Testergebnisse für 21 Küchenreiniger 06/2016
Im Test: 17 Kraftreiniger gegen Fett von Anbietern mit hohem Marktanteil, darunter zwei Mittel mit gleicher Rezeptur. Exemplarisch haben wir auch 2 Scheuermilchprodukte und 2 Universalreiniger geprüft.
Die 21 Produkte kauften wir von Oktober bis Dezember 2015 ein.
Für die Preise wurden die Anbieter im April 2016 befragt.
Reinigen: 45 %
Um die Reinigungswirkung gegen gealtertes Fett zu prüfen, trugen wir ein Gemisch aus drei verschiedenen Speiseölen und Rußpartikeln auf Edelstahlplatten auf und erhitzten das Fettgemisch bei 135 Grad Celsius 3 Stunden lang. Wie gut die Mittel hartnäckigen Schmutz entfernen, ermittelten wir an einer Bratensoße, die wir bei 200 Grad Celsius auf Edelstahlplatten einbrannten. Anschließend reinigten wir die Edelstahlplatten mithilfe eines automatischen Wischgeräts durch Wischen mit Schwämmen, auf die die Reinigerflüssigkeit aufgetragen wurde. Die Tester bewerteten die Anzahl der Wischbewegungen, bis die Platten gereinigt waren bzw. beurteilten das Reinigungsergebnis visuell nach einer bestimmten Anzahl von Wischgängen.
Weiterhin prüften wir bei jenen Reinigern, die auf der Verpackung das Verhindern von Wiederanschmutzung ausloben, ob das zutrifft. Dafür trugen wir die Mittel auf Edelstahlplatten auf und wischten sie wieder ab. Danach brachten wir Fett und Bratensoße auf die Edelstahlplatten auf und erhitzten den Schmutz wie in der zuvor beschriebenen Reinigungsprüfung. Nach der anschließenden Reinigung mit dem Wischprüfgerät beurteilten die Tester, ob der Schmutz leichter entfernbar war als im ersten Reinigungsversuch.
Das Reinigen von hartnäckiger Bratensoße prüften wir in Anlehnung an die Empfehlungen des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zur Qualitätsbewertung der Reinigungsleistung von Glaskeramik-Kochfeldreinigern (SÖFW-Journal, 130, 11–2004).
Materialschonung: 25 %
Wir trugen die Reiniger auf 11 verschiedene Materialien auf und prüften, ob sie Spuren hinterlassen, darunter zum Beispiel Oberflächen aus Kunststoff, Holz, Glaskeramik, Chrom und Satinox sowie eine Schrankoberfläche und eine Küchenarbeitsplatte. Wir prüften auch, ob die Reiniger Kunststoffe angreifen. Dafür tauchten wir Plastikstäbe aus verschiedenen Kunststoffen in die Mittel und beurteilten nach definierten Zeiten, ob Risse auftreten.
Die Bewertung der Materialschonung an Kunststoffstäbchen aus verschiedenen Materialien (Spannungsrisskorrosionstest) erfolgte in Anlehnung DIN 53449 T 1–3.
Sprüh- und Haftverhalten: 10 %
Fünf Experten bewerteten Haftung und Abfließverhalten sowie das Sprühbild der Reiniger. Sie beurteilten, wie gleichmäßig sich die Sprays auf der Oberfläche verteilen und wie schnell sie auf senkrechten Flächen abfließen.
Umwelt und Gesundheit: 20 %
Wir ermittelten, wie viel Wasser erforderlich ist, um giftige Stoffe in den Reinigern so stark zu verdünnen, dass sie nicht mehr toxisch wirken. Je mehr Wasser nötig ist, desto größer die Gewässerbelastung. Ob die Mittel Schleimhäute reizen, ermittelten wir mit der Haut eines Hühnereis. Ihre Membran ähnelt der des menschlichen Auges. Die Prüfer brachten die Substanzen auf und bewerteten die Reaktion der Haut. Zudem beurteilten wir den Verpackungsaufwand der Mittel. Fünf Experten beurteilten die Lesbarkeit der Beschriftung.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Bewerteten wir das Reinigen mit befriedigend, konnte das test-Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. Bewerteten wir das Reinigen mit ausreichend oder mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
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Die Artikel haben ja leider überhaupt nichts mit den getesteten Produkten zu tun ...
Und allgemeine Reinigungstipps gibt es im Internet an anderer Stelle wirklich genug ...
Na und für die Schreibwütigen, die immer etwas "schreiben müssen" egal ob es passt oder nicht, gibt es doch im Netz wirklich genügend Foren ...
Schade - wäre ein guter Platz für eine sachliche Diskussion zu fast allen Reinigern gewesen.
"Und wenn der gute Herr krank ist dürften wir die Allgemeinheit seine Heilungskosten zahlen." Nur wenn er gesetzlich versichert ist. Wenn er gar nicht oder privat versichert ist, ist es sein Problem bzw. das der Kunden seiner Versicherung.
"Universalverdünnung hat meist einen intensiven Geruch und enthält häufig gesundheitsschädliche Bestandteile. Im Innenbereich sollte für eine gute Belüftung gesorgt werden. Universalverdünnung versprödet oder löst Kunststoffteile."
Und das preist der gute Herr hier als Fettreiniger an. Da fehlen mir die Worte. Und wenn der gute Herr krank ist dürften wir die Allgemeinheit seine Heilungskosten zahlen. Prosit!
Ich benutze in meiner Küche:
5%-igen Essig
Mikrofasertücher
den "Grünen Stein" für die Ceran-Kochfläche, falls nötig
Haushalts-Natron
Dazu eine interessante Sendung vom WDR - sehr empfehlenswert ....
http://www.ardmediathek.de/tv/Der-Haushaltscheck/Keimfrei-um-jeden-Preis-ekeln-wir-uns-/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7613208&documentId=34294932
Auf unempfindlichen Flächen wie Edelstahl, Keramik, Arbeitsplatten ist m.E. das was es heute als Universalverdünner - früher Notro genannt - in Baumärkten zu kaufen gibt der beste Fett und Drecklöser.