
Im MSCI World machen US-Aktien mehr als 70 Prozent aus, auch IT ist stark vertreten. Das ist manchem zu viel. Wir zeigen, mit welchen Strategien sich gegensteuern lässt.
So lässt sich der Anteil von US- und IT-Aktien im ETF-Depot verringern
30.12.2022
Der MSCI World enthalte zu viele US-Aktien und zu viele IT-Titel – so eine verbreitete Kritik. Ist sie berechtigt? Vor drei Wochen haben wir dazu verschiedene gleichgewichtete Portfolios mit einem geringeren Anteil an USA und IT im Vergleich zum MSCI World Index betrachtet. Fazit: Der MSCI World schnitt in den vergangenen 15 Jahren besser ab. Wer trotzdem von der Index-Zusammensetzung abweichen will, findet in diesem Beitrag vier Strategien, die gut umsetzbar und nicht so aufwendig sind wie eine Gleichgewichtung. Um ein gutes Rendite-Risiko-Profil aufzuweisen, muss das Portfolio breit gestreut sein, es darf nur wenig kosten und man sollte aktive Portfolioentscheidungen vermeiden – sprich: nicht alle Nase lang die Strategie ändern.
Wir stellen vier Alternativen zu einem MSCI-World-ETF vor:
- kleiner Anteil an Schwellenländeraktien
- unerschrocken auf Wachstumsmärkte setzen
- mit Europa Gewichte verschieben
- Wirtschaftskraft als Maßstab
Das ist meistens mit mehr Aufwand verbunden und garantiert natürlich keine bessere Performance – muss aber auch nicht schlechter sein.
USA-Anteil in verschiedenen Indizes
Zunächst werfen wir einen Blick auf die Zusammensetzung verschiedener Indizes:
- MSCI World : 69,2 Prozent USA, 21 Prozent IT
- MSCI All Country World (ACWI): 61,7 Prozent USA, 20,8 Prozent IT
- MSCI World Small Caps: 61,3 Prozent USA, 11,1 Prozent IT
- MSCI Emerging Markets : 0 Prozent USA, 19,6 Prozent IT
- MSCI Europe: 0 Prozent USA, 7,3 Prozent IT
(Stand: 30. November 2022, Quelle: MSCI)
Es fällt auf, dass die vier Regionen und Bausteine neben dem MSCI World nicht nur einen niedrigeren US-Anteil aufweisen, sondern auch einen niedrigeren IT-Anteil. Das heißt, durch solche Beimischungen zur Reduktion des US-Anteils sollte gleichzeitig eine Reduktion des IT-Anteils erreicht werden – das macht es einfacher.
Strategie 1: Kleiner Anteil an Schwellenländeraktien
Der MSCI World Index umfasst nur Industrieländer. Es gibt aber auch Indizes, die beides enthalten, sowohl Industrie- als auch Schwellenländer. Mit einem solchen Index lässt sich der US-Anteil auf circa 62 Prozent senken. Auch der IT-Anteil sinkt, aber kaum spürbar. Der Unterschied zum MSCI World ist zwar nicht groß, aber die Anlagestrategie ist sehr einfach umzusetzen. Schwellenländer machen in diesen Indizes aktuell circa 11 Prozent aus. Zwei breit streuende Indizes bieten sich dafür an:
- MSCI All Country World (ACWI)
- FTSE All-World
Tipp: ETF mit einem Schwellenländeranteil finden Sie in der Gruppe Aktien Welt.
Gut zu wissen
Schwellenländer weisen höhere politische Risiken auf. Das hat sich bei russischen Aktien gezeigt, die nach den Sanktionen quasi wertlos wurden, und es hat sich in China gezeigt, wo Staatseingriffe die Börsenkurse großer Aktiengesellschaften oder gar ganzer Branchen nach unten gerissen haben. Schwellenländer sind also eine sinnvolle Beimischung, aber sie kommen mit Risiken einher, die man aus Industrieländern nicht unbedingt kennt.
Strategie 2: Unerschrocken auf Wachstumsmärkte setzen
Da der US-Anteil in der eben beschriebenen Lösung nicht so stark sinkt, können unerschrockene Anleger auch ein Portfolio aus zwei Bausteinen wählen: einmal Industrieländer, zum Beispiel mit einem ETF auf den MSCI World und einmal Schwellenländer, mit einem ETF auf den MSCI Emerging Markets. Der Anteil Schwellenländer kann bis zu 30 Prozent ausmachen – mehr sollte es wegen der oben genannten Risiken nicht sein. Der US-Anteil sinkt dann auf knapp unter 50 Prozent. Empfehlenswert ist in diesem Fall die Wahl des gleichen Indexanbieters für beide Bausteine. Sonst könnte es zu Überschneidungen kommen: Bei MSCI zählt Südkorea zum Beispiel noch zu den Schwellenländern, bei FTSE rangiert es bereits bei den Industrieländern.
