Testergebnisse für 236 Kühlgeräte
Im „So haben wir getestet“ macht die Stiftung Warentest transparent, welcher Prüfmethoden sie sich in ihren Tests bedient und auch auf welche Normen oder gesetzliche Vorgaben sie sich dabei bezieht. Da wir mit der Zeit gehen, passen wir unsere Prüfungen gelegentlich an. Nachfolgend steht das Prüfprogramm, mit dem wir seit 07/2018 arbeiten. Durch das neue Energielabel sind wir seit August 2021 strenger bei der Bewertung der Energieeffizienz geworden – die Prüfungen haben sich nicht geändert. Mehr dazu unter dem Punkt Energieeffizienz.
Unser Prüfprogramm für Kühlschrank-Tests vor 9/2018 finden Sie hier.
Die Stiftung Warentest bewertet Kühlschränke und Kühl-Gefrier-Kombis in folgenden Disziplinen:
- Kühlen
- Einfrieren (nur bei Kombis)
- Temperaturstabilität beim Lagern
- Energieeffizienz
- Handhabung
- Verhalten bei Störungen (nur bei Kombis)
- Geräusch
In jeder dieser Disziplinen gibt es ein Urteil. Jedes dieser Urteile erhält eine unterschiedlich starke Gewichtung, so dass sich daraus das test-Qualitätsurteil ergibt. Lesen Sie hier, wie die Stiftung testet und bewertet.
Kühlgeräte im Test
Die Stiftung Warentest testet Kühl- und Gefriergeräte gemeinsam mit anderen unabhängigen europäischen Verbraucherorganisationen. Die Stiftung Warentest und die anderen Verbraucherorganisationen kaufen die Produkte regulär (anonym) im Handel ein. Sie verwenden weder Pressemuster noch Prototypen.
Preise
Der Produktfinder zeigt Online-Preise ohne Versandkosten. Die Preise ermittelt der Onlinedienst idealo.de. Ergänzend können Sie in der erweiterten Suche auch nach Ladenpreisen suchen. Diese erhebt die Stiftung Warentest überregional in Deutschland.
Testergebnisse für 236 Kühlgeräte
Stromkosten
Die Stromkosten gibt die Stiftung Warentest für 15 Jahre geringe Nutzung an. Gerechnet wurde dabei mit dem im Test gemessenen Stromverbrauch fürs Lagern ohne Herunterkühlen oder ggf. Einfrieren bei 25 Grad Temperatur. Seit 2022 setzen wir für die Berechnung einen Strompreis von 34 Cent pro Kilowattstunde an.
Video: So testet die Stiftung Warentest Kühlschränke
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Untersuchung
Das Prüfprogramm gewährleistet, dass die im Rahmen des internationalen Gemeinschaftstests eingekauften Kühlgeräte unter vergleichbaren Bedingungen untersucht werden. Sie stehen während der Prüfungen bei konstanten Umgebungstemperaturen in Klimakammern. Alle Prüfungen finden ohne eventuell mitgelieferte Kälteakkus statt. Wir verwenden dabei keine echten Lebensmittel, sondern arbeiten mit Kühlpaketen mit gleichartiger Füllmasse (in Anlehnung an die Norm EN 62552). Ausgewählte Kühlpakete bestücken wir mit Temperaturmessfühlern und platzieren diese gezielt an vergleichbaren Positionen im Innenraum.
Das Nutzvolumen (auch als Nettovolumen bezeichnet) wird in der Regel im Datenblatt des Anbieters und auf dem Energielabel genannt. Es berücksichtigt das Innenvolumen ohne die herausnehmbaren Einbauten (z.B. Einschübe) und ist damit größer als das von uns ermittelte Gebrauchsvolumen.

Kühlen – 12,5 % (bei Kombis) oder 25 % (Kühlschränke)
Wir ermittelten die Zeit, um zusätzlich zum vorhandenen Kühlgut (6 kg je 100 Liter Nutzvolumen des Kühlteils) eine weitere Menge (10 kg je 100 Liter Nutzvolumen des Kühlteils) von 25 auf 8 Grad abzukühlen und kontrollierten dabei die Erwärmung des vorhandenen Kühlguts.
Einfrieren – 12,5 % (Kombis) oder 0 % (Kühlschränke)
Beim Einfrieren ohne Schnellgefrierfunktion prüften wir, wie lange es dauert, bis eingelegtes Gefriergut (4 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) von 25 °C auf eine mittlere Temperatur von –16 °C abkühlt. Zusätzlich bewerteten wir, wie stark sich dabei bereits zuvor eingelagertes Gefriergut (20 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) erwärmt. Ergänzend kontrollierten wir, ob und wie dabei die Temperaturen im Kühlbereich absinken und ob im Gemüsefach Frostgefahr entsteht.
Das Einfrieren mit Schnellgefrierfunktion untersuchten wir – sofern vorhanden – in gleicher Weise (Aktivierung der Funktion zum Zeitpunkt des Einlegens).
