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Testergebnisse für 19 Pasta aus dem Kühlregal 9/2020Im Test: 19 häufig angebotene Tortelloni, darunter drei Bioprodukte: 6 mit Fleischfüllung, 4 mit Käse- und 9 mit Ricotta-Spinat-Füllung. Wir kauften sie im Februar und März 2020 ein. Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Juli 2020.
Sensorisches Urteil: 40 %
Zubereitet wurden die Tortelloni je 100 Gramm in einem Liter Wasser mit Zugabe von 5 Gramm Salz. Das Wasser wurde aufgekocht und die Nudeln darin sieden gelassen. Für die Kochzeit orientierten wir uns an Verpackungsvorgaben. Sechs geschulte Prüfpersonen beschrieben Aussehen, Geruch, Geschmack und Nachgeschmack, Konsistenz und Mundgefühl. Jeder Prüfer verkostete die anonymisierten Produkte einzeln unter gleichen Bedingungen – auffällige mehrmals. Die sensorische Prüfung erfolgte in Anlehnung an Methode L 00.90–22 der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (ASU). Kamen die Prüfer zunächst zu unterschiedlichen Produktprofilen, so erarbeiteten sie ein gemeinsames Ergebnis. Dieses im Konsens aller Prüfer der Gruppe verabschiedete Ergebnis beinhaltete noch keine Bewertungen, sondern lediglich abgestimmte Produktprofile, die dann Basis für unsere Bewertungen waren.
Ernährungsphysiologische Qualität: 10 %
Wir begutachteten 200 Gramm als Hauptmahlzeit für unterschiedliche Altersgruppen und orientierten uns dafür an den Referenzwerten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Dafür bestimmten wir im Labor den Fett-, Eiweiß- und Salzgehalt sowie die Fettsäurezusammensetzung. Die Kohlenhydrate berechneten wir – unter Berücksichtigung der ermittelten oder deklarierten Wasser-, Fett-, Protein-, Asche- und Ballaststoffgehalte. Bei der Beurteilung betrachteten wir insbesondere die Anteile an Gesamtfett, gesättigten Fettsäuren sowie das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren, zudem Eiweiß, Kohlenhydraten und Natrium.
Folgende Methoden setzten wir ein:
- Gesamtfett: in Anlehnung an Methode L 06.00–6 der ASU
- Fettsäurespektrum: gemäß L 13.00–45 und L 13.00–46 der ASU
- Rohprotein: gemäß L 06.00–7 der ASU
- Trockenmasse/Wassergehalt: in Anlehnung an Methode L 06.00–3 der ASU
- Asche: in Anlehnung an Methode L 06.00–4 der ASU
- Natrium/Kochsalz: nach Aufschluss gemäß Methode L 00.00–19/1 Messung des Gehalts an Natrium gemäß Methode L 00.00–144 der ASU und anschließende Berechnung des Kochsalzgehalts
- Kohlenhydrate: Gehalt berechnet aus der Differenz von Wasser, Gesamtfett, Rohprotein, Asche und Ballaststoffen zu Hundert
Schadstoffe: 10 %
Im Labor untersuchten wir die Produkte auf Pflanzenschutzmittelrückstände, Mykotoxine, Mineralölkohlenwasserstoffe und Polyolefin-Oligomere, Metalle, Chlorat und Perchlorat sowie Weichmacher.
Folgende Methoden wurden eingesetzt:
- Pflanzenschutzmittelrückstände: gemäß Methode L 00.00–115 der ASU
- Polare Pestizide (Glyphosat, AMPA, Glufosinat): mittels LC-MS/MS
- Mykotoxine:
- Aflatoxine M1 und M2 (fakultativ bei käsehaltigen Füllungen): in Anlehnung an Din EN ISO 14501
- Ochratoxin A: in an Anlehnung an Din EN 14132
- Andere relevante Mykotoxine: mittels LC-MS/MS
- Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh, Moah) und Polyolefinoligomere (Posh): in Anlehnung an Methode Din EN 16995 mittels on-line gekoppelter LC-GC/FID
- Aluminium, Arsen, Blei, Kadmium, Nickel, Quecksilber: Aufschluss gemäß Methode L 00.00–19/1 der ASU und Analyse mittels ICP-MS
- Chlorat und Perchlorat: mittels LC-MS/MS
- Weichmacher. mittels LC-MS/MS
Mikrobiologische Qualität: 20 %
Wir analysierten die Gesamtkeimzahl, dann ermittelten wir die Anzahl an Verderbnis-, Hygiene- und vor allem krankmachenden Keimen. Im Einzelnen prüften wir auf Hefen, Schimmelpilze, E. coli, Enterobakterien, Salmonellen, Listerien und Pseudomonaden.