Tipp: Emerging-Markets-ETF finden Sie in der Gruppe Aktien Schwellenländer.
Strategie 3: Mit Europa Gewichte verschieben
Statt auf Schwellenländer zu setzen, kann man zum Welt-ETF auch einen Europa-ETF beimischen. Wer zum Beispiel 30 Prozent Europa beimischt, landet bei knapp unter 50 Prozent US-Anteil. Da Europa auch im MSCI World vertreten ist, kommt man in der Summe auf 42 Prozent Europa. Im MSCI World macht Europa aktuell rund 18 Prozent aus. Im Gegensatz zur Beimischung von Schwellenländern kann man mit einem Europa-Baustein auch den IT-Anteil besser senken. Wer ein 70/30 Portfolio wählt, hätte aktuell nur noch einen IT-Anteil von knapp 17 Prozent statt 21 Prozent im reinen MSCI World.
Tipp: Passende ETF finden Sie in der Gruppe Aktien Europa.
Strategie 4: Wirtschaftskraft als Maßstab
Eine weitere Möglichkeit ist die Ländergewichtung nach Wirtschaftskraft. Diese Strategie ist bei Vermögensverwaltern und Robo-Advisors recht beliebt. Als Maß für die Wirtschaftskraft wird das Bruttoinlandsprodukt gewählt, kurz BIP. Damit hat man von außen vorgegebene Zielgewichtungen und kommt nicht in Versuchung, subjektive Gewichtungen durchgehen zu lassen. Auch hier kann man ein Portfolio nur mit Industrieländern oder zusätzlich mit Schwellenländern wählen. Wie erläutern beide Möglichkeiten und beziehen uns immer auf Industrie- und Schwellenländer, wie sie MSCI definiert.
Um alle Länder genau anhand ihrer Wirtschaftskraft zu gewichten, bräuchte man einen ETF für jedes Industrieland – insgesamt 23 Stück – oder gar 47 Länder-ETF, wenn man auch Schwellenländer abbilden möchte. Das ist natürlich viel zu aufwendig. Wir beschränken uns deshalb darauf, die wichtigsten Regionen entsprechend ihrer Wirtschaftskraft abzubilden. Mit drei oder vier ETF kommt man schon recht weit.
Gut zu wissen
Wer verschiedene ETF mischt, sollte immer einen klaren Plan haben, welche Zielgewichtung er wünscht und welche Abweichungen er zulassen will. Anpassungen sollten nach festen Regeln erfolgen. Es sollte unbedingt vermieden werden, dass ein Baustein zu viel Gewicht bekommt, weil er so gut läuft und man ihn nicht zurechtstutzen möchte. Denn wer anfängt, seine Bausteine und deren Gewichte aus dem Bauch heraus zu beurteilen, macht womöglich Fehler bei der Portfoliosteuerung, die Rendite kosten können.
Industrieländer nach Wirtschaftskraft gewichtet
Die Industrieländer kann man mit den Regionen Nordamerika, Europa und Pazifik abbilden – nur Israel fehlt dann, aber dessen BIP macht weniger als ein Prozent an der BIP-Gesamtsumme aus. Da es für die Regionen Nordamerika und Pazifik kaum ETF gibt, kann man noch weiter vereinfachen, indem man stattdessen je einen ETF für USA und Japan wählt. Für diese Länder gibt es ein großes Angebot an ETF und man deckt immer noch 90 Prozent der Wirtschaftskraft aller Industrieländer ab. Mit den BIP-Daten der Weltbank für 2021 ergibt sich dann die folgende BIP-Verteilung innerhalb dieser drei Länder beziehungsweise Regionen:
- USA: 49 Prozent
- Europa: 41 Prozent
- Japan: 10 Prozent
Man sieht sofort: Die USA machen nun nur noch knapp 50 Prozent des Portfolios aus und mit dem hohen Anteil Europas und Japans sinkt auch der IT-Anteil im Portfolio. Das Gewicht Deutschlands steigt so von circa drei Prozent im MSCI World auf über 5 Prozent. Eigentlich macht Deutschland sogar 8 Prozent des BIP der Industrieländer aus, aber mit nur drei Bausteinen lässt sich die genaue BIP-Gewichtung aller einzelnen Länder wie gesagt nicht erreichen. Trotzdem, das eigentliche Ziel, den US- und IT-Anteil zu senken, wird so recht einfach erreicht. Für jede der Regionen haben wir eine Vielzahl von 1. Wahl-ETF definiert, auch solche, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen.
Tipp: Die entsprechenden ETF finden Sie in den Gruppen Aktien USA, Aktien Europa und Aktien Japan.
