
Links ein Foodprozessor: Beim Magimix Cuisine Systeme 5200 XL kommt der Antrieb von unten.
Rechts eine klassische Küchenmaschine mit Schwenkarm: Bosch Mum 5 Creation Line.
Zwölf Geräte traten zum Küchenmaschinen-Test der Stiftung Warentest an: Acht klassische Küchenmaschinen mit Schwenkarm und vier Geräte, die von unten angetrieben werden, Food Processor genannt. Die Maschinen von KitchenAid, Bosch, Kenwood & Co mussten Sahne schlagen, Teig kneten, Gemüse hacken oder Käse reiben. Keine kann überall überzeugen. Zwei Geräte verdienen sich eine gute Note, zwei sind mangelhaft (Preise: 100 Euro bis 635 Euro).
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Im Test: Foodprozessoren und traditionelle Küchenmaschinen
Vier Geräte im Test sind sogenannte Foodprozessoren. Bei ihnen ragt der Antrieb von unten in die Schüssel. Auf den Antrieb können Aufsätze oder Knethaken gesteckt werden. Sie sind meist kleiner als die klassischen Küchenmaschinen mit einem Schwenkarm, der von oben über die Teigschüssel geklappt wird. Acht Modelle im Test sind solche Küchenmaschinen mit Antrieb von oben. Sie haben Schüsseln von 3,0 bis 6,3 Liter Inhalt und fassen damit im Schnitt doppelt so viel wie die Food Processors im Test.
Das bietet der Küchenmaschinen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für zwölf Küchenmaschinen namhafter Anbieter wie KitchenAid, WMF und Krups, aber auch von der Lidl-Hausmarke Silvercrest. Acht Geräte haben einen Schwenkarm, vier sind sogenannte Food Processors mit Antrieb von unten. Alle Geräte lassen sich als Teigknetmaschine und Rührmaschine einsetzen. Die beiden besten Küchenmaschinen bekommen die Note Gut.
Kaufberatung. Wir nennen die Vor- und Nachteile der beiden getesteten Geräteklassen (Food Processor und herkömmliche Küchenmaschine), so dass Sie informiert entscheiden können, welche Küchenmaschine Sie kaufen.
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Sahne schlagen, Mandeln hacken, Gemüse raspeln
Einen Hefeteig kriegen die meisten noch gut hin. Auch Mixen und Pürieren können alle bis auf eine – der fehlt das Werkzeug. Aber schon beim Sahneschlagen strebt das Feld auseinander. Zwiebeln hacken überfordert manche Maschinen so sehr, dass die Note im entsprechenden Prüfpunkt Mangelhaft lautet. Als Küchenmaschine für Rohkost sind sie ungeeignet. Schlechte Noten vergab die Stiftung Warentest auch, wenn nach dem Zerhacken der Mandeln noch viele grobe Stücke übrig blieben oder die Küchenmaschine im Test bei den Möhren grobe Strünke statt feiner Raspel produzierte.

Schief oder schön. Im Bild links hat der Foodprozessor den Lauch ungleichmäßiger abgeschnitten als im Beispiel rechts.

Schief oder schön. Im Bild links hat der Foodprozessor den Lauch ungleichmäßiger geschnitten als im Beispiel rechts.

Fetzen oder fein. Petersilie hacken – je nach Küchenmaschine kann das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen.

Buttrig oder fluffig. Das eine Gerät macht aus Sahne beinahe Butter (links), das andere schlägt sie schön fluffig mit Schlagbesen.

Reste oder raspeln. Mit der einen Maschine bleiben große Stücke Möhren übrig (links), die andere raspelt alles weg.
Mixtulpen mit Sicherheitsrisiko
Beide Gerätetypen haben meist Aufsätze zum Mixen und Pürieren, mit drehenden Messern. Mit ihren „Mixtulpen“ – Glas- oder Plastikbehälter mit Deckel – sollen die Modelle einen Standmixer ersetzen. Doch nur bei zwei Maschinen stoppen die Messer, wenn der Deckel geöffnet wird. Die anderen rotieren fröhlich weiter – das ist ein Sicherheitsrisiko. Wer unbedacht in die Tulpe greift, kann sich schwer verletzen. Daher darf es nicht sein, dass sich eine Küchenmaschine auch dann einschalten lässt, wenn sich Hand oder Werkzeug im Mixer befinden.
Haltbarkeit und Lautstärke
Bei Haushaltsgeräten führt die Stiftung Warentest regelmäßig auch Dauerprüfungen durch. In diesem Fall haben wir die Maschinen etliche Hundert Mal Rührteig und Hefeteig kneten sowie Wasser schlagen lassen – und so eine Nutzungszeit von fünf Jahren simuliert. Zwei Geräte im Küchenmaschinen-Test fielen schon nach kurzer Zeit aus. Sie gehören auch zu den vier unangenehm lauten Modellen im Test. Es gibt in beiden Produktgruppen laute und weniger laute Maschinen, der Geräuschpegel reicht von 74 bis 89 Dezibel.
Video: Küchenmaschinen im Test
Küchenmaschinen seien robuste Alleskönner, behaupten die Hersteller. Können sie dieses Versprechen auch halten?
Teures Zubehör: KitchenAid schießt den Vogel ab
Bei den meisten Geräten ist etwas Zubehör dabei. Bei der Schwenkarm-Küchenmaschine KitchenAid Artisan (Online-Preis: 635 Euro) muss der Nutzer aber noch einen Foodprozessor-Vorsatz für weitere 229 Euro kaufen, um Zwiebeln schneiden und Nüsse hacken zu können. Auch bei anderen Modellen ist für das Zubehör ein Aufpreis fällig. Die Kenwood Chef Elite bietet von Haus aus ein Komplettpaket an, inklusive Reibscheiben und Multizerkleinerer. Dafür liegt sie mit 550 Euro auch am oberen Ende der Preisspane.
Tipps
Vor dem Kauf. Teig rühren, Gemüse schnipseln, Smoothies mixen? Überlegen Sie vor dem Kauf einer Küchenmaschine genau, welche Funktionen Sie wirklich brauchen und wie viel Sie maximal auszugeben bereit sind. Prüfen Sie, was zur Grundausstattung gehört und was Sie extra kaufen müssen. Sonst kann das Ganze schnell ins Geld gehen.
Familie oder Single? Welche Mengen bereiten Sie zu? Wuchtige Küchenmaschinen lohnen sich erst für größere Mengen.
Anspruch. Wie oft setzen Sie Ihre Maschine ein? Mehrmals pro Woche oder nur ein paarmal im Jahr? Wer häufig mit der Küchenmaschine arbeitet, braucht ein solides Gerät.
Handrührer. Probleme mit Eischnee? Ein Handrührer hilft. Perfekt, auch für kleine Mengen und als Zuarbeiter für kochende Maschinen.
Nutzerkommentare, die vor dem 21. November 2018 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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