Alle Testergebnisse für Weiterbildung zum betrieblichen Datenschutzbeauftragten 11/2014
Verbund. Einsteigerkurse für betriebliche Datenschutzbeauftragte bietet auch der Verbund PC-College an. Das Unternehmen verfügt bundesweit über eigene Bildungsinstitute. Hinzu kommen Partnerinstitute an unterschiedlichen Standorten.
Angebot. Im Testzeitraum offerierten mehrere Institute des Verbunds Termine für fünftägige Kurse, und zwar PC-College selbst sowie Computer-Systeme Dipl.-Ing. Thorsten Kebel, Drexler Seminare, SanData, Piwinger & Lau, Symplasson und Train & Education. Alle boten den Kurs für 2 480 Euro an mehreren Standorten an. Die Kursankündigungen lauteten überall fast gleich.
Verlauf. Sich als Verbund zu organisieren, ist eigentlich eine gute Idee. In der Praxis bereitete unseren Testern die Buchung über verschiedene Anbieter des Netzwerks aber einige Probleme. Keinem Tester gelang es, am gewünschten Ort einen Kurs zu buchen. Die Anbieter schlugen zwar alternativ diverse Kurse in anderen Städten vor, sagten diese dann aber oft wieder ab. Am Ende trafen sich unsere Tester alle im selben Kurs bei einem der Anbieter des Netzwerks. Von diesem Anbieter bekamen sie zum Abschluss auch das Zertifikat.
Ergebnis. Im Prüfpunkt Kursdurchführung schnitt der besuchte Kurs mit hoher Qualität ab. Unser Kritikpunkt neben den Problemen bei der Buchung: Es fehlte an Transparenz. Aus den Kursinformationen ging nicht hervor, dass die Kursdurchführung gegebenenfalls ein anderer Anbieter verantwortete als bei der Buchung angegeben. Damit war für uns eine anbieterbezogene Bewertung in der Tabelle nicht möglich.
Tipp: Wer bei PC-College und Co. bucht, braucht Geduld und muss beim Kursort flexibel sein. Denn was zunächst nach vielen Standorten aussah, entpuppte sich im Test als überschaubares Angebot.
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@dummdiedei
Die Frage wird unter "14 Fragen zum Berufsbild" beantwortet: Ein Datenschutzbeauftragter ist Pflicht, sobald ein Unternehmen personenbezogene Daten „automatisiert“, also mithilfe von Computern, verarbeitet und mit dieser Tätigkeit mindestens zehn Mitarbeiter beschäftigt sind. So fordert es das Bundesdatenschutzgesetz. (aci)
"Wann brauchen Betriebe einen Datenschutzbeauftragten ...?"
Tät' mich schon interessieren, wann denn ein Datenschutzbeauftragter gesetzlich vorgesehen ist, leider ist das in der Einleitung zum Artikel oder anderswo auf Ihren Internetseiten nicht zu finden (oder?). Der § 4f ist für meine bescheidenen Verhältnisse nicht verständlich. Wenn ich Bedarf hätte, dann würde ich den Artikel kaufen; wird die Frage aus der Werbemail im kostenpflichtigen Artikel beantwortet?
@udisAkademie: Wir betonen in dem Artikel ausdrücklich, dass fünftägige Kurse das Minimum für den Einstieg sind und Lehrgänge mit dieser Dauer ihre Grenzen haben. Ein Einsteigerkurs ist nur der Anfang und er genügt nicht, um den Anforderungen als Datenschutzbeauftragter dauerhaft gerecht zu werden, heißt es im Artikel. Wer seinen Job gut machen möchte, muss sich stetig weiterqualifizieren. Zu dieser Auffassung sind wir u.a. durch die Diskussion mit unabhängigen, externen Experten gekommen, z.B. im satzungsgemäß durchgeführten Fachbeirat mit neutralen Vertretern (z.B. Wissenschaftlern und Verbandsvertretern), Anbieter- und Verbrauchervertretern. Insofern ist in der Untersuchung selbstverständlich die Auffassung von unabhängigen Vertretern integriert. (aci)
Kommentar vom Autor gelöscht.
Der Artikel berücksichtigt nicht die Auffassung von unabhängigen Datenschutzexperten z.B. des Berufsverbandes der Datenschutzbeauftagten Deutschlands e.V. (www.bvdnet.de) noch die Mindestanforderungen an die Fachkunde von Datenschutzbeauftragten, wie sie die Aufsichtsbehörden festgelegt haben (siehe Webseite der Bundesbeauftragten für den Datenschutz unter Infothek (www.bfdi.bund.de). Nach einer entsprechenden Studie der Uni Oldenburg sind 3 Wochen das Minimum zum Erwerb der Fachkunde. Im Augenblick gibt es nur 2 Anbieter, die das professionell machen: Die GDD (www.gdd.de) und udis (www.udis.de). Der test-Artikel geht also an den Erfordernissen vorbei. Er ist ausgesprochen schlecht recherchiert.