Industrie- und Schwellenländer nach Wirtschaftskraft gewichtet
Wenn man auch Schwellenländer berücksichtigt, würden diese knapp 40 Prozent der Wirtschaftskraft auf sich vereinen – im MSCI World All Country (ACWI) machen sie nur circa 11 Prozent aus. Aufgrund der beschriebenen politischen Risiken in Schwellenländern beschränken wir deren Gewicht im folgenden Beispiel auf 30 Prozent und erhalten folgende Aufteilung:
- USA: 34 Prozent
- Europa: 29 Prozent
- Japan: 7 Prozent
- Schwellenländer: 30 Prozent
Der Börsenwert der einzelnen Länder und Regionen wird sich schneller ändern als die BIP-Anteile. Man wird also regelmäßig die Gewichtungen anpassen müssen. Das ist wichtig, um nicht willkürlich Märkte und Ländergewichtungen zu tolerieren, nur weil man gerade keine Zeit oder keine Lust zur Anpassung hat.
Tipp: Die ETF für diese Strategie finden Sie in den Gruppen Aktien USA, Aktien Europa, Aktien Japan und Aktien Schwellenländer.
Fazit
Alle vier Strategien bieten sich für Anleger an, denen der Anteil der USA und des IT-Sektors in der Standard-Lösung zu hoch ist. Trotzdem sei noch einmal festgehalten, dass sich objektiv nicht feststellen lässt, im MSCI World seien die USA oder IT zu hoch gewichtet. Wer es bequemer mag, kann daher bei der einfachsten Lösung bleiben.
Um die 3 Prozent Ausschüttungsrendite mit aktiven Dividenden-Fonds
22.12.2022 (Update 23.12.2022)
Vor einer Woche haben wir an dieser Stelle global anlegende Dividenden-ETF und deren aktuelle Ausschüttungsrenditen gezeigt. Für Leser, die noch tiefer einsteigen wollen: Wir stellen mittlerweile in jenem Beitrag auch zusätzlich die historischen Verläufe der Ausschüttungsrenditen dar. So können sich Anlegerinnen und Anleger ein Bild davon machen, wie stabil die Ausschüttungsrenditen über die Zeit waren.
In diesem Beitrag blicken wir nun auf weltweit anlegende aktiv gemanagte Fonds mit hoher Ausschüttungsrendite – und zeigen, warum Anlegerinnen und Anleger nicht allein auf die Ausschüttungsrendite schauen sollten.
Warum die Ausschüttungsrendite trügerisch hoch sein kann
Die Ausschüttungsrendite ergibt sich rechnerisch aus den Ausschüttungen innerhalb der vergangenen zwölf Monate geteilt durch den aktuellen Preis des Fonds. Diese Kennzahl wird auch Dividendenrendite genannt und spielt für so manche Anleger eine wichtige Rolle. Es gibt jedoch mehrere Gründe, warum die Dividendenrendite trügerisch hoch sein kann.
- Die Dividendenrendite kann vorübergehend besonders hoch (oder auch besonders niedrig) erscheinen, weil es eine Verschiebung der Ausschüttungen von einem Monat auf den anderen gegeben hat. Oder weil die Ausschüttungsfrequenz geändert worden ist, zum Beispiel durch eine Umstellung von jährlicher auf vierteljährliche Ausschüttung.
- Manche Fonds legen eine bestimmte Ausschüttungsquote fest, zum Beispiel 6 Prozent oder 4 Prozent pro Jahr. Sie schütten dabei gegebenenfalls auch mehr aus, als sie an Dividenden erwirtschaftet haben. Das können Erträge sein, die sie anderweitig generiert haben, zum Beispiel durch Optionsstrategien. Es können aber auch sogenannte „Ausschüttungen aus der Substanz“ sein. Wir listen weiter unten einige Beispiele für solche Fonds auf.
- Auch ein gefallener Kurs kann vorübergehend eine höhere Ausschüttungsrendite bewirken. Bei solchen „Scheinriesen“ ist die Ausschüttungsrendite nur deshalb so hoch, weil die Kurse des Fonds innerhalb des vergangenen Jahres stark gefallen sind. Auch hierzu geben wir weiter unten einige Beispiele.
Wichtig ist auch: Generell ist eine hohe Ausschüttungsrendite kein alleiniger Indikator für die Qualität eines Fonds. Dazu muss neben den Kurssteigerungen auch das Risiko berücksichtigt werden. Das machen wir mit der Punktebewertung des Anlageerfolgs in unserem Fondsfinder.
Aktive Dividendenfonds mit hoher Ausschüttung
In der folgenden Tabelle zeigen wir die zehn globalen, aktiv gemanagten Dividendenfonds mit aktuell höchster Ausschüttungsrendite. Ein weiteres Kriterium: Sie müssen außerdem noch eine positive Einjahresrendite aufweisen.
In den zwei Charts darunter zeigen wir zudem für die Fondsauswahl den historischen Verlauf der Ausschüttungsrenditen. Und zwar einmal die tatsächlichen Werte der Dividendenrendite und einmal die rollierenden Zweijahresdurchschnitte.
Tipps für Sie:
- Durch Klick auf den Fondsnamen gelangen Sie zur jeweiligen Einzelfondsansicht in unserem Fondsfinder. Dort können Sie die Finanztest-Bewertung des Anlageerfolgs sowie gegebenenfalls die Bewertung der Nachhaltigkeit des Fonds überprüfen.
