Kühl-Gefrier­kombis im Test

So haben wir getestet

306

Kühl-Gefrier­kombis im Test Testergebnisse für 298 Kühlgeräte

Im „So haben wir getestet“ macht die Stiftung Warentest trans­parent, welcher Prüf­methoden sie sich in ihren Tests bedient und auch auf welche Normen oder gesetzliche Vorgaben sie sich dabei bezieht. Da wir mit der Zeit gehen, passen wir unsere Prüfungen gelegentlich an. Nach­folgend steht das Prüf­programm, mit dem wir seit 8/2018 arbeiten. Durch das neue Energielabel sind wir seit August 2021 strenger bei der Bewertung der Energieeffizienz geworden – die Prüfungen haben sich nicht geändert. Mehr dazu unter dem Punkt Energieeffizienz.


Die Stiftung Warentest bewertet Kühl­schränke und Kühl-Gefrier­kombinationen in folgenden Disziplinen:

  • Kühlen
  • Einfrieren (nur bei Kombis)
  • Temperaturstabilität beim Lagern
  • Energieeffizienz
  • Hand­habung
  • Verhalten bei Störungen (nur bei Kombis)
  • Geräusch

In jeder dieser Disziplinen gibt es ein Urteil. Jedes dieser Urteile erhält eine unterschiedlich starke Gewichtung, so dass sich daraus das test-Qualitäts­urteil ergibt. Lesen Sie hier, wie die Stiftung testet und bewertet.

Kühlgeräte im Test

Die Stiftung Warentest testet Kühl- und Gefriergeräte gemein­sam mit anderen unabhängigen europäischen Verbraucher­organisationen. Die Stiftung Warentest und die anderen Verbraucher­organisationen kaufen die Produkte regulär (anonym) im Handel ein. Sie verwenden weder Presse­muster noch Prototypen.

Preise

Der Produktfinder zeigt Online-Preise ohne Versand­kosten. Die Preise ermittelt der Online­dienst idealo.de. Ergänzend können Sie in der erweiterten Suche auch nach Laden­preisen suchen. Diese erhebt die Stiftung Warentest über­regional in Deutsch­land.

Kühl-Gefrier­kombis im Test Testergebnisse für 298 Kühlgeräte

Strom­kosten

Die Strom­kosten gibt die Stiftung Warentest für 15 Jahre geringe Nutzung an. Gerechnet wurde dabei mit dem im Test gemessenen Strom­verbrauch fürs Lagern ohne Herunter­kühlen oder ggf. Einfrieren bei 25 Grad Celsius Temperatur. Seit 2022 setzen wir für die Berechnung einen Strom­preis von 34 Cent pro Kilowatt­stunde an.

Video: So testet die Stiftung Warentest Kühl­schränke

Unter­suchung

Das Prüf­programm gewähr­leistet, dass die im Rahmen des interna­tionalen Gemein­schafts­tests einge­kauften Kühlgeräte unter vergleich­baren Bedingungen untersucht werden. Sie stehen während der Prüfungen bei konstanten Umge­bungs­temperaturen in Klimakammern. Alle Prüfungen finden ohne eventuell mitgelieferte Kälteakkus statt. Wir verwenden dabei keine echten Lebens­mittel, sondern arbeiten mit Kühlpaketen mit gleich­artiger Füll­masse (in Anlehnung an die Norm EN 62552). Ausgewählte Kühlpakete bestü­cken wir mit Temperatur­mess­fühlern und platzieren diese gezielt an vergleich­baren Positionen im Innenraum.

Das Nutzvolumen (auch als Nettovolumen bezeichnet) wird in der Regel im Daten­blatt des Anbieters und auf dem Energielabel genannt. Es berück­sichtigt das Innenvolumen ohne die heraus­nehm­baren Einbauten (z.B. Einschübe) und ist damit größer als das von uns ermittelte Gebrauchs­volumen.

