Fährt ein Fahranfänger über Rot, muss er in ein Seminar. Doch die Preisunterschiede bei Aufbauseminaren für Fahranfänger und Kursen für Verkehrssünder sind enorm. Günstige Aufbauseminare gibt es für 180 Euro, teure kosten fast 500 Euro. Das zeigt eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen unter 50 Anbietern.
Dreißig Kilometer weiter fast dreihundert Euro teurer
Ein Aufbauseminar müssen Fahranfänger machen, wenn sie in den ersten beiden Jahren nach Führerscheinerwerb einen schweren Verkehrsverstoß begehen, zum Beispiel eine rote Ampel überfahren. Den günstigsten Kurs gab es in Dortmund für 180 Euro. Nur 30 Kilometer weiter in Hamm kostete es 470 Euro. Das toppte eine Hamburger Schule um fast 30 Euro.
Große Preisunterschiede auch bei Fahreignungsseminaren
Noch größere Preisunterschiede als bei Aufbauseminaren zeigte die Stichprobe bei Fahreignungsseminaren. Seit der Punktereform Mitte 2014 können Verkehrssünder, die bis zu fünf Punkte in Flensburg haben, einen Punkt tilgen, wenn sie ein solches Seminar besuchen. Den Hinweis bekommen sie, wenn drei Punkte auf dem Konto stehen. Die Kurse bestehen aus einem pädagogischen Teil – da reichte die Spanne von 140 bis 499 Euro – und einem psychologischen. Der kostete stets um die 300 Euro.
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