Temperaturstabilität beim Lagern – 10 % (bei Kombis) oder 15 % (Kühlschränke)
Bei 10 °C, 25 °C und 32 °C Raumtemperatur prüften wir, wie gut die Geräte im Inneren die eingestellte mittlere Lagertemperatur (ca. 4 Grad im Kühlbereich und –18 Grad im Gefrierbereich) einhalten. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Kühl- und Gefriergut beladen – und zwar je 100 Liter Nutzvolumen im Kühlteil mit 6 kg und im Gefrierteil mit 20 kg Kühlpaketen (bei 25 °C) bzw. mit 16 und 24 kg (bei 10 °C und 32 °C). Dabei kontrollierten wir auch maximale und minimale Temperaturen im Kühlbereich, im Gemüsefach, den Türfächern und ggf. im Kaltlagerfach. Wir bewerteten auch, ob die Geräte nach unterschiedlichen Außentemperaturen und gleichgebliebener Einstellung bei Zimmertemperatur wieder die angestrebten Innentemperaturen erreichten.
Energieeffizienz – 30 %
Wir ermittelten die Energieeffizienz bei mittleren Innen-Temperaturen von +4 °C im Kühlteil und – sofern vorhanden – –18 °C im Gefrierraum jeweils bei 10 °C, 25 °C und 32 °C Raumtemperatur. Zuvor hatten wir die Ablagen, Schübe und Körbe wie bei den Untersuchungen zur Temperaturstabilität beim Lagern mit unseren Kühl- und Messpaketen beladen. Wir bewerteten die Energieeffizienz (spezifischer Stromverbrauch) pro 100 Liter Gebrauchsvolumen. Geräte, die ein Gefrierfach oder ein Kaltlagerfach haben und dafür eine höhere Kälteleistung benötigen, erhielten bei der Berechnung einen Bonusfaktor, um die Effizienz unterschiedlicher Gerätetypen vergleichen zu können: Für das Volumen des viel kälteren Gefrierteils berücksichtigten wir – wie in der Norm auch – einen Bonus von 2,15; für auf dem Typenschild deklarierte Kaltlagerfächer einen Bonus von 1,25.
Änderung durch das neue Energieeffizienzlabel: Das neue Energielabel hat die Art und Weise verändert, wie das Volumen von Kühlgeräten bemessen wird. Dadurch wird vielen Kühlgeräten nun ein größeres Nutzvolumen zugeschrieben als unter den vorherigen Label-Bestimmungen. Deshalb werden sie in unserem Test mitunter stärker beladen als bisher, müssen also mehr Inhalt kühlen.
Handhabung – 25 %
Ein Experte begutachtete die Gebrauchsanleitung auf Vollständigkeit, Installations-, Reinigungs- und Bedienungshinweise und Verständlichkeit. Drei geschulte Prüfer bewerteten das Einräumen und Verstauen (u.a. Gebrauch und bequemes Einräumen der Fächer, Flexibilität bei der Innenraumgestaltung, leichtgängiges Hineinschieben und Herausziehen der Schübe, Türsignal des Kühlteils). Sie bewerteten zudem das Programmieren, die Beleuchtung innen (u.a. die Ausleuchtung verschiedener Bereiche und Blendeffekte) und das Reinigen (u.a. im Hinblick auf ausgelaufene Flüssigkeiten). Unter diesem Punkt bewerteten wir auch, ob das Gerät ein Signal sendet (Türalarm des Kühlteils), wenn die Tür versehentlich offen steht und wie gut dieses Signal funktioniert.
Verhalten bei Störungen – 5 % (bei Kombis) oder 0 % (bei Kühlschränken)
Aufwärmzeit nach Stromausfall. Wir ermittelten die Zeitspanne für den Anstieg der durchschnittlichen Temperatur des Gefrierguts von –17 °C auf –9 °C – bei einer Umgebungstemperatur von 25 °C. Wir prüften praxisnah mit relativ viel eingelagertem Gefriergut (24 kg Kühlpakete pro 100 Liter Nutzvolumen).
Warnanzeige nach Stromausfall. Wir prüften, ob und in welcher Qualität/Intensität das Gerät nach einem Stromausfall optisch und akustisch bei einer Temperaturüberschreitung über –7 °C warnt (30 Minuten Prüfzeit).
Zudem kontrollierten wir, ob ein Türalarm des Gefrierteils vorhanden ist, und bewerteten, wie gut dieser bei nicht vollständig geschlossener Tür funktioniert.