Kühl-Gefrier­kombis im Test - Kühl­schränke – stark und spar­sam

Mess­fühler. In den Kühlpaketen stecken Sensoren, die exakt die Temperaturen ermitteln und weiterleiten. © Stiftung Warentest

Kühlen: 12,5 % (bei Kombis) oder 25 % (Kühl­schränke)

Wir ermittelten die Zeit, um zusätzlich zum vorhandenen Kühl­gut (6 kg je 100 Liter Nutzvolumen des Kühl­teils) eine weitere Menge (10 kg je 100 Liter Nutzvolumen des Kühl­teils) von 25 auf 8 Grad Celsius abzu­kühlen und kontrollierten dabei die Erwärmung des vorhandenen Kühl­guts.

Einfrieren: 12,5 % (Kombis) oder 0 % (Kühl­schränke)

Beim Einfrieren ohne Schnell­gefrier­funk­tion prüften wir, wie lange es dauert, bis einge­legtes Gefrier­gut (4 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) von 25 Grad auf eine mitt­lere Temperatur von –16 Grad abkühlt. Zusätzlich bewerteten wir, wie stark sich dabei bereits zuvor einge­lagertes Gefrier­gut (20 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) erwärmt. Ergänzend kontrollierten wir, ob und wie dabei die Temperaturen im Kühl­bereich absinken und ob im Gemüsefach Frostgefahr entsteht.

Das Einfrieren mit Schnell­gefrier­funk­tion untersuchten wir – sofern vorhanden – in gleicher Weise (Akti­vierung der Funk­tion zum Zeit­punkt des Einlegens).

Temperaturstabilität beim Lagern: 10 % (bei Kombis) oder 15 % (Kühl­schränke)

Bei der Temperaturstabilität bei 10 Grad, 25 Grad und 32 Grad Raum­temperatur prüften wir, wie gut die Geräte im Inneren die einge­stellte mitt­lere Lager­temperatur (ca. 4 Grad im Kühl­bereich und –18 Grad im Gefrier­bereich) einhalten. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Kühl- und Gefrier­gut beladen – und zwar je 100 Liter Nutzvolumen im Kühl­teil mit 6 kg und im Gefrier­teil mit 20 kg Kühlpaketen (bei 25 Grad ) bzw. mit 16 und 24 kg (bei 10 Grad und 32 Grad ). Dabei kontrollierten wir auch maximale und minimale Temperaturen im Kühl­bereich, im Gemüsefach, den Türfächern und ggf. im Kalt­lagerfach. Wir bewerteten auch, ob die Geräte nach unterschiedlichen Außen­temperaturen und gleich­gebliebener Einstellung bei Zimmertemperatur wieder die angestrebten Innen­temperaturen erreichten.

Energieeffizienz: 30 %

Wir ermittelten die Energieeffizienz bei mitt­leren Innen-Temperaturen von +4 Grad im Kühl­teil und, sofern vorhanden, –18 Grad im Gefrierraum jeweils bei 10 Grad , 25 Grad und 32 Grad Raum­temperatur. Zuvor hatten wir die Ablagen, Schübe und Körbe wie bei den Unter­suchungen zur Temperaturstabilität beim Lagern mit unseren Kühl- und Mess­paketen beladen. Wir bewerteten die Energieeffizienz (spezi­fischer Strom­verbrauch) pro 100 Liter Gebrauchs­volumen. Geräte, die ein Gefrierfach oder ein Kalt­lagerfach haben und dafür eine höhere Kälte­leistung benötigen, erhielten bei der Berechnung einen Bonus­faktor, um die Effizienz unterschiedlicher Geräte­typen vergleichen zu können: Für das Volumen des viel kälteren Gefrier­teils berück­sichtigten wir – wie in der Norm auch – einen Bonus von 2,1; für auf dem Typenschild deklarierte Kalt­lagerfächer einen Bonus von 1,1.

Änderung durch das neue Energieeffizienzlabel: Das neue Energielabel hat die Art und Weise verändert, wie das Volumen von Kühlgeräten bemessen wird. Dadurch wird ­vielen Kühlgeräten nun ein größeres Nutzvolumen zuge­schrieben als unter den vorherigen Label-Bestimmungen. Deshalb werden sie in unserem Test mitunter stärker beladen als bisher, müssen also mehr Inhalt kühlen.