- Beim ersten Chart gibt es Sprünge in manchen Kurven. Solche „Zacken“ können, wie bereits weiter oben erwähnt, aus Änderungen in der Frequenz der Ausschüttungen herrühren.
- Beim zweiten Chart werden die oben erwähnten Sprünge geglättet, indem wir die rollierenden Durchschnitte darstellen, hier über einen Zweijahreszeitraum. So sehen Sie, wie stabil die Dividendenrenditen sind.
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Fonds mit hoher, festgelegter Ausschüttungsrendite
Unter den weltweit anlegenden Fonds mit hoher und stabiler Ausschüttungsrendite sind solche, die ihre Ausschüttungsquote festgesetzt haben – und dafür auch in Kauf nehmen, dass sie unter Umständen mehr ausschütten, als sie an Dividenden erwirtschaftet haben. Wir zeigen einige Beispiele.
- DWS Invest Top Dividend USD LDM (Isin LU0911038429): Diese Anteilsklasse schüttet monatlich 0,5 Prozent aus, also auf Jahressicht ungefähr 6 Prozent. Die Fondsgesellschaft DWS hat uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass der Fonds aus der Substanz ausschütten kann und für asiatische Kunden konzipiert wurde. Es gibt zu diesem Fonds jedoch auch Anteilsklassen, die eher für deutsche Anleger geeignet sind, zum Beispiel den DWS Invest Top Dividend LD (Isin LU0507266061), mit einer aktuellen Ausschüttungsrendite von 3 Prozent. Zur Erinnerung: Häufig gibt es für einen Fonds verschiedene Anteilsklassen, die der gleichen Strategie folgen, sich jedoch in ihren Kosten, der Fondswährung oder auch der Ertragsverwendung unterscheiden. Die Anteilsklassen heißen ähnlich und unterscheiden sich beim Namen nur über sogenannte Tranchenkürzel am Ende. Sie müssen also beim Kauf darauf achten, die richtige Tranche zu erwischen. Damit Sie nicht durcheinanderkommen: Es gibt von der DWS auch einen nahezu identischen Fonds mit nahezu identischem Namen („Dividende“ statt „Dividend“) mit deutscher Isin. Auch zu diesem Fonds gibt es mehrere Anteilsklassen. Eine davon führen wir in der obigen Tabelle der „echten Dividendenfonds“ auf: den DWS Top Dividende LD (DE0009848119) mit 3,1 Prozent Ausschüttungsrendite.
- AB Low Volatility Equity AR (LU1536768523): Der Fonds folgt einer Risikominimierungsstrategie und hat eine auffallend hohe, relativ konstante Ausschüttungsquote. Der Fonds warnt auf seiner Website davor, dass Ausschüttungen aus der Substanz erfolgen können.
- Robeco QI Global Conservative Equities (EUR) B (LU0705780269): Der Fonds strebt explizit eine Ausschüttungsrendite von 4 Prozent pro Jahr an.
Tipp für Sie: Fonds mit hoher fixierter Ausschüttungsrendite schütten eventuell auch aus der Substanz aus.
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Scheinriesen: Hohe Ausschüttungsrenditen – wegen stark gefallener Kurse
Wer nach Fonds mit einer hohen Ausschüttungsrendite sucht, wird zur Zeit auch auf Fonds treffen, die zwar eine hohe Dividendenrendite aufweisen, aber gar keiner Dividendenstrategie folgen und auch nicht explizit eine hohe Ausschüttungsquote anstreben. Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft solche „Scheinriesen“.
Die höchste Ausschüttungsrendite aller aktiven Aktienfonds Welt weist zurzeit mit 7,4 Prozent der Fondita Global Megatrends (Isin FI 000 880 288 9) auf. Der Fonds investiert nach eigener Aussage thematisch in Unternehmen, deren Aktivitäten die wachsende Nachfrage nach Umweltschutz, die Bedürfnisse, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, und die Wachstumsaussichten im Technologiesektor nutzen. Wieso hat dieser Fonds also eine höhere Ausschüttungsrendite als alle Dividendenfonds?
Der Grund hierfür sind die stark gefallenen Kurse der ungefähr 40 Titel im Global Megatrends. Das sorgt für eine hohe Ausschüttungsrendite, aber anders als sich Anlegerinnen und Anleger es wünschen würden.
Das ist auch der Grund, warum so mancher Growth-Fonds eine scheinbar besonders attraktive Dividendenrendite hat – Wachstumstitel haben besonders stark in diesem Jahr gelitten. Anleger erkennen dies an den besonders schlechten Einjahresrenditen.
Tipp für Sie: Die Tabelle zeigt Fonds, bei denen die Ausschüttungsrendite trügerisch hoch ist, weil die Kurse besonders stark gefallen sind. Es ist nicht sinnvoll, sie wegen ihrer hohen Ausschüttungsrendite zu kaufen.
