Der Zugang zum Handel mit Kryptowährungen wird einfacher. Riskant ist er immer, einige Angebote sind unseriös.
Kryptoboom. Nicht nur die Nachfrage nach Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin steigt, auch das Angebot wächst. Selbst die Sparkassen denken Medienberichten zufolge darüber nach, ihren Kundinnen und Kunden den Zugang zum digitalen Geld zu ermöglichen. Wir halten die Spekulation mit Bitcoin und Co für zu riskant und raten, wenn überhaupt, nur Geld einzusetzen, auf das Besitzer verzichten können. Totalverlust ist möglich. Zudem gibt es auf dem Markt nicht nur seriöse Angebote, sondern auch regelrechte Abzocker.
Anlagemöglichkeiten. Unlängst hat das bekannte Fintech Scalable Capital einen eigenen Bereich für den Kryptohandel geschaffen. Anlegerinnen und Anleger können dort sogenannte Exchange Traded Products (ETP) kaufen. Das Kürzel ähnelt zwar dem der ETF (Exchange Traded Funds), allerdings handelt es sich hier nicht um Fonds, sondern um Zertifikate. Die ETP seien mit der jeweiligen Kryptowährung hinterlegt, sagt Scalable. Sparpläne mit ETP sind ebenfalls möglich. Auch bei Neobrokern wie Trade Republic oder Justtrade können Anleger Kryptowährungen kaufen. Für die Verwahrung der Bitcoin arbeiten Trade Republic und Justtrade mit Drittanbietern zusammen. Das Kryptogeld wird dort treuhänderisch verwahrt, gegen Diebstahl gibt es Versicherungen. Die Stuttgarter Börse bietet ebenfalls Handel mit Kryptowährungen an. Seit November sind dort über die App Bison auch Sparpläne abschließbar.
Onlineplattformen. Im Internet gibt es viele unseriöse Anbieter, die Anlegende mit angeblichen Investitionen in Bitcoin und anderen Kryptowährungen betrügen. Diese Anbieter sitzen meist im Ausland und haben keine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Anleger haben dort bereits viel Geld verloren, warnt die Bafin.
Dubioses Hilfsangebot. Aktuell versuchen Anrufer der Firma „Coinbase“, Geschädigten von Handelsplattformen weiszumachen, dass sie verlorenes Geld mithilfe der Bafin zurückholen können. Das stimmt jedoch nicht. Auch habe die Firma nichts mit der beaufsichtigten Berliner Coinbase Germany GmbH zu tun, warnt die Aufsicht. Anleger sollten den Anrufern auf keinen Fall private Daten preisgeben.
Warnliste. In unserer kostenlos abrufbaren Warnliste nennen wir die Namen dubioser Internetplattformen.

© HERA FOOD / Alamy Stock Photo
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- Dubiose Internetportale werben mit gefälschten Botschaften von Prominenten für Investitionen in Bitcoins. Wer darauf reinfällt, verliert sein Geld.
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- Gewinne aus dem Handel mit Bitcoin und Co sind steuerpflichtig, wenn Kauf und Verkauf innerhalb eines Jahres liegen. Ob das so bleibt, entscheidet der Bundesfinanzhof.
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- Sie haben mit Bitcoin oder Ethereum spekuliert? Auch bei Kryptowährungen können Steuern fällig werden. Wir sagen, worauf Sie achten müssen.
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