Folgende Methoden wurden eingesetzt:
- Aerobe mesophile Gesamtkeimzahl: gemäß L 00.00–88/1 der ASU
- Anaerobe mesophile Gesamtkeimzahl: gemäß Baumgart Kap. III.1 Nr. 1.11
- Hefen und Schimmelpilze: in Anlehnung an L 01.00–37 der ASU
- Milchsäurebakterien: in Anlehnung an die Methode L 06.00–35 der ASU
- Escherichia coli: gemäß Methode L 00.00–132/2 der ASU
- Enterobakterien: gemäß Methode L 00.00–133/2 der ASU
- Präsumtiver Bacillus cereus: gemäß Methode L 00.00–33 der ASU
- Sulfitreduzierende Clostridien: gemäß Methode L 06.00–39 der ASU
- Clostridium perfringens: in Anlehnung an Methode L 06.00–39 der ASU
- Listeria monocytogenes: gemäß Methode L 00.00–22 der ASU
- Salmonellen: gemäß Methode L 00.00–20 der ASU
- Koagulase-positive Staphylokokken: in Anlehnung an Methode L 00.00–55 der ASU
- Pseudomonaden: in Anlehnung an Methode L 06.00–43 der ASU
Nutzerfreundlichkeit der Verpackung: 10 %
Wir prüften, ob die Verpackungen eine Originalitätssicherung haben und ob Entsorgungshinweise angegeben waren. Drei Experten untersuchten, wie sich die Packungen öffnen, die Tortelloni entnehmen und dosieren lassen.
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Testergebnisse für 19 Pasta aus dem Kühlregal 9/2020Deklaration: 10 %
Wir prüften, ob die Angaben auf der Packung vollständig und korrekt sind, bewerteten Angaben zu Portionsgrößen, Herkunftsangaben, Zubereitungshinweise und Nährwertkennzeichnung. Drei Experten bewerteten Leserlichkeit und Übersichtlichkeit der Angaben.
Weitere Untersuchungen
Wir prüften auf Bestandteile von insgesamt 25 verschiedenen Tierarten – und fanden höchstenfalls technologisch unvermeidbare Spuren von weniger als 1 Prozent Weiterhin bestimmten wir den Anteil der Füllung und Konservierungsstoffe. In Abhängigkeit von den Auslobungen und der Zusammensetzung der Produkte prüften wir auf Sulfit, Aromastoffe und Ei (als Allergen). Bei Auslobungen zum Eigehalt in der Teigware berechneten wir diesen nach Bestimmung von Cholesterin. Bei Fleischprodukten bestimmten wir zudem Hydroxyprolin zur Berechnung des Bindegewebseiweißes. Zudem berechneten wir den Brennwert.
Folgende Methoden wurden eingesetzt:
- Tierarten: Wir prüften mittels PCR, ob sich DNA folgender Tierarten nachweisen ließ: Fasan, Damwild, Gans, Hase, Huhn, Hund, Kamel, Känguru, Kaninchen, Katze, Moschusente, Pferd, Reh, Rentier, Rind, Rotwild, Schaf, Schwein, Springbock, Stockente, Strauß, Truthahn, Wasserbüffel und Ziege. Mittels ELISA prüften wir auf Fisch.
- Anteil der Füllung: präparativ
- Konservierungsstoffe: in Anlehnung an Methode L 00.00–9 der ASU
- Sulfit: in Anlehnung an Methode L 00.00–46/1 der ASU
- Allergennachweis für Ei: mittels ELISA
- Cholesterin: gemäß Methode L 22.02/04–3 der ASU
- Eigehalt: Berechnung aus Cholesterin unter der Annahme, dass ein durchschnittliches Vollei ein Gewicht von 50 Gramm hat und dieses 195 Milligramm Cholesterin enthält.
- Hydroxyprolin: in Anlehnung an Methode L 06.00–8 der ASU
- Bindegewebseiweiß: Berechnung aus dem Hydroxyprolingehalt.
- Physiologischer Brennwert: berechnet aus Gesamtfett, Rohprotein, Kohlenhydraten, Ballaststoffen
- Aromaspektrum: in Anlehnung an die Methode L 00.00–106 der ASU
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen*) gekennzeichnet. Folgende Abwertung setzten wir ein: Lautete das Schadstoffurteil mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Bei einem Mangelhaft in der mikrobiologischen Qualität konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein.
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Testergebnisse für 19 Pasta aus dem Kühlregal 9/2020-
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