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Über 4 Prozent Ausschüttungsrendite mit Dividenden-ETF
16.12.2022 (Update 22.12.2022)
Die Europäische Zentralbank EZB versuchte bisher in diesem Jahr, durch deutliche Erhöhungen der Leitzinsen, die Inflation einzudämmen – ebenso wie auch andere Notenbanken wie die Bank of England und die amerikanische Fed. Das hatte Folgen für die Aktienmärkte. Die Aktien wachstumsstarker Unternehmen, sogenannte Growth-Aktien, litten besonders stark unter den steigenden Zinsen. Dagegen hielten sich die Aktien dividendenstarker Unternehmen relativ gut.
Es gab deshalb viele Leseranfragen zu ETF, die Dividendenstrategien abbilden. Wir haben global anlegende Dividenden-ETF analysiert und zeigen neben den Renditen der Vergangenheit erstmals auch ihre aktuellen Ausschüttungsrenditen.
Dividendenindex von MSCI liegt 2022 im Plus
ETF, die einer Dividenden- oder einer Substanzwerte-Strategie folgen, sind deutlich besser durch die Krise seit Jahresbeginn gekommen als Fonds, die auf Wachstumswerte oder Titel mit hoher Vorjahresrendite (Momentum) setzen. Der folgende Chart zeigt, dass die defensiven Strategien kaum eingebrochen sind und die Kurse betreffender ETF sogar höher stehen als zum Jahresbeginn. Die in den Vorjahren sehr erfolgreichen Wachstumswerte liegen 2022 dagegen ganz hinten.
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Globale Dividenden-ETF im Vergleich
Die folgende Tabelle zeigt globale Dividenden-ETF. Wir nennen für jeden ETF auch die aktuelle Ausschüttungsrendite, sofern die Daten verfügbar sind. Die Ausschüttungsrendite ergibt sich, wenn man die Ausschüttungen der vergangenen zwölf Monate aufsummiert und durch den aktuellen Kaufpreis teilt
Ganz oben in der Tabelle steht ein ETF von Xtrackers auf den Stoxx Global Select Dividend 100 Index. Die auffallend hohe Ausschüttungsrendite von fast 9 Prozent ist allerdings trügerisch. Der Fonds wurde im Juni 2022 von jährlicher auf vierteljährliche Ausschüttung umgestellt, was zu einer vorübergehenden Verzerrung der Ausschüttungsrendite führt. Die tatsächliche Ausschüttungsrendite des ETF von Xtrackers ist ähnlich hoch wie beim konkurrierenden ETF von iShares, der denselben Index abbildet, also ungefähr 4,8 Prozent.
Neben der Ausschüttungsrendite geben wir auch die Anzahl der Ausschüttungen pro Jahr an. Hat sich diese im Vergleich zum Vorjahr geändert, geben wir zusätzlich den Wert für das Vorjahr in Klammern an.
Die deutlich unterschiedlichen Einjahresrenditen der ETF zeigen, dass Indizes auf Dividendenstrategien sehr unterschiedlich definiert sein können. Während ETF auf den Stoxx Global Select Dividend 100 im vergangenen Jahr um die 7 Prozent Rendite brachten, legte der ETF von VanEck in den vergangenen zwölf Monaten 27 Prozent zu (Stand 30.11.2022).
Vor einem Kauf sollten Anlegerinnen und Anleger beachten, dass es ungewiss ist, wie lange Dividendenstrategien noch besser laufen werden als beispielsweise marktbreite ETF. In der Vergangenheit gab es auch jahrelange Durststrecken für Dividendeninvestoren.
Ebenfalls wichtig bei der Auswahl ist es darauf zu achten, dass nicht alle ETF mit einer Dividendenstrategie auch tatsächlich Ausschüttungen vornehmen. Wir geben in der Tabelle an, ob die Erträge ausgeschüttet (A) oder thesauriert (T) werden.
Tipps für Sie:
- Strategie-ETF wie etwa Dividenden-ETF sollten eher als Beimischung zu einem weltweit anlegenden ETF-Portfolio genutzt werden und nicht als alleiniges Aktienfondsinvestment.
- Durch Klick auf den Fondsnamen gelangen Sie zur jeweiligen Einzelfondsansicht in unserem Fondsfinder. Dort können Sie die Finanztest-Bewertung des Anlageerfolgs sowie gegebenenfalls die Bewertung der Nachhaltigkeit des Fonds überprüfen.
- Grundlagenwissen zu ETF, die bestimmten Anlagestrategien folgen, auch Smart-Beta-ETF genannt, finden Sie in unserem Special zu Faktor-ETF.
Korrektur / Ergänzung (22.12.2022):
- Wir haben die aktuellen Ausschüttungsrenditen korrigiert. Die Korrekturen betreffen bei den meisten ETF die Nachkommastelle.
