Lachen als Therapie

Interview: Der Alltag ist voller Komik

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Nicht jedem fällt es leicht, heiter zu sein. Doch Humor lässt sich trainieren. Wie das am besten geht, erklärt Eckart von Hirsch­hausen, Arzt und Gründer der Stiftung „Humor hilft heilen“.

Wie kann jemand sein Leben humorvoller gestalten?

Humor ist mehr als Witze erzählen oder laut lachen. Es ist eine Geisteshaltung und sehr persönlich. Der erste Schritt, um die eigene Humor­fähig­keit zu fördern, ist, zu entdecken, was einem Freude macht. Worüber lachen Sie? Wen sehen Sie sich gerne auf der Bühne, im Fernsehen oder im Kino an? Welcher Komiker hat Sie in der Familie geprägt? Schreiben Sie eine Liste und besorgen Sie sich „Übungs­material“ Ihrer Lieblinge: DVDs, Bücher oder auch Eintritts­karten für einen Auftritt.

Lässt sich Humor auch in den Alltag integrieren?

Natürlich. Komische Situationen gibt es über­all. Ob in der Arbeit, beim Einkaufen oder im Stau: Oft erleben wir Momente, in denen wir denken: „Das ist doch wie bei Loriot.“ Oder man sucht eine versteckte Kamera, weil eine Sache so absurd wirkt. Achten Sie auf solche Augen­blicke. Und: Stolpern Sie mit Freude – aber stehen Sie wieder auf. Glück­lich wird, wer über seine eigenen Macken, Fehl­urteile und falschen Erwartungen schmunzeln kann.

Gibt es Orte, die sich besonders zur eigenen Erheiterung eignen?

Lachen ist ein soziales Phänomen. Deshalb finden Sie es vor allem da, wo andere Menschen sind. Wir können uns nicht selber kitzeln, wir brauchen andere, um uns anste­cken zu lassen. Gehen Sie daher bewusst an Orte, wo viel gelacht wird. Das können Bühnen­vorstel­lungen, ein Impro­visations­kurs an der Volks­hoch­schule oder auch ein Kinder­geburts­tag sein. In vielen Städten gibt es sogar Lach-Clubs, in denen Interes­sierte sich im Fröhlichsein üben.

Wie kann ich meine Mitmenschen zum Lachen bringen?

Trauen Sie sich! Schaffen Sie selbst humorvolle Situationen. Wenn Sie gerne Witze erzählen: Erweitern Sie Ihr Repertoire! Besser noch: Erzählen Sie Anekdoten und komische Begebenheiten aus Ihrem eigenen Leben.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • claudia.niebel am 28.09.2015 um 10:31 Uhr
    Lachen ist gesund

    Das weiß jeder. ;-) Nur leider wird das viel zu oft vergessen. Doch manchmal ist es auch mit Humor nicht mehr zu lösen. Beispielweise bei Patienten mit chronischen und starken Schmerzen.
    Das eine positive Einstellung viel "Lachen" die Genesung begünstigt, davon bin ich überzeugt.

  • BÄRENHOF32 am 25.09.2015 um 17:17 Uhr
    @Antefix


    Hallo Antefix,
    vielleicht ist dem Redakteur gerade kein Witz eingefallen.
    Aber wie wäre es mit ein paar Witzen von Ihnen?

  • Antefix am 25.09.2015 um 12:17 Uhr
    Notwendig informativ, aber nicht "hilfreich" genug

    ist ein solcher StiWa-Beitrag, wenn er nicht gleich noch ein paar süße Witze mehr mitliefert als nur den von der Maus mit dem Elefanten. Also bitte ein Sonderheft mit praktischer Hilfestellung nicht nur für Griesgrämige mit schweren Körperleiden (sog. Ganzheitlichen Behandlungsbedarf). Oder wenigstens einen Heftbeitrag mit zeitgenössischen Humorbeiträgen gegenwärtiger Autoren (nicht nur Karasek oder Katzenklo) -- diesen natürlich angereichert mit Testbewertungen nach Umfragen von der Redaktion. Schon mal viel Spaß dabei! Und von mir schon mal mitgelacht
    Hahahahaharrrr...r urr hi ha huhu...borrrrrrrrrhehe orr...