
Via Smartphone Geld an einen Freund schicken - der Bezahldienst Kwitt machts möglich. © Getty Images, Sparkassen- und Giroverband, BVR / Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (M)
Geld ganz einfach von Handy zu Handy senden – das können Sparkassen-Kunden schon seit vergangenem Jahr über die Sparkassen App. Ab sofort ist der Zahlservice Kwitt auch für Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken verfügbar. Die Stiftung Warentest hat sich angeschaut, wie der mobile Geldtransfer genau funktioniert und für welche Situationen er sich eignet.
Volksbanken und Sparkassen kooperieren
Seit Juni 2018 können nicht nur Sparkassen-Kunden, sondern auch Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken (VR) einheitlich unter dem Namen Kwitt untereinander Geld versenden und anfordern. Bei den VR-Banken hieß der mobile Bezahlservice bisher „Geld senden & anfordern.“ Durch die Kooperation ist der mobile Geldtransfer zwischen Volksbank- und Sparkassenkonto nun einfacher.
Kwitt funktioniert über jeweilige Banking-App
Wer den Dienst nutzen will, muss ein Onlinekonto bei einer Sparkasse oder VR-Bank haben und sich die entsprechende Banking-App herunterladen. Das ist bei den Sparkassen die „Sparkassen-App“ und bei den Volksbanken die „VR-Banking App“. In der App muss sich der Nutzer dann für „Kwitt“ registrieren. Für die Nutzung ist eine Internetverbindung notwendig.
Überweisung per Handynummer
Statt wie sonst bei einer Überweisung die 22-stellige internationale Bankleitzahl (Iban) einzugeben, muss der Kunde nur den Empfänger in der Kontaktliste anklicken, den Betrag eingeben und auf „Senden“ drücken. Wer will, ergänzt eine Nachricht oder ein Foto. Der Geldtransfer mittels Kwitt läuft letztlich wie eine normale Überweisung ab. Kontaktmerkmale wie etwa eine Handynummer werden dabei mit der Iban des Empfängerkontos verknüpft, sodass diese nicht mehr eingegeben werden muss. Bei Beträgen unter 30 Euro ist keine Transaktionsnummer (Tan) erforderlich. Umgekehrt kann der Nutzer auch Geld von anderen anfordern – sofern diese in seiner Kontaktliste stehen. Der andere muss den Transfer dann bestätigen.
Empfänger muss nicht bei Kwitt registriert sein
Am bequemsten ist es, wenn Sender und Empfänger bei Kwitt registriert sind. Geld senden per Kwitt ist aber auch möglich, wenn der Empfänger selbst nicht beim Dienst registriert ist – etwa weil er kein Girokonto bei einer Sparkasse oder Volks- und Raiffeisenbank besitzt. In diesem Fall ist der Aufwand aber größer: Der Empfänger erhält eine SMS oder E-Mail mit einem Link. Darunter muss er seine Iban selbst eingeben. Erst nach einer Bestätigung erfolgt der Transfer des Geldes.
Fazit: Vor allem für kleinere Beträge praktisch
Mit Kwitt kommen vor allem kleine Beträge schnell zum Empfänger. Das bietet sich an wenn etwa eine Kneipen-Rechnung oder die Kosten für ein gemeinsames Geburtstagsgeschenk geteilt werden sollen. Nutzer müssen aber den Zugriff auf ihre Kontaktliste gestatten. Je nach Kontomodell können Gebühren fällig werden.
Tipp: Auch andere Anbieter wie Paypal, Cringle, Lendstar und Elopay ermöglichen es, Geld übers Handy zu schicken.
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Es trifft leider nur für die Sparkasse zu, dass der Empfänger nicht registriert sein muss. Bei der VR-Bank funktioniert das ausschließlich bei registrierten Kontakten. Das schränkt den möglichen Personen Kreis erheblich ein. So wird sich Kwitt nicht durchsetzen können. Leider gibt es Cringle nicht mehr :( Paypal ist auch ok. Aber nicht jeder hat ein Konto dort.
Toll das Kwitt jetzt auch für Volksbanken funktioniert, aber leider hängt die Bankenwelt mal wieder Lichtjahre hinter het. Für mich ist Cringle die beste Lösung. Funktioniert mit JEDEM Konto, sehr einfach und geht direkt auf das Konto.
Paypal geht für mich auch in Ordnung, aber manche Freunde erhalten ihr Geld lieber auf das normale Konto.
Es ist ganz unten im Artikel unter "Tipps" angesprochen: Mit Paypal kann man privat vollkommen kostenfrei (zumindest im Euroraum) auch Kleinstbeträge versenden. Dafür ist keine App notwendig (get auch über den Browser) und die Verbreitung ist deutlich höher als bei Kwitt und anderen neuen Systemen. TANs sind ebenfalls bei Paypal nicht notwendig.