- Wir zeigen zusätzlich zur aktuellen Ausschüttungsrendite in der Tabelle in zwei Charts darunter die historischen Ausschüttungsrenditen, einmal die tatsächlichen Werte und einmal die rollierenden Zweijahresdurchschnitte.
- Bei ersten Chart mit den tatsächlichen Werten gibt es Sprünge in den Kurven, was zwei Gründe haben kann. Erstens Verschiebungen der Ausschüttungen von einem Monat auf den anderen – zum Beispiel wenn ein Fonds immer jährlich im April ausschüttet, aber in einem Jahr die Ausschüttung auf den Mai verlegt, wie geschehen im Jahr 2021 beim Xtrackers-ETF auf den Stoxx Global Select Dividend 100 (LU0292096186) . Und zweites eine Änderung der Ausschüttungsfrequenz, zum Beispiel eine Umstellung von jährlicher auf vierteljährliche Ausschüttung.
- Beim zweiten Chart werden die Sprünge geglättet, indem wir die rollierenden Durchschnitte darstellen, hier über ein Zweijahreszeitraum.
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MSCI World – zu viel USA, zu viele IT-Unternehmen?
09.12.2022
Als Basisanlage empfiehlt Finanztest börsengehandelte Indexfonds (ETF) auf den breit aufgestellten Index MSCI World. Zum Index selbst finden Anleger in verschiedenen Medien jedoch immer wieder Kritik. Zwei der gängigen Argumente sind:
- Der MSCI World weise mit einem Anteil von aktuell knapp 70 Prozent USA ein „Klumpenrisiko“ auf und
- der IT-Bereich sei mit 21 Prozent „übergewichtet“.
Wir prüfen, wie gleichgewichtete Portfolios gelaufen wären, in denen der US-Anteil geringer war oder IT-Unternehmen einen kleinen Anteil hatten.
Aufteilung des MSCI World Index
Die beiden folgenden Charts zeigen die aktuelle Länder- und Sektorgewichtung im MSCI World Index. Die hohe Gewichtung der USA ergibt sich daher, dass die über 600 US-Titel im Index zusammen eine relativ hohe Marktkapitalisierung haben. Unter Marktkapitalisierung versteht man die Anzahl der Aktien eines Unternehmens multipliziert mit dem aktuellen Preis der Aktie. US-Titel haben zusammen einen Marktwert von rund 35 000 Milliarden Euro.
Das ist viel, der gesamte Marktwert aller Titel im MSCI World beträgt rund 51 000 Milliarden Euro. Auch der hohe Anteil von IT-Unternehmen ergibt sich aus dem hohen Börsenwert.
US-Titel stellen 41 Prozent aller Titel im MSCI World, aber knapp 70 Prozent des Marktwertes im Index.
Tipp: Mehr Informationen zur Aufteilung des MSCI World Index finden sie in unserem großen MSCI-World-Portrait.
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Wäre weniger USA und IT besser gewesen?
Ein einfaches Rezept, den MSCI World Index zu schlagen, gibt es nicht. Nur wenige global anlegende Fonds schaffen es, regelmäßig besser als der Index abzuschneiden.
Tipp: Die besten aktiv gemanagten Fonds finden Sie in unserer Fondsdatenbank.
Dennoch überlegen viele ETF-Anleger, ob es nicht besser sein könnte, den US-Anteil oder den Anteil der IT-Unternehmen zu reduzieren. Die Kritik richtet sich an die Methode des MSCI World, Unternehmen entsprechend ihrer Marktkapitalisierung zu gewichten. Wir haben uns das genauer angeschaut und anders gewichtete Portfolios gegen den MSCI World Index antreten lassen.
Wir haben dazu vier verschiedene Portfolios entwickelt, die wir auf verschiedenen Ebenen gleich gewichten:
- Einzeltitelebene: Jedes Unternehmen wird alle viertel Jahre gleichgewichtet.
- Länderebene: Jedes Land aus dem MSCI World wird monatlich gleichgewichtet. Die USA sind also nur noch mit rund 4,5 Prozent vertreten. Innerhalb eines Landes sind die Titel marktkapitalisierungsgewichtet.
- Regionenebene: Wir gewichten USA und Europa monatlich gleich. Innerhalb Europas und der USA sind die Titel marktkapitalisierungsgewichtet. Japan und andere Länder aus dem Asien/Pazifik-Raum lassen wir ganz raus.
- Sektorebene: Wir gewichten alle Sektoren monatlich gleich. Statt 20 Prozent macht der IT-Sektor also nur noch 9 Prozent im Portfolio aus – so wie alle anderen auch.
Die beiden folgenden Charts zeigen die Ergebnisse. Der erste Chart zeigt die Wertentwicklung der jeweiligen Portfolios, der zweite Chart die kumulierte Outperformance der Portfolios gegenüber dem MSCI World.