Hand­habung: 25 %

Ein Experte begut­achtete die Gebrauchs­anleitung auf Voll­ständig­keit, Installations-, Reinigungs- und Bedienungs­hinweise und Verständlich­keit. Drei geschulte Prüfer bewerteten das Einräumen und Verstauen (u.a. Gebrauch und bequemes Einräumen der Fächer, Flexibilität bei der Innenraum­gestaltung, leicht­gängiges Hinein­schieben und Heraus­ziehen der Schübe, Türsignal des Kühl­teils). Sie bewerteten zudem das Bedienen, die Beleuchtung innen (u.a. die Ausleuchtung verschiedener Bereiche und Blend­effekte) und das Reinigen (u.a. im Hinblick auf ausgelaufene Flüssig­keiten). Unter diesem Punkt bewerteten wir auch, ob und wie gut der Tür­alarm des Kühl­teils funk­tioniert, wenn die Tür versehentlich offen steht.

Verhalten bei Störungen: 5 % (bei Kombis) oder 0 % (bei Kühl­schränken)

Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall. Wir ermittelten die Zeitspanne für den Anstieg der durch­schnitt­lichen Temperatur des Gefrier­guts von –17 Grad auf –9 Grad bei einer Umge­bungs­temperatur von 25 Grad . Wir prüften praxis­nah mit relativ viel einge­lagertem Gefrier­gut (24 kg Kühlpakete pro 100 Liter Nutzvolumen).

Warn­anzeige nach Strom­ausfall. Wir prüften, ob und in welcher Qualität/Intensität das Gerät nach einem Strom­ausfall optisch und akustisch bei einer Temperatur­über­schreitung über –7 Grad warnt (30 Minuten Prüf­zeit).

Zudem kontrollierten wir, ob ein Tür­alarm des Gefrier­teils vorhanden ist, und bewerteten, wie gut dieser bei nicht voll­ständig geschlossener Tür funk­tioniert.

Geräusch: 5 %

Im Labor zeichneten wir die Geräusche jedes Gerätes über einen längeren Zeitraum hinweg auf, der die üblichen Betriebs­zustände einschließ­lich des Ein- und Ausschaltens umfasst. Auf Basis der ermittelten Schall­druck- und Schall­leistungs­pegel sowie der psycho­akustischen Para­meter Lautheit, Schärfe, Rauigkeit, Schwankungs­stärke, Modulations­grad und Tonhaltig­keit wurde dann unter Zugrundelegung empirischer Hörstudien ein fünf­stufiger Geräusch­qualitäts­index errechnet, der im Urteil abge­bildet wird. Ein gutes Urteil beschreibt zum Beispiel eine angenehme Geräusch­qualität, ein befriedigendes Urteil eine befriedigende, ein ausreichendes Urteil eine störende Geräusch­qualität.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich gravierende Mängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die normale Gewichtung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in der Tabelle gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir angewendet:

test-Qualitäts­urteil. Das Qualitäts­urteil wurde abge­wertet, wenn das Kühlen oder Einfrieren mangelhaft war oder – bei Kombis – wenn das Verhalten bei Störungen ausreichend oder schlechter war. Lautete die Note für Hand­habung ausreichend oder schlechter, wurde das Qualitäts­urteil ebenfalls abge­wertet.

Temperaturstabilität beim Lagern. Waren einzelne Urteile unter Temperaturstabilität befriedigend oder schlechter, werteten wir das Urteil Temperaturstabilität ab.

Energieeffizienz. Waren einzelne Urteile unter Energieeffizienz ausreichend oder schlechter, werteten wir das Urteil Energieeffizienz ab.

Hand­habung. Waren die Urteile für Gebrauchs­anleitung, Programmieren, Einräumen und Verstauen, Reinigen, Beleuchtung oder Tür­alarm ausreichend oder schlechter, werteten wir das Hand­habungs­urteil ab.

Verhalten bei Störungen (nur bei Kombis). Die Note für das Verhalten bei Störungen wurde abge­wertet, wenn Warn­anzeigen nach Strom­ausfall oder der Tür­alarm des Gefrier­teils mangelhaft waren. War die Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall ausreichend oder schlechter, taute der Gefrier­teil bei Strom­ausfall somit relativ schnell auf, so wurde die Note für das Verhalten bei Störungen ebenfalls abge­wertet.

Alle Abwertungen wirken gleitend. Je schlechter das auslösende Urteil, desto stärker ist der jeweilige Abwertungs­effekt.