Geräusch – 5 %
Im Labor zeichneten wir die Geräusche jedes Gerätes über einen längeren Zeitraum hinweg auf, der die üblichen Betriebszustände einschließlich des Ein- und Ausschaltens umfasst. Auf Basis der ermittelten Schalldruck- und Schallleistungspegel sowie der psychoakustischen Parameter Lautheit, Schärfe, Rauhigkeit, Schwankungsstärke, Modulationsgrad und Tonhaltigkeit wurde dann unter Zugrundelegung empirischer Hörstudien ein fünfstufiger Geräuschqualitätsindex errechnet, der im Urteil abgebildet wird. Ein gutes Urteil beschreibt zum Beispiel eine angenehme Geräuschqualität, ein befriedigendes Urteil eine befriedigende, ein ausreichendes Urteil eine störende Geräuschqualität.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich gravierende Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die normale Gewichtung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in der Tabelle gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir angewendet:
test-Qualitätsurteil. Das Qualitätsurteil wurde abgewertet, wenn das Kühlen oder Einfrieren mangelhaft war oder – bei Kombis – wenn das Verhalten bei Störungen ausreichend oder schlechter war. Lautete die Note für Handhabung ausreichend oder schlechter, wurde das Qualitätsurteil ebenfalls abgewertet.
Temperaturstabilität beim Lagern. Waren einzelne Urteile unter Temperaturstabilität befriedigend oder schlechter, werteten wir das Temperaturstabilität ab.
Energieeffizienz. Waren einzelne Urteile unter Energieeffizienz ausreichend oder schlechter, werteten wir das Urteil Energieeffizienz ab.
Handhabung. Waren die Urteile für Gebrauchsanleitung, Programmieren, Einräumen und Verstauen, Reinigen, Beleuchtung oder Türalarm ausreichend oder schlechter, werteten wir das Handhabungsurteil ab.
Verhalten bei Störungen (nur bei Kombis). Die Note für das Verhalten bei Störungen wurde abgewertet, wenn Warnanzeigen nach Stromausfall oder der Türalarm des Gefrierteils mangelhaft waren. War die Aufwärmzeit nach Stromausfall ausreichend oder schlechter, taute der Gefrierteil bei Stromausfall somit relativ schnell auf, so wurde Verhalten bei Störungen ebenfalls abgewertet.
Alle Abwertungen wirken gleitend. Je schlechter das auslösende Urteil, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt.
Testergebnisse für 236 Kühlgeräte
-
- Hier finden Sie Ihren Geschirrspüler – sparsam und leise. Gute Geräte gibt es ab etwa 390 Euro. Der Geschirrspüler-Test der Stiftung Warentest hilft Ihnen sparen!
-
- Wohin mit Kartoffeln und Getränken? Wohl dem, der einen Keller hat. Wer keinen hat, dem bietet die Firma Liebherr einen Kühlschrank, der ein entsprechendes Fach hat, das...
-
- Etwa 55 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf landen in Deutschland jährlich im Müll – 150 Gramm pro Tag. Rund die Hälfte davon wäre vermeidbar, teilt das...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich habe mir aufgrund des guten Tests den Bosch KSV36AIDP gekauft. Was ich bei diesem jedoch extrem störend finde ist das Geräusch des Kompressors wenn dieser läuft. Dieser überschreitet sicherlich weit die angegebenen 39dB. Wie dieser Kühlschrank unter Geräusch zu einem guten Testurteil kommt ist mir schleierhaft. Etliche Berichte von anderen Nutzern scheinen zu bestätigen dass es sich hier nicht um einen Fehler sondern um das normale Verhalten des Kühlschranks handelt. Was bringt es mir wenn der Kühlschrank im Durchschnitt zwar leise ist, aber 20% der Zeit extrem laut.
@Janug: Der absolute Stromverbrauch ist für manche Einbaugeräte relativ niedrig, weil sie wenig Fassungsvermögen haben. Sie brauchen dann wenig Strom, haben aber auch wenig Platz. Wenn Sie mit dem wenigen Platz auskommen, ist dann natürlich alles gut.
Bei der Effizienz, den Stromkosten pro Liter Inhalt, sind die freistehenden Modelle vorne. Teils weil sie schlicht größer sind und ein größeres Volumen effizienter zu kühlen ist. Teils auch weil sie besser, mit mehr Isolierschaum, gedämmt sind. Einbaugeräte leiden unter Platzmangel, weil sie in die vorgesehenen Nischen der Küche passen müssen.
Momentan lässt sich nicht übersehen, wann die nächste Untersuchung durchgeführt wird. Ihren Wunsch haben wir aber in jedem Fall registriert.
Hallo, im Artikel steht, dass freistehende Kombis meist energieeffizienter sind. Trotzdem finde ich die geringsten Werte für den Stromverbrauch pro Jahr bei den Einbau Kombis. Wie kommt es dazu? Eine Filtermöglichkeit nach Stromkosten pro Jahr wäre sehr wünschenswert! Weiters würde mich interessieren ob bereits bekannt ist wann das nächste Update der Tests bzw. das Testen neuer Geräte geplant ist.
@cpbecker: Spitzengeräte halten fast einen Tag durch und andere weniger als die Hälfte.
In den FAQs und Artikeln findet sich keine Angabe darüber, wieviel Zeit beim Anstieg der Temperatur des Gefriergutes von - 17°C auf - 9°C nun tatsächlich vergeht, wenn die Kühl-Gefrier-Kombi bzgl. Verhalten bei Störungen mit z. B. "sehr gut" bewertet wird.