So interpretieren Sie die Charts:
- Der erste Chart zeigt, dass über den gesamten Zeitraum betrachtet die Gleichgewichtung der Länder am besten lief. Aber: Ein Blick auf den zweiten Chart lässt erkennen, dass die orangene Linie, welche die Outperformance der Ländergleichgewichtung gegenüber dem MSCI World darstellt, seit 2008 fällt. Die Outperformance stammt aus der Zeit von Mai 2000 bis Mai 2008. In diesen Jahren haben sich die USA vergleichsweise schlecht entwickelt. Ein Grund dafür war der schwache Dollar. Besser lief es in Australien und einigen europäischen Staaten, allen voran Österreich und Norwegen. Seit beinahe 15 Jahren wäre das alternative Portfolio schlechter gelaufen als der MSCI World. In diesem Zeitraum hatten die USA fast am besten abgeschnitten, europäische Märkte hinkten teils deutlich hinterher.
- Die Gleichgewichtung der Einzeltitel hätte auch über die vergangenen zehn Jahre nicht besser funktioniert als der MSCI World.
- Das gilt ebenfalls für die Gleichgewichtung von USA und Europa sowie die Gleichgewichtung der Sektoren. Die Sektorindizes reichen nicht so weit in die Vergangenheit, daher fängt dieses Portfolio erst 1995 an.
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Depots Marke Eigenbau
Die Simulationen haben wir ohne Berücksichtigung von Kosten und Steuern gerechnet. Es gibts aktuell keine ETF, mit denen sich die oben dargestellten Portfolios abbilden lassen – außer natürlich auf den MSCI World.
Tipp: Wenn Sie eines der oben dargestellten Portfolios nachbauen wollen, müssten Sie das beispielsweise kleinteilig mit Hilfe von Länder-ETF tun. Am ehestens ließe sich noch das Portfolio „USA und Europa gleichgewichtet“ nachbauen. Wie insbesondere der zweite Chart mit der Darstellung der Outperformance zeigt, ist es aber fraglich, ob sich der Aufwand lohnt.
Markteinstieg (2): Alles auf einmal oder scheibchenweise?
02.12.2022
Vergangene Woche hatten wir an dieser Stelle analysiert, was besser war: Alles auf einmal in einen Welt-ETF zu investieren oder Schritt für Schritt über ein Jahr verteilt. Das Ergebnis: Meistens verschenkte man mit einem scheibchenweisen Einstieg Rendite. In Raten einzuzahlen war allerdings besser für die Nerven, weil man in schlechten Zeiten weniger Geld verlor.
Diesmal schauen wir uns an, ob und wie die Ergebnisse sich ändern, wenn wir den Zeitraum für den scheibchenweisen Einstieg länger oder kürzer als ein Jahr gestalten.
Scheibchenweiser Einstieg ist wie ein Mini-Sparplan
Um bei unserem Beispiel von vergangener Woche zu bleiben: Stellen Sie sich vor, Sie verfügen über ein Vermögen von 10 000 Euro auf Ihrem Tagesgeldkonto, das Sie in einen Aktien-ETF investieren wollen. Entscheiden Sie sich für den scheibchenweisen Einstieg, entnehmen Sie nach und nach Geld vom Konto und investieren es über die Zeit verteilt in einen Aktien-ETF. Sie wandeln die Einmalanlage in einen Mini-Sparplan um. Ihre Vermögensaufteilung verschiebt sich über den gewählten Investitionszeitraum. Am Anfang liegen 100 Prozent Ihres Vermögens auf dem Tagesgeldkonto, am Ende liegt alles Geld im Aktien-ETF. Das Tagesgeld schmilzt Monat für Monat um die nächste Rate ab, der Aktien-ETF wächst entsprechend. Das Gesamtvermögen besteht während des Jahres also aus zwei Geldanlagen: Tagesgeld und Aktien-ETF.
Tipp: Wenn Sie ratenweise Geld in einen Aktien-ETF einzahlen wollen, finden Sie die besten Konditionen in unserem ETF-Sparplan-Vergleich.
Ein Beispiel aus der Finanzkrise
Der folgende Chart zeigt die Vermögensaufteilung im Zeitverlauf an einem Beispiel. Im dargestellten Zeitraum von August 2008 bis August 2009 fiel der Aktienmarkt zunächst, um sich dann wieder zu erholen. Der Einfachheit halber unterstellen wir null Prozent Zinsen für das Tagesgeld. In diesem Beispiel wäre der schrittweise Einstieg besser gewesen als die „Alles auf einmal“-Variante. Das Endvermögen war höher und der Wert des Gesamtvermögens, bestehend aus Tagesgeld und Aktien-ETF, ist nicht unter 9 000 Euro gefallen. Bei der All-In-Variante, bei der die 10 000 Euro auf einen Schlag in den ETF flossen, sackte das Vermögen zwischenzeitlich bis auf 6 500 Euro ab.
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Welches ist der optimale Zeitraum?
