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Aktien sind attraktiver denn je. Die jährlichen Ausschüttungen der größten Unternehmen bringen meist durchschnittliche Renditen zwischen 2 und 4 Prozent des aktuellen Kurswertes pro Jahr. Gemessen am allgemeinen Zinsniveau ist das außerordentlich attraktiv. Außerdem ist die Beteiligung an soliden Unternehmen eine gute Ergänzung zu reinen Zinstiteln, die Anleger im Übermaß angehäuft haben.
Die Scheu deutscher Anleger vor Aktien ist aber nach wie vor groß. Das belegt die jüngste Statistik der Bundesbank eindrucksvoll. Beim Blick auf die Marktentwicklung seit dem Jahr 2000 kann man die Aktienmuffel sogar verstehen. Die Börsen waren selten so unberechenbar wie in den vergangenen zehn Jahren. Es ist äußerst schwierig, einen günstigen Kauf- oder Verkaufszeitpunkt für Aktien zu finden. Die Grafik zeigt am Beispiel des deutschen Aktienindexes Dax, wie nervös die Märkte geworden sind. Die Volatilität, ein Maß für die Schwankung der Rendite, ist enorm gestiegen. Anleger müssen auf hohe Kursausschläge nach oben wie nach unten gefasst sein. Selbst bei Firmen mit Weltruf ist es längst nicht mehr ratsam, Aktien zu kaufen und blind darauf zu vertrauen, dass die Kurse langfristig steigen. Beispiele wie Nokia oder Daimler zeigen die fatalen Folgen für Anleger. Nicht nur sie brachten auf Sicht von 10 bis 15 Jahren herbe Verluste.
Fazit: Wer aus seinem Vermögen einen akzeptablen Ertrag ziehen möchte, kommt an Aktien nicht vorbei. Unverzichtbar ist aber eine breite Streuung, die sich am ehesten mit weltweit anlegenden Aktienfonds erzielen lässt.
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