
Nuri-App. Das Angebot ist nach der Pleite weiter nutzbar. © Getty Images, nuri.com (M)
Die 2015 gegründete Nuri GmbH hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Der Geschäftsbetrieb soll weitergeführt werden, Krypto-Einlagen von Kunden sind nicht gefährdet.
Kryptocrash hinterlässt Spuren
Als Grund der Insolvenz nennt Nuri, das ursprünglich unter dem Namen Bitwala an den Markt ging, die „aktuellen schwierigen Marktentwicklungen (mit) den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Finanzmärkte“. Kryptowährungen haben in den vergangenen Monaten im Zuge der Verwerfungen an den Finanzmärkten stark an Wert verloren. Bereits im Juli 2022 hatte Celsius, ein in den USA ansässiges Partnerunternehmen von Nuri, Insolvenz angemeldet. Das Geschäftsmodell von Celsius basiert auf dem Verleih von Kryptowährungen.
Bitcoin- und Ether-Einlagen sind nicht betroffen
Nuri hat rund 500 000 Kunden und verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von 325 Millionen Euro. Man hoffe nun auf ein „langfristig tragfähiges Sanierungskonzept“ und will die Geschäftstätigkeit unverändert weiterführen. Da Nuri selbst keine Banklizenz hat, arbeitet das Unternehmen mit einer Bank, der Solarisbank AG, zusammen. Dort werden die Euro-Einlagen verwahrt. Auch Bitcoin- und Ether-Einlagen sind nicht von der Insolvenz betroffen. Laut Mitteilung von Nuri können Kunden weiterhin mit ihrem Konto Ein- und Auszahlungen vornehmen und die Dienstleistungen von Nuri wie gewohnt nutzen.
Bitcoin-Ertragskonten bleiben gesperrt
Anders ist das für Nuri-Kunden, die sogenannte Bitcoin-Ertragskonten eröffnet haben. Diese wurden mit einer Rendite von bis zu 3 Prozent pro Jahr in Zusammenarbeit mit der bereits erwähnten Plattform Celsius angeboten. Nach der Insolvenz von Celsius wurden alle Abhebungen von Einlagen gesperrt. Wie es für betroffene Kundinnen und Kunden weitergeht, ist ungewiss.
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