Schritt 1: Verbrauch des Kühlschranks messen
Bestimmen Sie als erstes mit einem Strommessgerät, wie viel Energie Ihr alter Kühlschrank verbraucht. Messen Sie mindestens 24 Stunden lang, besser ist eine Woche. Um das Messergebnis nicht zu verfälschen, sollten Sie im Messzeitraum nicht unüblich viele oder wenige Lebensmittel lagern. Auch die Umgebungstemperaturen sollten nicht ungewöhnlich sein – Frühling und Herbst eignen sich besonders.
Tipp: Viele Stadtwerke, verschiedene Initiativen sowie alle Verbraucherzentralen verleihen Strommessgeräte kostenlos – in der Regel für zwei Wochen, gegen Vorlage des Personalausweises und meist gegen Kaution. Das Messgerät wird zwischen Gerät und Steckdose geschaltet.
Schritt 2: Jährlichen Stromverbrauch hochrechnen
Richtig eingestellt, gibt das Messgerät den Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) an. Haben Sie eine Woche lang gemessen, multiplizieren Sie das Ergebnis mit 52, um auf den jährlichen Stromverbrauch zu kommen. Für eine alte, viel Energie verbrauchende Kühl-Gefrier-Kombi haben wir für unseren Musterfall mit 9,25 Kilowattstunden in der Woche kalkuliert:
Schritt 3: Stromverbrauch mit neuem Gerät vergleichen
Haben Sie den Stromverbrauch für Ihren eigenen alten Kühlschrank aufs Jahr hochgerechnet, müssen Sie den Verbrauch mit einem neuen Gerät vergleichen, das für Sie infrage käme. Für die Kühlschränke in unserer Test-Datenbank geben wir dem Stromverbrauch pro Jahr bei geringer Nutzung an. Diese Werte sind kostenlos.
Für unsere Beispielrechnung schauen wir uns zwei in diesem Jahr getestete Kühl-Gefrierkombinationen an: Die sparsamste Einbaukombi der Tests aus diesem Jahr verbraucht bei geringer Nutzung 121 Kilowattstunden im Jahr, die sparsamste frei stehende Kombi 147 Kilowattstunden. Die Differenz zum alten Gerät entspricht der maximal möglichen Ersparnis. Beachten Sie, dass wir unseren Angaben immer eine geringe Nutzung zugrunde legen (Tür bleibt geschlossen, keine neue Ladung zum Kühlen kommt ins Gerät). Nutzen Sie Ihr Gerät in der Messphase sehr intensiv, sind die errechneten Werte tendenziell zu hoch.
Eine Orientierung beim Kauf eines neuen Kühlschranks bei nicht getesteten Modellen bietet das Energielabel mit seinen Energieeffizienzklassen. Das Label informiert zudem über den jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden.
Schritt 4: Das jährliche Sparpotenzial ausloten
Diese Differenz im Stromverbrauch multiplizieren wir mit 0,31 Euro – so viel kostet im Durchschnitt eine Kilowattstunde. Oder Sie wählen Ihren aktuellen Verbrauchspreis pro Kilowattstunde. Auf diesem Wege finden Sie heraus, was die Verbrauchsersparnis maximal für Sie wert ist – zumindest, so lange der Strompreis nicht steigt.
Schritt 5: Amortisationszeitraum ermitteln
Um abzuschätzen, wann sich die Investition in ein neues Kühlgerät ungefähr bezahlt machen würde, teilen Sie den Anschaffungspreis der neuen Kühl-Gefrierkombination durch die zuvor berechnete jährliche Ersparnis. Die sparsamste und gute frei stehende Kombi aus unserem aktuellen Test kostet etwa 745 Euro, das sparsamste Einbaugerät etwa 1 150 Euro:
Fazit: Vor dem Wechsel lieber genau rechnen
Für unser Beispiel haben wir mit einem Altgerät gerechnet, das mit einem jährlichen Verbrauch von 481 Kilowattstunden bei geringer Nutzung ein ziemlicher Stromfresser ist. Die Rechnung zeigt, dass es selbst in so einem Fall recht lange dauern kann, bis sich teure, energiesparsame Kühlgeräte auszahlen. In unserem Beispiel der Einbaukombi rechnet es sich frühestens nach mehr als zehn Jahren.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Janug: Der absolute Stromverbrauch ist für manche Einbaugeräte relativ niedrig, weil sie wenig Fassungsvermögen haben. Sie brauchen dann wenig Strom, haben aber auch wenig Platz. Wenn Sie mit dem wenigen Platz auskommen, ist dann natürlich alles gut.
Bei der Effizienz, den Stromkosten pro Liter Inhalt, sind die freistehenden Modelle vorne. Teils weil sie schlicht größer sind und ein größeres Volumen effizienter zu kühlen ist. Teils auch weil sie besser, mit mehr Isolierschaum, gedämmt sind. Einbaugeräte leiden unter Platzmangel, weil sie in die vorgesehenen Nischen der Küche passen müssen.
Momentan lässt sich nicht übersehen, wann die nächste Untersuchung durchgeführt wird. Ihren Wunsch haben wir aber in jedem Fall registriert.
Hallo, im Artikel steht, dass freistehende Kombis meist energieeffizienter sind. Trotzdem finde ich die geringsten Werte für den Stromverbrauch pro Jahr bei den Einbau Kombis. Wie kommt es dazu? Eine Filtermöglichkeit nach Stromkosten pro Jahr wäre sehr wünschenswert! Weiters würde mich interessieren ob bereits bekannt ist wann das nächste Update der Tests bzw. das Testen neuer Geräte geplant ist.
@cpbecker: Spitzengeräte halten fast einen Tag durch und andere weniger als die Hälfte.
In den FAQs und Artikeln findet sich keine Angabe darüber, wieviel Zeit beim Anstieg der Temperatur des Gefriergutes von - 17°C auf - 9°C nun tatsächlich vergeht, wenn die Kühl-Gefrier-Kombi bzgl. Verhalten bei Störungen mit z. B. "sehr gut" bewertet wird.
Ich bin etwas enttäuscht wegen der wenigen Details die zu den Tests herausgegeben werden. Wenn ein Modell in einer Kategorie nur mit Note 4, oder 5 abgeschnitten hat, ist das ein wichtiger Punkt. Leider ist dann nicht ersichtlich mit welcher Begründung das Modell ausgerechnet an dieser Stelle schlecht bewertet wurde.
Die Beschreibung wie getestet wurde gibt nur einen ganz groben Überblick und hilft bei der Nachvollziehbarkeit leider kaum.
In anderen Tests gab es in den Detailbewertungen zu den entsprechenden Geräten noch eine Zusammenfassung, wo solche Mängel dann mit Begründung hervorgehoben wurden. Das ist hier leider nicht der Fall. Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Tests daher nicht belastbar und wirken leider nicht sehr seriös.