Kühl-Gefrier­kombis im Test Testergebnisse für 298 Kühlgeräte

306

Mehr zum Thema

306 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 01.06.2023 um 13:32 Uhr
Klimaklassen und Aufstellungsort der Gefriergeräte

@proof: Sie beziehen sich auf die Klimaklassen der Geräte, sprich welche Umgebungstemperaturen der Anbieter für sein Gerät empfiehlt. Wir geben diese Klimaklassen als empfohlenen Raumtemperatur an. Die meisten Geräte starten hier bei 10°C (bei reinen Gefriergeräten fast alle), andere bei 16°C.
Wir haben alle Geräte bei 10°C (sowie 25°C und 32°C) geprüft und alle haben bei 10°C funktioniert und deutlich weniger Strom verbraucht als bei 25°C und 32°C.
Sie haben Recht, dass Temperaturen deutlich unter 10°C problematisch werden können.
Für das Kühlfach sind zum Beispiel 4°C Zieltemperatur empfohlen und die Raumtemperatur sollte darüber liegen.
Bei schlecht isolierten Altbaukellern kann die Raumtemperatur im Extremfall an diese Grenze stoßen. Die meisten Keller sollten aber 10°C kaum unterschreiten.
Wer aber auf Nummer sicher gehen will, kann seine Kellertemperatur kontrollieren und sich an die angegebenen Klimaklassen halten.

proof am 29.05.2023 um 16:07 Uhr
Kühler nicht zu kühl aufstellen

Leider hat die Stiftung nicht die Top-Geräte getestet, vom Stromverbrauch ist es Besseres.
Der Hinweis die Geräte in den kühlen Keller zu platzieren um Strom zu sparen darf so nicht umkommentiert stehen gelassen werden. Es ist stets die Klimaklasse der Geräte zu beachten. Ist es im Keller zu kalt gibt es erhebliche Probleme bis zum Totalschaden inkl. des Gefriergutes .

Profilbild Stiftung_Warentest am 24.04.2023 um 11:37 Uhr
Eingesetztes Kältemittel

@gangl: Bei den Kühlschränken hat sich das Kältemittel R600a (Isobutan) durchgesetzt. Diese Substanz ist klimarelevant (GWP = 3), erhöht also den Treibhauseffekt. Allerdings schädigt es nicht die Ozonschicht der Atmosphäre und der Treibhauseffekt ist deutlich niedriger als bei anderen bzw. früher eingesetzten Kältemitteln. Unterschiedlich ist nur die Menge an diesem Kältemittel, die ein Kühlschrank je nach Größe benötigt.
Informationen dazu finden Sie auch im Glossar zu den Gefriergeräten:
https://www.test.de/Gefriertruhe-Gefrierschrank-Test-4981546-4981563/

gangl am 22.04.2023 um 21:39 Uhr
Verwendetes Kältemittel

Leider kann ich im Artikel und auch nicht bei den Test-Auswahlkriterien einen Hinweis auf das verwendete Kältemittel finden. Wurde dieser Aspekt beachtet?
Auf dem Typenschild muss das Kältemittel genannt werden. Sofern beim Test sowohl Geräte mit synthetischen und auch natürlichen Kältemitteln eingesetzt wurden, muss unbedingt darauf hingewiesen werden. Es ist schließlich ein sehr großer Unterschied, wenn ein Kühlschrank zwar weniger Strom verbraucht, das Kältemittel aber einen über 1000 mal höheren GWP als die Vergleichsgeräte hat.

Profilbild Stiftung_Warentest am 23.03.2023 um 08:27 Uhr
Getrenntes Abschalten des Kühl- bzw. Gefrier-Teils

@Böse66: Solche Geräte sind eher selten. Geräte, bei denen das Gefrierteil ausgeschaltet werden kann, aber gleichzeitig das Kühlteil weiterläuft, hatten wir bis jetzt nicht im Test, weil sie eine vergleichsweise geringe Marktbedeutung haben.
Für diese Funktionalität sind zwei Kompressoren im Gerät.
Gebräuchlicher ist, dass das Kühlteil separat ausgeschaltet werden kann, wobei der Gefrierschrank normal weiterläuft. Meist ist das dann die Holiday- oder Vacation-Funktion.
Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Team weiter.