Kryptowährungen Berliner Start-up Nuri ist insolvent

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Kryptowährungen - Berliner Start-up Nuri ist insolvent

Nuri-App. Das Angebot ist nach der Pleite weiter nutz­bar. © Getty Images, nuri.com (M)

Die 2015 gegründete Nuri GmbH hat ein Insolvenz­verfahren beantragt. Der Geschäfts­betrieb soll weitergeführt werden, Krypto-Einlagen von Kunden sind nicht gefährdet.

Kryptocrash hinterlässt Spuren

Als Grund der Insolvenz nennt Nuri, das ursprüng­lich unter dem Namen Bitwala an den Markt ging, die „aktuellen schwierigen Markt­entwick­lungen (mit) den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Finanzmärkte“. Kryptowährungen haben in den vergangenen Monaten im Zuge der Verwerfungen an den Finanzmärkten stark an Wert verloren. Bereits im Juli 2022 hatte Celsius, ein in den USA ansässiges Part­ner­unternehmen von Nuri, Insolvenz angemeldet. Das Geschäfts­modell von Celsius basiert auf dem Verleih von Kryptowährungen.

Bitcoin- und Ether-Einlagen sind nicht betroffen

Nuri hat rund 500 000 Kunden und verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von 325 Millionen Euro. Man hoffe nun auf ein „lang­fristig trag­fähiges Sanierungs­konzept“ und will die Geschäfts­tätig­keit unver­ändert weiterführen. Da Nuri selbst keine Bank­lizenz hat, arbeitet das Unternehmen mit einer Bank, der Solaris­bank AG, zusammen. Dort werden die Euro-Einlagen verwahrt. Auch Bitcoin- und Ether-Einlagen sind nicht von der Insolvenz betroffen. Laut Mitteilung von Nuri können Kunden weiterhin mit ihrem Konto Ein- und Auszahlungen vornehmen und die Dienst­leistungen von Nuri wie gewohnt nutzen.

Bitcoin-Ertrags­konten bleiben gesperrt

Anders ist das für Nuri-Kunden, die sogenannte Bitcoin-Ertrags­konten eröffnet haben. Diese wurden mit einer Rendite von bis zu 3 Prozent pro Jahr in Zusammen­arbeit mit der bereits erwähnten Platt­form Celsius angeboten. Nach der Insolvenz von Celsius wurden alle Abhebungen von Einlagen gesperrt. Wie es für betroffene Kundinnen und Kunden weitergeht, ist ungewiss.

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