Abzocke: So werden Prominente als Lockvögel missbraucht

Dubiose Webseiten verfälschten den Inhalt eines Gesprächs der Sängerin Lena Meyer-Landrut mit Moderator Klaas Heufer-Umlauf.
Dubiose Anbieter nutzen aus, dass sich Neugierige oft nicht mit Kryptoanlagen auskennen. Etliche stehen auf unserer Warnliste Geldanlage. Hier stellen wir zwei verbreitete Maschen vor.
Betrügerische Broker
Eine Meldung poppt am Bildschirmrand auf. Eine Schlagzeile über Prominente verführt zum Anklicken. Es erscheinen Webseiten mit Logos seriöser Medien wie der Wochenzeitung Zeit oder des ZDF. Die haben aber mit der Webseite nichts zu tun – und die Meldungen sind frei erfunden. Angeblich sollen Prominente wie die Sängerin Lena Meyer-Landrut berichtet haben, wie sie mit Handelssystemen für Kryptowährungen Geld verdient haben. Melden sich Interessenten bei den genannten Brokern an, versuchen Mitarbeiter, sie zu verleiten, immer mehr zu investieren – etwa mit angeblichen Handelsgewinnen. Auszahlen lassen sich diese aber schwer oder gar nicht, die Kunden verlieren Geld. Seit 2019 nutzen dubiose Broker Prominente als unfreiwillige Lockvögel.
Mehrstufige Vertriebssysteme
Anbieter versprechen, es sei mit ihren Produkten und Dienstleistungen ganz einfach, in der Kryptowelt mitzuverdienen. Sie winken mit Provisionen, wenn Interessenten neue Kunden gewinnen und diese ebenfalls in den Vertrieb einsteigen. Der bislang spektakulärste Fall dieser Art, rund um die erfundene Kryptowährung OneCoin, flog im Jahr 2017 auf.