„Mein größter Traum war eigentlich immer, Architektin zu werden“, sagt Immobilienmaklerin Carolina Capizzi aus Riegelsberg bei Saarbrücken. Doch das Leben kam anders, sie wurde pharmazeutisch-technische Assistentin. „Ich merkte schnell, dass das auf Dauer nichts für mich ist, aber fürs Studieren war es da schon zu spät“, sagt die heute 38-Jährige. Schließlich entschied sie sich für den Beruf Immobilienmakler. Aber: „Es gibt so viele schwarze Schafe in dem Beruf, da wollte ich vorher das nötige Fachwissen haben, um es richtig zu machen.“
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Nicht ohne Weiterbildung
Deshalb absolvierte sie erst eine dreiwöchige Grundausbildung bei der Europäischen Immobilienakademie, bevor sie ihr eigenes Büro eröffnete – mit 8 000 Euro Startkapital. „Ich habe lange überlegt, wie ich an Kunden und Objekte herankomme, denn in der Region gab es schon zwei große, etablierte Immobilienunternehmen.“ Also schaltete sie in der Zeitung eine Anzeige und bot kostenlos ihre Dienste an, zum Beispiel die Wertermittlung. „Als dann das erste Mal das Telefon klingelte, war ich total aufgeregt“, erinnert sich Carolina Capizzi. Ein Ehepaar suchte Käufer für ihr älteres Einfamilienhaus. Drei Wochen später hatte sie das Haus verkauft. Und eine Liste mit allen Interessenten für das Haus. Ihre Wünsche hatte Capizzi alle registriert: Die erste Kundendatei war angelegt, der Anfang war gemacht.
Feierabend? Selten vor 20 Uhr
Heute, sechs Jahre später, hat sie fünf Mitarbeiter. Ihr Erfolgsrezept: „Man darf niemals dasitzen und einfach warten.“ Drei bis fünf Außentermine am Tag möchte sie mindestens haben, „sonst stimmt etwas nicht“. Der Rest ist Büroarbeit: „Feierabend ist erst, wenn alle Anrufe und Mails beantwortet sind.“ Selten vor 20 Uhr, oft auch später. Dennoch sagt sie: „Ich würde meinen Job nie wieder aufgeben. Ich bin den ganzen Tag unter Leuten.“
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