Bisher hatten wir die Einmalanlage mit einem scheibchenweisen Einstieg über zwölf Monate verglichen. Historisch gesehen wäre nur in 33 Prozent aller Fälle der scheibchenweise Einstieg über ein Jahr besser gewesen als der „Alles auf einmal“-Einstieg. Der folgende Chart zeigt, wie sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Minisparplan besser abschneidet als die „Alles auf einmal“-Variante, in Abhängigkeit von der Dauer des Minisparplans verändert.
Das sagt der Chart:
- Länger als zwei Jahre brauchen Sie die Anlage nicht zu strecken. Die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs sinkt von 40 Prozent bei 2 Monaten auf 27 Prozent bei 24 Monaten.
- Je länger Sie den Markteinstieg strecken wird, desto unwahrscheinlicher wird es, dass Sie damit besser als mit der Einmalanlage gleich zu Beginn abschneiden.
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Berücksichtigung der Marktphase
Wie siehst es aus, wenn wir die Marktphase zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung berücksichtigen? Zur Erinnerung: Wir unterteilen die Marktphasen wie folgt:
- Der Markt ist auf oder knapp unter Höchststand: Er liegt 0 bis 5 Prozent unter seinem bisherigen Hoch.
- Der Markt verzeichnet moderate Kurskorrekturen: Er liegt zwischen 5 und 20 Prozent unter Höchststand.
- Der Markt verzeichnet hohe Kursverluste: Er liegt 20 bis 40 Prozent unter Höchststand.
- Der Markt ist sehr stark eingebrochen: Er liegt zwischen 40 und 60 Prozent unter Höchststand.
Das zeigt der Chart:
- Alle vier Kurven fallen tendenziell. Für alle Szenarien gilt also: Wenn Sie scheibchenweise in den Markt investieren wollen, ist es tendenziell besser, den Einstieg über einen kürzeren Zeitraum zu strecken als über einen langen.
- Je tiefer der Aktienmarkt vor der ersten Investition bereits gefallen war, desto weniger haben sich längere Einstiegsphasen gelohnt. Zum Verständnis: Vergleichen Sie im folgenden Chart die blaue Linie „Markt ist sehr stark eingebrochen“ mit der gelben Linie „Markt auf Höchststand oder bis zu 5 Prozent darunter“. Die blaue Linie fällt nach 39 Monaten (3,3 Jahre) auf Null, die gelbe Linie nach 276 Monaten (23 Jahre). War der Markt bereits stark eingebrochen, hatte es sich in der Vergangenheit nie gelohnt, den scheibchenweisen Einstieg über mehr als 3 Jahre und 3 Monate zu strecken. Lag der Markt dagegen zu Beginn auf oder nahe Höchststand, gab es tatsächlich einen Zeitraum, bei dem es sich im Vergleich zur Einmalanlage gelohnt hätte, den Einstieg über fast 23 Jahre zu strecken.
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Exkurs: Längste Phase für Sparplan
Zum Schluss schauen wir uns an, welches die längste Streckungsdauer war, über welche sich wenigstens einmal der “Nach und nach“-Einstieg mehr gelohnt hat als der „Alles auf einmal“-Einstieg. Im Januar 2000 war der Aktienmarkt auf Höchststand. Es standen schwere Jahre für Aktienanleger bevor. Zunächst würde die Dotcom-Krise und danach die Finanzkrise die Aktienmärkte immer wieder einbrechen lassen. Wer zu diesem Zeitpunkt investieren wollte, hätte einen scheibchenweisen Einstieg wählen und diesen über unglaubliche 23 Jahre strecken können, um noch etwas besser abzuschneiden als mit der All-In-Variante.
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18 Kommentare Diskutieren Sie mit
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@threin: Danke, guter Hinweis. Wir schauen mal, ob und wie wir die Korrelationsanalyse bzw. Clusteranalyse demnächst auf dieser Seite darstellen können.
Im letzten Jahr wurde eine recht gute Übersicht der Korrelationen zwischen Ländern und Branchen veröffentlicht. Werden wir diese Tabelle dieses Jahr wiedersehen. Schön wäre es.
Mit freundlichen Grüßen
Threin
@dreamerkiwi: Danke für den Hinweis, wir haben es korrigiert. Jetzt funktionieren die Links wie gewünscht.
Im Artikel wird bei Staatsanleihen vs. Tagesgeld auf die ETF-Suche mit einem Filterprofil verwiesen. Wenn ich darauf klicke, sind allerdings keinerlei Filter eingestellt. Was für Filter wären dort ausgewählt? (profile: euroStaatsanleihenKurzlaeuferETF)
https://www.test.de/Fonds-im-Test-Fuenf-Punkte-fuer-die-Besten-4331006-tabelle/?resetfilter=True&origin=Startpage&defaultprofile=euroStaatsanleihenKurzlaeuferETF
@Heiner52: Sie finden unsere Beiträge zum Thema Inflation jetzt unter folgenden Links:
www.test.de/Inflation
www.test.de/Inflation-was-Sie-gegen-den-Preisauftrieb-tun-koennen-5887594-0/