
© Stiftung Warentest / Lia Kurowski
Für Ferienwohnungen und in Orten ohne Breitbandanschluss kann sich ein LTE-Zuhause-Tarif lohnen.
Testergebnisse für 17 LTE-Tarife für Zuhause 10/2020
Es gibt sie noch immer, die weißen Flecken auf dem Breitbandatlas, den das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur regelmäßig veröffentlicht. Weiß bedeutet: In dieser Region haben weniger als 10 Prozent der Haushalte Zugang zu einem DSL- oder Kabelanschluss. Die Anwohner dort müssen auf einen schnellen Internetzugang verzichten.
In Zeiten, in denen viele Menschen im Homeoffice arbeiten, ist das ein echtes Problem. Schließlich ist es schwierig, mit einem langsamen Internetanschluss an Videokonferenzen teilzunehmen. Filme und Fernsehserien zu streamen, klappt auch nicht.
Unser Rat
Prüfen. Wenn es vor Ort weder Kabel- noch DSL-Anschluss gibt, sind die eher teuren LTE-Zuhause-Tarife ein Ausweg. Klären Sie vor dem Buchen, welche Anschlüsse mittlerweile verfügbar oder geplant sind und wie viel Datenvolumen Sie benötigen. Informationen liefern der Breitbandatlas (über bmvi.de) und die Seiten der Netzbetreiber O2, Telekom und Vodafone.
Tarife. Welcher Tarif am besten passt, hängt von Ihrer Lebenssituation ab (Internet fürs Ferienhaus, Internet fürs mobile Homeoffice, Internet für Orte ohne Breitbandanschluss). Für mittleren Bedarf an Datenvolumen sind Homespot 100 von Congstar und My Data Spot 100 GB von O2 empfehlenswert.
Breites Spektrum an Angeboten
Ein möglicher Ausweg aus dem Dilemma „mieses Internet vor Ort“ sind LTE-Zuhause-Tarife, die derzeit von Congstar, O2, Ortel, Telekom und Vodafone angeboten werden. Kunden buchen bei den Anbietern den Tarif und mieten oder kaufen dazu einen passenden Router. Die Tarife sind auch für Ferienhäuser und -wohnungen interessant, einige können in Campingmobilen genutzt werden. Die Router verteilen die Signale an unterschiedliche Geräte gleichzeitig, so können mehrere Personen parallel im Netz surfen.
Finanztest hat die Tarife unter die Lupe genommen (Tabelle LTE-Tarife für Zuhause). Die Kosten inklusive Miete für das technische Equipment liegen zwischen rund 20 und 75 Euro. Trotz der großen Preisspanne fällt es schwer, einen Tarif zu empfehlen, der für alle passt.
Die teuren Tarife sind in der Regel leistungsstark und können teils flexibel an mehreren Orten eingesetzt werden, während die günstigen nur begrenztes Datenvolumen von 30 oder 60 Gigabyte und damit begrenzten Komfort bieten. Ist das Datenvolumen aufgebraucht, wird die Übertragungsgeschwindigkeit gedrosselt: Surfen wird mühselig, Videostreaming nahezu unmöglich. Sinnvoll ist es deshalb, den Bedarf an Datenvolumen vorab zu ermitteln (Bedarf schätzen).
Welcher LTE-Zuhause-Tarif der richtige ist, hängt von den individuellen Ansprüchen ab. Deshalb erklären wir auf den folgenden Seiten, welche Tarife sich für Ferienhausbesitzer am besten eignen, fürs flexible Homeoffice oder für Menschen, die in Gegenden mit wenigen DSL- und Kabelanschlüssen leben.
Surfen und Streamen im Handynetz
Die Abkürzung LTE steht für „Long Term Evolution“ (auf Deutsch: langfristige Entwicklung) und bezeichnet Handynetze der vierten Generation. Die meisten Tarife im Test sind, obwohl sie über das Mobilfunknetz laufen, an einen Standort gebunden und müssen dafür beim Anbieter angemeldet werden. Lediglich die Vodafone-GigaCube- und die Telekom-Speedbox-Tarife lassen sich ohne Ummeldung und Zuzahlung flexibel an mehreren Orten einsetzen. Die Installation der LTE-Zuhause-Anschlüsse ist einfach und kann von den Nutzern selbst übernommen werden. Dazu müssen sie nach der Buchung lediglich einen Router anschließen.
Die Grenzen der Technik
Maximale Download- und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 500/50 Mbit pro Sekunde sind möglich, auch in abgelegenen Landstrichen – je nach Ausbau des LTE-Netzes. Die Nachteile: Die Kosten liegen im Schnitt deutlich über denen für einen DSL-Anschluss. Telefonate über Festnetz oder Mobilfunk sind nicht möglich, nur bei Telekom MagentaZuhause via Funk erhalten die Kunden mit einem separaten Telefonanschluss eine Festnetz-Rufnummer. Und fast alle Router benötigen zum Betrieb eine Steckdose.
Für Nutzer der LTE-Zuhause-Tarife wird es mitunter spürbar, dass die Signale über ein Handynetz eingespeist werden. Sind viele Nutzer – über mobile Endgeräte oder LTE-Zuhause-Anschluss – in einer Funkzelle aktiv, ist das Netz womöglich überlastet. Die Datenübertragung wird langsam, der Abruf von Internetseiten klappt oft nicht mehr. Freiheit beim Surfen ist damit begrenzt.
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Lidl Connect SURF Monatspreis 19,50€
LTE-Datenvolumen österreichweit Unlimitiert
Download (bis zu 40 Mbit/s) 40 Mbit/s*
Upload (bis zu 10 Mbit/s) 10 Mbit/s
Ich kann über die D-Preise nur lächeln, hatte schon mehrere Jahre ein Österreichisches LTE Netz - ohne Probleme, dabei das Festnetztelefon (uralte D-Nummer) über Sipgate.
Derzeit wieder DSL 100/40 bei Vodavon (Telekom Vectoring) zu <24€ 2 Jahre, wenn teurer oder Datenverbindung schlechter werden sollte wechsle ich wieder ohne Aufwand ins Österr. LTE Netz.