind Eltern betroffener Kinder verpflichtet, Einrichtungen wie die Schule oder den Kindergarten zu informieren – damit deren Leitung (ohne Nennung des Namens) andere Eltern bitten kann, ihr Kind ebenfalls auf Läuse zu untersuchen. Schämen braucht sich niemand. Mit mangelnder Hygiene haben Kopfläuse nach heutigem Wissensstand nämlich rein gar nichts zu tun.
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